2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Lonsheims Bastian Kunstmüller greift nach dem Schornsheimer Patrick Hollerbach. Foto: photoagenten/Axel Schmitz
Lonsheims Bastian Kunstmüller greift nach dem Schornsheimer Patrick Hollerbach. Foto: photoagenten/Axel Schmitz

TSV Schornsheim im Glück

Spitzenreiter gewinnt das Topspiel gegen die SG Lonsheim/Spiesheim mit 2:1

SCHORNSHEIM.Die Fußballer vom TSV Schornsheim stehen kurz vorm Wiederaufstieg in die Bezirksliga. Nach dem 2:1 im Spitzenspiel gegen die SG Lonsheim/Spiesheim fehlen nur noch zwei Punkte aus den beiden Restpartien. Die Elf von Jasmin Sinanovic gastiert am nächsten Sonntag bei Germania Eich, die Woche drauf erwartet sie den bereits abgestiegenen TuS Monsheim.

Gegen die SG Lonsheim/Spiesheim glückte ein sehr glücklicher Lastminute-Sieg. Praktisch mit dem Schlusspfiff drückte Alusan Masari die Kugel über die Linie. Danach steppte auf dem Rasen der Bär. Die Schornsheimer tanzten, als hätten sie bereits die Meisterschaft gewonnen.

Stinksauer reagierten indes die Lonsheimer. Wieder fühlten sie sich vom Schiedsrichter um den Lohn ihrer Arbeit gebracht. Ihre durchaus berechtigte Kritik: Der Ball, der dem Treffer zum 2:1 vorausging, hätte wegen Abseits abgepfiffen werden müssen. SG-Coach Levent Yalkin: „Passiert das so, dann geht das Spiel 1:1 aus und alle sind zufrieden“.

So aber sind die Titelchancen der Lonsheimer nahezu auf null gesunken. Sie fokussieren sich zunächst einmal auf die letzten zwei Spiele dieser Saison, von denen sie das Abschließende zum ultimativen Schlagerspiel nach Armsheim führt. Im direkten Duell machen die beiden Verfolger dann wahrscheinlich unter sich aus, wer Vizemeister wird und in die Spiele zur Bezirksliga-Qualifikation einzieht.

Das hätte bis gestern Nachmittag, 17.15 Uhr, mit einer höheren Wahrscheinlichkeit auch noch dem TSV Schornsheim passieren können. Doch nachdem Masari das Zuspiel von Atila Acar mit einem langen Bein an dem herausstürmenden Jens Maaß vorbeigespitzelt hatte, wäre es eine Überraschung, würden sich die TSVler noch den Titel vor der Nase wegschnappen lassen.

Im Spitzenspiel legten die Konterspezialisten aus Lonsheim das 1:0 vor. Serhan Güzey (14.) lochte ein, ehe es eine längere Gewitter-Unterbrechung gab. Den Ausgleich schaffen die Platzherren erst nach der üblichen Pause. Andreas Ebling (47.) traf.

Später überraschte Sinanovic die Fans des TSV mit einem Doppelwechsel. Atila Acer und Alusan Masari kamen. „Ich hatte den Eindruck, ich müsste wechseln, damit sich vorne noch etwas bewegt“, reflektierte der Coach später. Eben die beiden waren am Ende die Matchwinner. Wobei seine Elf verdient gewonnen habe, meinte Sinanovic unter Hinweis auf die beiden Alutreffer von Daniel Hartnagel und Marvin Dollmann sowie die größeren Spielanteile. Die Filigrantechniker von der SGL waren seltener vorm Tor, dann aber knisterte es.

Masari hatte schon Minuten vorher das 2:1 auf dem Fuß. Dass er aus 17 Metern aus dem Lauf heraus scheitern würde, ahnte viele, die ihn kennen. Sein Ding ist eher, gedankenschnell Bälle Richtung Tor zu spitzeln. Genau so, wie es in dieser letzten Minute geschah. Als Dank für den Treffer wurde er beinahe erdrückt. „Ich krieg' immer noch keine Luft“, krächzte er minutenlang. Umso klarer aber erzählten die Augen, wie stolz er auf diesen besonderen Treffer war.

Aufrufe: 011.5.2014, 22:34 Uhr
Claus RosenbergAutor