2024-05-02T16:12:49.858Z

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Schott-Trainer Sascha Meeth könnte ausgerechnet bei seinem alten Verein FSV Salmrohr die Oberliga-Meisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg in die Regionalliga eintüten.	Archivfoto: hbz/Henkel
Schott-Trainer Sascha Meeth könnte ausgerechnet bei seinem alten Verein FSV Salmrohr die Oberliga-Meisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg in die Regionalliga eintüten. Archivfoto: hbz/Henkel

Bereit für die Aufstiegsparty

OBERLIGA TSV Schott kann Meisterschaft in Salmrohr perfekt machen +++ Gonsenheim will Platz im oberen Drittel festigen

Mainz. Eigentlich könnte das Timing für Sascha Meeth kaum besser sein. In seiner alten sportlichen Heimat, beim FSV Salmrohr, könnte der TSV Schott Mainz den Aufstieg in die Regionalliga perfekt machen. Und doch spricht der Mainzer Trainer vor dem Spiel am Samstag (15.30 Uhr) davon, dass es „keine schöne Konstellation“ ist. Denn der FSV, der in akuter Abstiegsgefahr schwebt und jeden Zähler dringend benötigt, liegt dem A-Lizenz-Inhaber aus alter Verbundenheit sehr am Herzen. An 32 Spieltagen im Jahr drückt der 42-Jährige dem FSV die Daumen. Doch an diesem Samstag zählt logischerweise nur der Regionalliga-Aufstieg mit den Mainzern.

Keine Aufstiegsentscheidung am Grünen Tisch

Der hätte theoretisch bereits am Mittwoch unter Dach und Fach sein können. Da tagte der drei Zähler zurückliegende Schott-Verfolger SV Röchling Völklingen, um zu entscheiden, ob man das „Abenteuer Regionalliga“ wagt. Das Ergebnis: Man wagt es. Die Entscheidung stand Medienberichten zufolge durchaus auf der Kippe, unter anderem weil die verlangte 35 000-Euro-Bankbürgschaft noch aufzubringen war. Das ist nun über einen anonymen Spender gelungen. Hätte Völklingen verzichtet, hätte der TSV als direkter Aufsteiger festgestanden. So braucht man in Salmrohr noch mindestens einen Punkt. Denn dass am letzten Spieltag gegen die nur noch mit C-Klasse-Spielern antretende Spvgg. Burgbrohl ein Sieg gelingt, darf felsenfest angenommen werden.

Das Schlusslicht hatte, weil die eigene zweite Mannschaft am 20. Mai ein Pokalfinale bestreitet, um Verlegung gebeten, was im Saisonfinale aber unüblich ist. So kam in Mainz die Befürchtung auf, Burgbrohl würde womöglich nicht antreten. Dann hätte, im Falle einer Mainzer Niederlage in Salmrohr, Völklingen noch über die Torbilanz Meister werden können. „Sie werden definitiv antreten“, kann Schott-Abteilungsleiter Manuel von Vultejus nun Entwarnung geben. Mit anderen Worten: Es kann eigentlich in Sachen Aufstieg für die Mainzer nichts mehr schief gehen.

Gonsenheim steht vor Ahlbach-Verpflichtung

Von Rang vier bis Rang zehn erstreckt sich der Teil der Tabelle, in dem der SV Gonsenheim die Saison beenden wird. Beim Vierten TuS Mechtersheim (Samstag, 15.30 Uhr) und genau eine Woche später gegen den Achten FV Diefflen hat die Wildpark-Elf es in der eigenen Hand, zumindest den Platz im oberen Drittel zu sichern. „In dieser Phase der Saison ist entscheidend, wie sehr eine Mannschaft ihren Tabellenplatz verteidigen will“, appelliert Trainer Babak Keyhanfar an die Eigenmotivation seiner Spieler, eine gute Saison auch tabellarisch zu einer sehr guten zu machen. Nicht mithelfen kann Kapitän Maximilian Kimnach, dessen Sehnenentzündung im Knie bis zum Start der neuen Runde ausheilen muss. Beim starken Aufsteiger „musst du einen Top-Tag erwischen“, betont Keyhanfar, der im Verbund mit dem Manager in spe Marvin Bylsma weiter emsig am Kader der neuen Saison arbeitet.

Von Hassia Bingen soll Mittelfeldspieler Dominik Ahlbach kommen. „Ein sehr interessanter Spieler, mit dem wir uns beschäftigen“, sagt Keyhanfar über den 21-Jährigen. In Bingen geht man bereits davon aus, dass der Wechsel fix ist, Vollzug kann der SVG aber noch nicht vermelden. Alle Anzeichen deuten darauf hin, dass das nur eine Frage der Zeit ist. Unterdessen macht sich Keyhanfar auch für seine abwanderungswilligen Spieler stark. Torjäger Maziar Namavizadeh war diese Woche im Probetraining beim FK Pirmasens, Flügelflitzer Shun Shibata tritt nächste Woche testweise bei der U 23 der Würzburger Kickers an. „Wir verhaften keinen bei uns“, betont Keyhanfar, „wir wollen den Jungs alle Möglichkeiten eröffnen und helfen ihnen dabei, den nächsten Schritt zu gehen.“ Das macht es sicher nicht unattraktiver, nach Gonsenheim zu wechseln, wo man zwar nicht das große Geld verdienen, sich dafür aber ins Schaufenster spielen kann.



Heizmann bleibt, fischer geht

Igor Heizmann (23) hat seinen Vertrag beim TSV Schott Mainz um ein Jahr verlängert- Der Flügelspieler hatte zuletzt kaum Einsatzzeiten und brennt dennoch darauf, den absehbaren Sprung in die Regionalliga zu wagen. „Er ist ein echter Pfundskerl und wahnsinnig beliebt im Mannschaftskreis“, sagt Trainer Sascha Meeth über den Flügelspieler, „in der nächsten Saison, wo es auch mal Regen geben wird, wird er mit seinen menschlichen Qualitäten umso wichtiger für uns.“

Offensivspieler Nils Fischer(21) wird den Klub verlassen.

Aufrufe: 012.5.2017, 17:30 Uhr
Torben SchröderAutor