2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Droht auszufallen: Srdjan Baljak (weißes Trikot) plagt sich mit Muskelproblemen herum.	Archivfoto: hbz/Wallerius
Droht auszufallen: Srdjan Baljak (weißes Trikot) plagt sich mit Muskelproblemen herum. Archivfoto: hbz/Wallerius

Abstiegskampf mit Halbfinal-Charakter

Schott Mainz und SV Gonsenheim wollen einen Schritt Richtung Klassenerhalt machen

Mainz. Spannender geht es kaum. Für die beiden Mainzer Teams in der Fußball-Oberliga hat zurzeit jede Partie zumindest Halbfinal-Charakter. Der TSV Schott Mainz (36 Punkte) hat an diesem Samstag (14 Uhr) die Gelegenheit, gegen die Spvgg. Burgbrohl (35) einen entscheidenden Schritt Richtung Ligaverbleib zu tun. Für den SV Gonsenheim (34) geht es am Sonntag, 15 Uhr, bei Röchling Völklingen (36) darum, mindestens Rang 13 zu festigen.

Das ist der letzte sichere Platz, die Abstiegszone ist nur zwei Zähler entfernt. Am kommenden Mittwoch steht dann am Wildpark das Stadtderby an. Es könnte für beide existenzielle Bedeutung erlangen. Umso wichtiger wäre es, vorher Zählbares einzufahren.

Auch wenn Rang acht aktuell beruhigend klingt: Die Ergebniskrise des TSV Schott, der das schlechteste Rückrunden-Team stellt, nimmt bedrohliche Züge an. ,,Wir haben noch drei Spiele, das zu ändern", sagt Trainer Ali Cakici, der damit rechnet, dass ein weiterer Sieg zum Klassenerhalt genügt. ,,39 Punkte sollten reichen, denke ich. Aber es geht nicht darum, Zahlen im Kopf zu haben, sondern das Spiel. Das müssen wir verbessern. Wiesbach, erste Halbzeit, war gut, in der zweiten haben aber fünf Prozent gefehlt. Dann genügt es nicht", blickt der Chefcoach auf das 1:2 aus der Vorwoche zurück - die zehnte Niederlage aus 13 Rückrunden-Partien. Mit zuletzt sechs Siegen aus zehn Spielen hat sich Burgbrohl mit Verve aus dem Keller gepunktet. ,,Wir wissen, was auf uns zukommt", blickt Cakici auf einen ,,gut besetzten" Gegner, dem es neben spielerischen Mitteln auch mit Einsatz zu begegnen gelte: ,,Kampf ist angesagt, es gibt kein Zurück. Aber entspannt." Srdjan Baljak droht mit muskulären Problemen erneut auszufallen, Manuel Schneider (Knieprobleme) fehlt weiterhin.

In Völklingen trifft die im Schnitt älteste Mannschaft der Liga auf die, nimmt man die beiden U 23-Teams von Elversberg und Pirmasens aus, jüngste. ,,Der Gegner ist mindestens genauso angeschlagen wie wir", blickt Gonsenheims Co-Trainer Babak Keyhanfar auf die routinierten Saarländer, die seit sieben Spielen auf einen Sieg warten, ,,das wird ein absoluter Nichtabstiegskrimi."

Mit Blick auf prominente Namen wie Rouven Weber, Athanasios Noutsos, Murat Adigüzel oder Pascal Stelletta spricht Keyhanfar von ,,sehr guten Einzelspielern. Warum es bei denen nicht läuft, weiß ich nicht, ist mir auch egal. Ich bin guter Dinge, dass uns irgendwann ein Befreiungsschlag gelingt." Denn auch die Gonsenheimer warten bereits seit fünf Spielen auf einen Dreier. Immerhin, das 2:2 zuletzt gegen Arminia Ludwigshafen in einer auf sehr anständigem Niveau geführten Partie gibt Zutrauen in die eigene Leistungsfähigkeit. ,,Entscheidend in dieser Phase ist, dass die Mannschaft begreift, in welcher Situation sie sich befindet. Und das ist bei uns der Fall", unterstreicht der Co-Trainer, der aufgrund einer Zerrung wohl zum Zuschauen verdammt ist. Gegenüber dem Ludwigshafen-Spiel deuten sich keine Änderungen im Kader an.

Restprogramm

Schott Mainz (36 Punkte): 7. Mai gegen Burgbrohl (35 Punkte), 11. Mai in Gonsenheim (34), 14. Mai gegen Mehring (25), letzter Spieltag spielfrei.

SV Gonsenheim (34 Punkte): 8. Mai in Völklingen (36), 11. Mai gegen Schott (36), 14. Mai in Wiesbach (39), 21. Mai gegen Burgbrohl (35).


Wirges vor Rückzug

Die Spvgg. Wirges steht vor dem Rückzug aus der Oberliga. Nach AZ-Information haben die Klubverantwortlichen intern bereits angekündigt, in der nächsten Saison in der Rheinlandliga einen Neuanfang zu starten. Hintergrund sind nach Berichten der Rhein-Zeitung Einbußen beim Sponsoring, das Gros der Stammspieler wird den Klub verlassen. Wirges steht aktuell mit 32 Punkten auf dem potenziellen ersten Abstiegs-Rang 14.

Aufrufe: 06.5.2016, 14:00 Uhr
Torben SchröderAutor