2024-05-08T11:10:30.900Z

Ligabericht
Durchgesetzt: Schott-Spielerin Celina Beuter (rechts) lässt ihre Gladbacher Gegenspielerin an der Außenlinie stehen. TSV-Coach Ali Cakici (links) sieht`s mit Wohlwollen.	Foto: hbz/Jörg Henkel
Durchgesetzt: Schott-Spielerin Celina Beuter (rechts) lässt ihre Gladbacher Gegenspielerin an der Außenlinie stehen. TSV-Coach Ali Cakici (links) sieht`s mit Wohlwollen. Foto: hbz/Jörg Henkel

Ali Cakici spendiert Pizza

Trainer von Frauen-Zweitligist Schott Mainz mit dem 1:1 gegen Mönchengladbach zufrieden

Mainz. Für zwei Sprints hatte Laura Freigang noch Kraft. Zum ersten setzte die Stürmerin der Zweitliga-Fußballerinnen des TSV Schott Mainz auf der linken Offensivseite an, rannte ihren Gegenspielerinnen davon und traf in der 92. Minute zum 1:1 (0:0)-Endstand gegen Borussia Mönchengladbach. Den zweiten machte sie dann quer über den Platz zu Trainer Ali Cakici. ,,Ich habe ihm versprochen, mit ihm zu jubeln, falls ich treffe", sagte Freigang lachend.

Woher sie nach einem laufintensiven Spiel noch diese Kraft nahm? ,,Ich war so wütend wegen des Gegentreffers, das hat mich angetrieben." Das Gegentor, von dem Freigang sprach, kassierten die Mainzerinnen in der 88. Minute. Die Gladbacher Mittelfeldspielerin Nadja Pfeiffer verwandelte einen zweifelhaften Freistoß aus 25 Metern. Bis dahin war es ein Spiel auf Augenhöhe. Und das, obwohl die Mainzerinnen gegen den Dritten auf Meike Weber, Fiona Röhrig und Chiara Loos verzichten mussten.

Beide Teams kämpften, liefen, und ließen nur wenig zu. Die beste Chance für den TSV hatte Freigang nach einer Freistoß-flanke von Deniz Özer (27.). Ihr Kopfball landete aber knapp neben dem Tor. Bei den Gästen vom Niederrhein vergab Valentina Oppedisano kurz vor der Pause nach einem Konter (45.). Ansonsten prägten Zweikämpfe das Spiel, Kombinationen endeten meistens vor den Strafräumen. Erst als zwei Minuten vor dem Ende der Partie die Gladbacher per Freistoß die Führung erzielten, entstanden Chancen. Kelly Simons traf mit einem direkten Eckball den Mainzer Pfosten, und dann startete Laura Freigang ihren Lauf durch die gegnerische Hälfte, den sie mit einem Flachschuss souverän abschloss.

Ali Cakici strahlte nach der Partie: ,,Ich bin richtig happy. Ein großes Dankeschön an die Mannschaft für diesen Einsatz." Er stand diesem Einsatz in Nichts nach, wanderte 94 Minuten in der Coaching-Zone auf und ab, vor dem Spiel umarmte er jede Spielerin, während des Spiels klatschte er mit ihnen nach gelungenen und misslungenen Aktionen ab. Und nach dem Spiel kündigte er in seiner Freude an, dass es nach dem nächsten Training für jede Spielerin Pizza gebe. Freigangs Sprints haben sich also gleich doppelt gelohnt.

TSV Schott Mainz: Bläser - Vinci, Bast, Ofiara, Özer - Weinel, Dragoescu (91. Schmitt), Justen, Beuter - Leber (93. Kunst), Freigang.



Aufrufe: 021.2.2016, 19:30 Uhr
Johannes HolbeinAutor