Otterfing – Die Konkurrenz punktet, und der TSV Otterfing geht in den beiden letzten Partien leer aus. Der Direktabstieg in die Kreisklasse wäre die Folge. Und was das Restprogramm betrifft, hat die Truppe vom Nordring die schwersten Gegner.
Dass drei Leistungsträger, die sich auf das Altenteil zurückgezogen haben und ein Regisseur wie Bastian Götzfried, der beruflich nach Franken zurückgekehrt ist, ausnahmslos von ins Team aufgerückten Junioren-Spielern aufgefangen werden, konnte von den Verantwortlichen nicht erwartet werden. Trotzdem war die Lage während der Saison nie so prekär wie jetzt auf der Zielgeraden.
Das Strickmuster, mit dem Otterfing zum Erfolg kommt, ist immer gleich: stark im Zweikampfverhalten, bei Balleroberung flott nach vorne oder gleich ein weiter Schlag in die Spitze. Hier lauern dann Simon Eder, Maximilian Dengler, Florian Bacher oder Stefan Ott. Noch ein Pass durch die Schnittstelle der gegnerischen Defensive und dann kracht’s.
Wie es überhaupt so weit gekommen ist, dass die Elf von Mike Probst seit Monaten unerwartet schwach rund um den Abstiegsstrich herum gurkt, lohnt einer Analyse. Es waren mehr als zehn Gegentreffer, denen individuelle Fehler vorausgingen. Unnötig und nicht vom Gegner durch druckvolle Aktionen eingeleitet – sondern einfach schlampig und gedankenlos gespielt. Der negative Höhepunkt war das 2:2-Remis gegen Fix-Absteiger ASV Antdorf vor zwei Wochen.
Zuerst wartet der ASV Habach, der in dieser Saison nie schlechter als auf Rang drei platziert war und noch um die Aufstiegs-Relegation kämpft. Dann geht es zum TSV Brunnthal, den vor 14 Tagen gekrönten Liga-Meister. Schwerer geht’s nicht. Allerdings gewannen die Otterfinger in der Hinrunde 1:0 in Habach, und Brunnthal verlor seine letzten beiden Spiele.
„Ich bin weiterhin überzeugt, dass wir nicht direkt absteigen“, sagt Trainer Mike Probst. „Die Papierform unserer Gegner interessiert mich überhaupt nicht. Wir können in beiden Spielen punkten.“
ko
Lesen Sie hier die Vorschauen der beiden anderen Landkreis-Mannschaften: