2024-05-14T11:23:26.213Z

Totopokal
Lukas Wiedholz (links) agierte gegen Gundelfingens Meht Levet im zentralen Mittelfeld. Ob er auch in Nördlingen ran darf?	    F.: Sebastian Richly
Lukas Wiedholz (links) agierte gegen Gundelfingens Meht Levet im zentralen Mittelfeld. Ob er auch in Nördlingen ran darf? F.: Sebastian Richly

Es wird kräftig rotiert

Sowohl beim TSV Aindling als auch beim TSV Nördlingen gibt es in der zweiten Pokalrunde einige Änderungen +++ Nicht alle sind freiwillig gewäht

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Fußball ist kein Wunschkonzert. Josef Kigle, Vorsitzender Spielbetrieb, hätte es gerne gesehen, wenn seine Kicker vom TSV Aindling heute ein Heimspiel gegen den TSV Rain zu bestreiten hätten. Doch der Bayernligist ging am Sonntag in Nördlingen mit einer 0:1-Niederlage vom Platz. Somit kämpft Aindling am Mittwochabend ab 18.30 Uhr bei den Riesern um den Einzug in die erste Hauptrunde um den bayerischen Verbandspokal.

Eine Überraschung wäre es mitnichten, sollte es im Gerd-Müller-Stadion zu einem engen Duell zweier Vertreter der Landesliga kommen. Denn dort haben die Aindlinger schon beinahe traditionell einen schweren Stand. Vor fünf Jahren allerdings, es war der 10. Juli 2012, setzte sich der TSV im Pokal mit 3:2 durch. Ein Omen für die heutige Auseinandersetzung?

Über die Nördlinger braucht man keine großen Worte zu verlieren. Wer den TSV Rain aus dem Rennen wirft, der muss sich bereits in einer guten Verfassung befinden. Andererseits darf man auch festhalten: Die Aindlinger haben ebenfalls keinen Anlass, mit weichen Knien aufzutreten. Das 4:1 über Gundelfingen liefert den Optimisten reichlich Argumente. Es gab zwar auch diesmal wieder Defizite in der Defensive, aber die Leistung in der Offensive war ungewöhnlich stark.

Warum sich die Begeisterung beim TSV vor der Fahrt in den Norden in Grenzen hält, liegt auch am Termin. An einem Mittwochabend eine weite Anreise zurückzulegen, das ist mit Schwierigkeiten verbunden, weil die Fußballer in der Regel arbeiten. Haben sie Zeit für dieses Duell? Dazu sagt ihr Trainer Roland Bahl: „Das ist schon ein Problem. Wir wollen spätestens um halb sechs in Nördlingen sein.“ Ein Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Mathias Steger, der es aus beruflichen Gründen möglicherweise nicht schaffen wird.

Grundsätzlich wird das TSV-Team heute ganz anders aussehen als am Sonntag: „Wir werden doch einige Wechsel vornehmen. Das war von Anfang an so gedacht“, sagt Bahl. Gute Chancen auf einen Einsatz haben Simon Knauer, Mathias Jacobi und Johannes Raber, die zuletzt als Ersatzleute zum Zug kamen. Auch David Englisch, Wolfgang Klar, Julian Mayr, Haci Ay und Christian Wink gelten als Kandidaten für die Startelf. Die Veränderungen begründet Bahl keineswegs mit sportlichem Frust: „Am Sonntag hat die Mannschaft ein anderes Gesicht gezeigt wie zu Beginn der Vorbereitung. Das müssen wir fortführen. Wir wollen versuchen, den Wettbewerb hochzuhalten.“

Nördlingens Coach Andy Schröter freut sich auf ein weiteres nordschwäbisches Pokalderby gegen den langjährigen Konkurrenten. Er sieht es als wichtig an, dass die Nördlinger auch im Pokal wieder einmal etwas weiterkommen. Schließlich habe man ja auch in diesem Wettbewerb große Erfolge vorzuweisen, als man sogar dreimal schwäbischer Pokalsieger wurde. Aber das lange her, genau wie die Tatsache, dass Schröter selbst vor 20 Jahren beim damaligen Bayernligisten Aindling spielte. Darum habe er auch heute noch gute Beziehungen zu einigen Funktionären von damals, so der neue Nördlinger Trainer.

Nach dem kampfbetonten Erstrundenspiel gegen Rain (1:0) gab es bei den Riesern einige Verletzte zu beklagen. So habe sich Daniel Holzmann bereits in der ersten Halbzeit einen Muskelfasseriss zugezogen und falle damit neben Nico Oefele (Ellbogenprellung) länger aus, sagt Schröter. Da auch Felix Käser im Kurzurlaub weilt und sich Stefan Raab und Andi Kaiser Blutergüsse zuzogen, könne zumindest nicht die starke Viererkette auflaufen, die de, Bayernligisten das Leben so schwer machte. Zwar könne sich erneut der zuletzt gut spielende Matthias Gröger vom Studium freimachen, beruflich bedingt fehle allerdings weiter Alexander Schröter. Darum werden Fabian Miehlich und Julian Dürnberger wieder in den Kader nachrücken. Trotz der zu erwartenden Umstellungen gelte es für alle, die auflaufen, erneut mit hoher Intensität, die Stabilität im TSV-Spiel hochzuhalten, um einen weiteren Sieg einfahren zu können, sagte Trainer Schröter.

Aufrufe: 04.7.2017, 21:21 Uhr
Augsburger Allgemeine / jeb, benAutor