2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Am Samstag Gegner: Schott-Coach Ali Cakici (rechts) empfängt mit seiner Mannschaft den von Weltmeister Jürgen Kohler trainierten Spitzenreiter SC Hausenstein	Archivfoto: hbz/Jörg Henkel
Am Samstag Gegner: Schott-Coach Ali Cakici (rechts) empfängt mit seiner Mannschaft den von Weltmeister Jürgen Kohler trainierten Spitzenreiter SC Hausenstein Archivfoto: hbz/Jörg Henkel

Größtmögliche Aufgabe

Schott-Fußballer bitten Tabellenführer Hauenstein zum Tänzchen

Mainz. Am Wochenende rollt der Ball wieder in der Fußball-Oberliga. Nur der SV Gonsenheim darf sich aufgrund des Rückzugs des insolventen SVN Zweibrücken noch eine Woche länger auf die Restrückrunde vorbereiten. Für den TSV Schott Mainz geht es mit der größtmöglichen Herausforderung los: Am Samstag, 14 Uhr, gibt sich Tabellenführer SC Hauenstein die Ehre an der Karlsbader Straße.

Dabei könnte es zu einem Comeback kommen, das viele nicht mehr erwartet hatten: Manuel Schneider, 24-jährige Ex-Kapitän der U 23 des FSV Mainz 05, schnürt fortan seine Schuhe für den TSV.

Am 9. März 2013 holte der deutsche A-Junioren-Meister 2009 mit den 05ern einen 1:0-Sieg in Homburg, danach setzte ihn ein Meniskus- und Knorpelschaden im Knie außer Gefecht. ,,Er hat drei Jahre keinen Fußball gespielt", berichtet TSV-Trainer Ali Cakici, ,,ich habe ihm gesagt: Wenn wir dich fit machen, versprochen, dann spielst du bei uns."

Gesagt, getan. Schott-Athletiktrainer Jens Strußenberg (Cakici: ,,Er ist ein Künstler, kriegt alles hin") übernahm den vermeintlich unheilbaren Patienten, der im Testspiel gegen den SV Wiesbaden sein 20-minütiges Comeback feierte. ,,Er ist bei uns sporadisch seit längerem im Training dabei, hat sich kontinuierlich verbessert und, immer in seinem eigenen Tempo, die gesamte Vorbereitung bei uns mitgemacht", berichtet Cakici, der damit liebäugelt, Schneider bereits gegen Hauenstein in den Kader zu berufen. Es wäre ein Mainzer Fußballmärchen. In der Hinrunde siegte Hauenstein 1:0, ebenso in der Vorsaison 2:1 in Mainz, in der Pfalz gab es damals ein 0:0. Unter Trainer Jürgen Kohler drängt der Vorjahreszweite mit Macht in die Regionalliga, und im Südwestpokal könnten sich die beiden Kontrahenten vom Samstag, sofern sie im April ihre unterklassigen Gegner schlagen, im Finale wiedersehen. Die Mainzer strotzten in der Vorbereitung vor Spielfreude. ,,Unser Spieltempo ist noch schneller geworden", kündigt der Chefcoach an. Seine Kursvorgabe: ,,Ich habe lieber zehn Punkte weniger, sehe aber eine spielerische Entwicklung. Unser Anspruch ist, die Liga zu halten - mit Glanz und Gloria." Abwehrchef Murat Doymus ist zurzeit aus beruflichen Gründen im Training etwas außen vor, ansonsten kann Cakici aus dem Vollen schöpfen.

Aufrufe: 025.2.2016, 18:30 Uhr
Torben SchröderAutor