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Wie beobachtest Du Deinen früheren Verein, den TSV Regen? Bist Du noch ab und an bei Spielen im Bayerwald-Stadion vor Ort?
Wir hatten einen super Jahrgang 1996/97 und auch '95. Ich verfolge die Spiele und Ergebnisse meistens über FuPa. Vor Ort habe ich zuletzt keine Spiele gesehen, weil wir meistens zur selben Zeit selbst spielen. Ich schaue aber natürlich genau hin, weil mein Bruder (Patrick Mühl, Anm. d. Red.) ja auch noch für Regen aufläuft. Und ich hoffe, dass sie heuer den Aufstieg in die Bezirksliga schaffen.
Aus dem früheren Bezirksoberligisten ist inzwischen nur noch ein Kreisligist geworden: Wie bewertest Du die Entwicklung des TSV Regen von außen betrachtet?
Das ist alles schon ein bisschen schade. Mit der aktuellen Mannschaft ist aber mindestens die Bezirksliga drin. Die Gründe für den Abstieg vorher kann ich schwer beurteilen und hoffe, dass es jetzt wieder nach oben geht.
Zurück vom Bayerischen Wald nach Franken: Wird's für den Club in dieser Saison noch gefährlich - oder ist der Klassenerhalt Formsache?
In der Vorrunde sind viele Faktoren zusammen gekommen. Wir haben nach Führung viele Punkte liegengelassen. Da hat uns die Konstanz gefehlt. Ende des Jahres haben wir uns dann stabilisiert. Wir versuchen jetzt, in der Rückrunde anzugreifen, haben ein gutes Trainingslager absolviert.
In welche Spielklasse gehört der 1. FCN dem eigenen Selbstverständnis zufolge?
Ein Verein wie der 1. FC Nürnberg mit diesen Fans, diesem Zuspruch, und dieser emotionalen Wucht gehört in die 1. Liga. Aber die Realität ist die 2. Liga - und das muss man entsprechend annehmen.
Warum wurde aus dem einstigen Rekordmeister inzwischen ein durchschnittlicher Zweitligist? Warum kann die 1. Bundesliga nicht mehr dauerhaft gehalten werden?
Vereine wie Wolfsburg, Hoffenheim oder Leipzig haben in der Vergangenheit in der 1. Liga keine Rolle gespielt, haben sich aber inzwischen seit Jahren etabliert. Andere Vereine wie Hannover, Braunschweig, 1860 München etc. sind dafür nicht mehr in der Bundesliga zu finden. Diese Entwicklung spüren entsprechend einige Vereine. Es gibt am Ende nur 18 Startplätze.
Für Dich hingegen läufts persönlich nicht schlecht - Du bist Stammspieler. Wie siehst Du Deine Entwicklung? Wo gibts noch Verbesserungspotenzial?
Ich habe bei verschiedenen Punkten Verbesserungspotenzial - vor allem Offensivkopfball und Konstanz sind wichtige Themen. Ich arbeite viel daran, schaue mir die Spiele im Nachgang immer noch mal an - was war gut, was schlecht. Und ich versuche es dann besser zu machen. Aber auch außerhalb des Platzes gibt es Punkte, die ich besser machen will. Dafür mache ich einmal die Woche Yoga, habe einen eigenen Mentaltrainer, gehe zum Physio. Auch das Thema Ernährung ist sehr wichtig. Dadurch kann man auch besser werden.
Ist es Dein Ziel, dauerhaft in der 1. Liga zu spielen?
Wer einmal in der 1. Liga war, möchte immer wieder dort spielen. Ich weiß, dass ich es schaffen kann. Das ist mein Ziel.
In Deiner Statistik stehen sieben Einsätze für die deutsche U20. Ist die Nationalmannschaft inzwischen zu weit weg für Dich? Oder kann es mit dem nötigen Glück noch zu einer Karriere im Nationalteam kommen?
Wenn man für sein eigenes Land spielen kann, ist es das höchste, was es gibt. Aber Schritt für Schritt. Leistung bringen, Konstanz reinbekommen ist jetzt erst einmal das wichtigste.
Welche Ziele verfolgst Du generell noch in Deiner Karriere?
Die Bundesliga und die Serie A sind interessant für mich. Ich schaue viele Spiele der höchsten italienischen Spielklasse an. Mir gefällt die Liga, aber auch das Land.
Hast Du schon einen Plan, wie und wo es für Dich nach Deiner Karriere weiter geht? Geht’s zurück in die Heimat? Möchtest Du (Spieler-)Trainer werden?
Damit habe ich mich noch nicht beschäftigt. Jetzt steht erst einmal die Spielerkarriere im Vordergrund. Aber als Trainer im Jugendbereich zu arbeiten, könnte schon etwas sein, was mir Spaß bereitet. Stand jetzt hätte ich da richtig Lust drauf. Es wird sehr wahrscheinlich etwas im Fußball werden. Ich bin durch und durch Fußballer.
Vielen Dank für das Interview, Lukas. Wir wünschen Dir eine erfolgreiche und verletzungsfreie Karriere - und natürlich das nötige Quentschen Glück.
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