2024-05-10T08:19:16.237Z

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Letzte Saison wurde der Aufstieg knapp verpasst, soll aber in dieser Spielzeit nachgeholt werden.
Letzte Saison wurde der Aufstieg knapp verpasst, soll aber in dieser Spielzeit nachgeholt werden. – Foto: Leschek

Ambitionierte Ziele in Auerbach

Nach dem knapp verpassten Gruppenliga-Aufstieg in der abgebrochenen Saison nimmt die TSV einen neuen Anlauf

Auerbach. Toni Bozanovic ist sich ziemlich sicher: Ohne die Corona-Pandemie würde die TSV Auerbach jetzt schon in der Fußball-Gruppenliga aufschlagen. „Corona hat uns quasi den Aufstieg gekostet“, sagt der TSV-Coach. Zum Zeitpunkt der Unterbrechung der Saison 19/20 Anfang März lagen die Rot-Weißen nach 19 Spieltagen als Vierter der Kreisoberliga aussichtsreich im Kampf um die ersten beiden Positionen. „Ich denke, wir hätten es auf sportlichem Weg schaffen können.“

Während der Ball ruhte und die mögliche Fortsetzung sowie verschiedene Wertungsmodelle im Falle eines vorzeitigen Abbruchs erörtert wurden, gaben die SG Unter-Abtsteinach II und der TV Lampertheim (die beiden Erstplatzierten der März-Tabelle) aus unterschiedlichen Gründen ihren Verzicht auf den Gruppenliga-Aufstieg bekannt. Daraufhin rückten der FC Fürth und die TSV auf die Plätze im Tableau vor, die zu Aufstieg und Relegation berechtigten. Als Nummer zwei der Kreisoberliga schien für die Auerbacher am grünen Tisch die Versetzung in die höhere Klasse möglich.

Nach einem Verbandsbeschluss wurde die Runde im Juni für beendet erklärt, gewertet wurde das März-Klassement. Der FC Fürth sprang in die Gruppenliga. Das direkte Aufstiegsrecht für die Vize-Meister der Kreisoberligen war bei der Diskussion über die Wertung erwogen, aber schließlich verworfen worden. Die Elf aus dem Weiherhausstadion musste in die virtuelle Relegation gegen die Zweiten der Kreisoberligen Darmstadt/Groß-Gerau und Dieburg/Odenwald. In diesem Ranking, das ebenso wie die reguläre Liga nach der Quotientenregelung abgerechnet wurde, blieb für die TSV nur der dritte und letzte Platz. „Das Ganze hat uns geärgert und mitgenommen“, blickt Bozanovic zurück.

Inzwischen haben die Rot-Weißen den Frust überwunden und ziehen aus der Enttäuschung neue Energie. In der Mannschaft herrscht eine Jetzt-erst-recht-Stimmung, berichtet der 32-jährige Coach. Die Zielsetzung der TSV für den anstehenden Kreisoberliga-Durchlauf ist ambitioniert formuliert: „Besser abschneiden als in der letzten Saison.“ Das Wort Aufstieg nimmt Bozanovic zwar nicht in den Mund, weist aber darauf hin, dass er bereits vor Längerem die Gruppenliga zum Ziel seiner Tätigkeit bei der TSV erklärt hat. „Daran hat sich nichts geändert.“ Das Team, das die TSV Auerbach 20/21 ins Rennen schickt, hat an Qualität und Quantität gewonnen, sagt Bozanovic. „Wir hatten im letzten Jahr einen sehr guten Kader, jetzt haben wir noch mehr Möglichkeiten.“ Vom Stammpersonal hat lediglich Javier Scalzo (SG Hemsbach) den Verein verlassen. Sieben Kicker haben sich der TSV neu angeschlossen. Für die Abwehr sind Klaudi Buraku (31, Eintracht Bürstadt) und Leon Röhrig (21, VfR Fehlheim) eingeplant. Beide Akteure waren in Bürstadt und Fehlheim Stammkräfte der Gruppenliga-Elf.

Buraku, ein spiel- und kopfballstarker Innenverteidiger, soll helfen, die mit 21 Gegentoren beste Kreisoberliga-Verteidigung noch stabiler zu machen. Röhrig, der aus dem JFV Alsbach-Auerbach stammt und dort bereits unter Bozanovic trainierte, ist für die defensive Außenbahn vorgesehen. Diese Position kann ebenfalls Collin Jung (A-Junioren JFV Alsbach-Auerbach) besetzen. Der 19-Jährige kommt allerdings aus einer Verletzungspause und soll behutsam aufgebaut werden. Abel Abdelkader (23) und Vebi Ferati (22) wechselten vom Ligakonkurrenten Starkenburgia Heppenheim nach Auerbach, beide sind im Mittefeld variabel einsetzbar.

Neuen Schwung für den Angriff versprechen Tim Gärtner und Nico Jäger. Die beiden 19-jährigen Offensivkräfte erzielten im Vorjahr für den TV Lampertheim in der Kreisoberliga zwölf (Gärtner) und elf Tore (Jäger). Mit Karlo Soltic (10 Tore) und Nassim El Yassimi (14) soll das Duo für eine höhere Trefferquote sorgen.

Aufrufe: 04.8.2020, 18:00 Uhr
eh/üAutor