2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Laufduell: Schott-Spieler Felix Zaucker (links) kämpft mit Mombachs Marcel Kostadinov um den Ball. Der TSV behielt gegen Mombach 2:0 die Oberhand.	  Archivfoto: hbz/Timo Schwarz
Laufduell: Schott-Spieler Felix Zaucker (links) kämpft mit Mombachs Marcel Kostadinov um den Ball. Der TSV behielt gegen Mombach 2:0 die Oberhand. Archivfoto: hbz/Timo Schwarz

Friedenspakt im Derby

Champion Schott und Vizemeister Mombach tun sich beim 2:0 des TSV nicht groß weh

MAINZ.„Viel Glück, mein Lieber“, sagt Schott-Verteidiger Nenad Simic, dann kommt Abteilungsleiter Fahrettin Sarac vorbei, ein Klaps, „ich hoffe, wir haben dieses Spiel nächste Saison wieder.“ „Danke danke, wäre schön“, gibt Thomas Eberhardt zurück. Gern hätte der Trainer von Fortuna Mombach im Verbandsliga-Derby beim TSV Schott Mainz etwas mitgenommen, aber wichtiger ist doch, in zwei Wochen die Aufstiegsspiele zu überstehen und in die Oberliga zu folgen. Das schienen sich auch die Spieler gedacht zu haben.


2:0 (1:0) siegte Meister TSV gegen Vizemeister Fortuna in einem Derby, das vor einigen Wochen deutlich attraktiver ausgesehen hätte. Als nach rund einer Viertelstunde Schotts Andrey Ribeiro und Mombachs Diego Uhlig zusammengerasselt waren, schienen alle Akteure nach rassiger Anfangsphase einen stillschweigenden Friedenspakt geschlossen zu haben.

Sommerfußball

Fortan wurde nur noch Sommerfußballgespielt. Preston Zimmerman schoss im Nachsetzen das 1:0 (9.), Nicklas Schlosser nach Doppelpass mit Felix Zaucker das 2:0 (84.). Ein verdientes Resultat, weil die Heimelf in dem Bestreben, den Verbandsliga-Punkterekord zu erzielen, mehr Spielanteile und mehr Abschlüsse hatte. Simic per Kopf (45.), Zaucker mit der Fußspitze (64.) und Adem Kaya (83.) hätten das Ergebnis in die Höhe schrauben können. Für die Fortuna, die häufig mit langen Bällen operierte, aber meist an Simic abprallte, traf Grzegorz Szymanek den Außenpfosten (54.). „Ich habe den Jungs nicht verboten, zu schießen“, erzählte Eberhardt nach dem Spiel, in dem seine Mannschaft dann und wann zu umständlich agierte, um die defensiv gefestigte Heimelf in die Bredouille zu bringen, „die Cleverness war halt auf der anderen Seite.“ Sein Gegenüber Ali Cakici sah „20 Minuten lang ein Spektakel, danach war es nur noch Auslaufen. Wir hatten den größeren Anteil an Torchancen, aber es hatte keinen Derbycharakter.“ Mit 280 Fans fiel auch der Publikumszuspruch geringer aus als erhofft.

Kaya wechselt die Seiten

Kommende Saison, so ist man sich einig, soll es das Duell, unter prickelnderen Umständen, wieder geben. Ein besonderes Interesse daran hat Adem Kaya, der zur neuen Runde die Seiten wechselt. „Der Wechsel hat nur sportliche Gründe“, sagt der Stürmer, der bei Schott in dieser Saison nur selten in der Startelf zum Zug kam und sich bei der Fortuna eine wichtigere Rolle erhofft, „wir gehen im Guten auseinander. Ich hatte zwar nur wenige Einsatzzeiten, aber man muss nur auf die Tabelle gucken, um zu sehen, dass der Trainer alles richtig gemacht hat.“

TSV Schott Mainz: Manthe - Günes, Simic, Hertlein, Schlosser - Senftleben - Kunert (56. Zaucker), Zimmerman, Kreuz, Özer (70. Bauschke) - Ribeiro (80. Kaya).

Fortuna Mombach: Patria - J. Eberhardt, Huber, Kostadinov, Heizmann - Uhlig (27. Strohmeier) - Borowski, S. Ouachchen (76. A. Ouachchen), Akinci (71. Dzaka) - Malenica, Szymanek.

Aufrufe: 018.5.2014, 19:55 Uhr
Torben SchröderAutor