Urteil: Freiheitsstrafe für Spieler aus Schötmar!
Vor gut einem Jahr kam es zu wüsten Ausschreitungen in der Kreisliga A Lemgo im Spiel zwischen TSV Schötmar und TBV Lemgo II. Jetzt fällte das Amtsgericht Lemgo ein Urteil mit Signalwirkung.
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Der Vorfall war übel. Und er liegt bereits mehr als ein Jahr zurück. Am 28. April 2019 standen sich im Abstiegskampf der Kreisliga A Lemgo der TSV Schötmar und TBV Lemgo II gegenüber. Beim Stande von 1:0 für die Gäste eskalierte die Situation in der 40. Minute, als der Unparteiische aus Herford einen Verteidiger des TSV Schötmar des Feldes verwies und zugleich auf den Elfmeterpunkt deutete. FuPa Ostwestfalen veröffentlichte damals das Video zuerst.
Das Video zeigt: Der Angeklagte Y. rannte auf den Schiedsrichter zu und stieß diesen mit beiden Händen gegen dessen Brustkorb. Der Schiedsrichter konnte diesen Stoß abfangen. Anschließend schubste G. den Schiedsrichter zu Boden, woraufhin dieser sich an der Schulter verletzte. Beide Angeklagten waren geständig. Ferner sah es der Richter am Amtsgericht Lemgo jetzt als erwiesen an, dass der Angeklagte G. den Schiedsrichter anschließend als "Hurensohn" bezeichnete. Der Angeklagte Y. beleidigte den Schiedsrichter mit „Ich fick Deine Mutter". So berichtet es die Lippische Landeszeitung aus der Gerichtsverhandlung.
Deshalb erging nun folgendes Urteil: Wegen Körperverletzung und Beleidigung eines Schiedsrichters wurde G. zu einer Freiheitsstrafe von fünf Monaten auf Bewährung verurteilt. Zudem muss der Angeklagte 3.600 Euro an eine gemeinnützige Einrichtung zahlen sowie 50 Stunden gemeinnützige Arbeit ableisten. Sein drei Jahre jüngerer Bruder wurde wegen versuchter Körperverletzung und Beleidigung zu einer Geldstrafe von 90 Tagessätzen zu je 50 EUR verurteilt.
Rechtsanwalt Murat Baspinar als Verteidiger von G. kündigte Berufung an. Sein Kollege Remzi Yalcin nahm für seinen Mandanten Y. das Urteil an.
Der Verein TSV Schötmar weist in diesem Zusammenhang daraufhin, dass beide Fußballer nicht mehr Mitglied im TSV Schötmar sind. Der TSV trennte sich damals nach den Vorfällen von den Spielern.
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