„Bei denen haben wir noch nie gewonnen“, meinte Trainer Roland Bahl, als er am vergangenen Sonntag vom TSV Nördlingen Gegner erfuhr. Nach der Partie sagte er: „Wir haben das Spiel lange kontrolliert. Ich denke, wir haben auch gut gespielt. Nördlingen hat die Eckbälle gut geschlagen. Wir müssen dahin kommen, dass wir nach einer 3:0-Führung ein Spiel sicher nach Hause bringen.“ Rotation war angesagt in diesem Pokal-Duell zweier Landesligisten. Auf Nördlinger Seite wurde die Startelf gegenüber dem Pokal-Coup gegen den TSV Rain auf drei Positionen verändert, bei Aindling gleich auf acht. Lediglich Florian Peischl, Patrick Modes und Simon Fischer kamen von Anfang an wieder zum Zug. Mit den vielen Wechseln fand sich Aindling besser zurecht. Bereits nach zehn Minuten lag der Gast mit 2:0 vorne. Zuerst hatte Simon Knauer nach einer Ecke Patrick Modes das erste Tor am langen Pfosten aufgelegt. Dann nutzte Knauer ein feines Zuspiel von Christian Wink aus der Abwehr heraus zu Treffer Nummer zwei.
Bereits zu Beginn des zweiten Abschnitts hatten die Rieser ihre Auswechselmöglichkeiten komplett erschöpft. Trainer Andreas Schröter, 1998 ein Klassestürmer im Aindlinger Trikot, wollte die Partie nicht so einfach verloren geben. Doch es kam für seine Truppe noch schlimmer. Modes passte zurück zu Knauer und es stand 0:3. Doch das Duell, das ohne Verwarnungen blieb, war längst nicht gelaufen. Nun wurden die Nördlinger immer stärker, sie sorgten dafür, dass Aindling am Ende noch gewaltig zu zittern hatten. Nicht erst in den drei Nachspielminuten. Nach einer Ecke von rechts traf Matthias Gröger per Kopf und Julian Dürnberger traf war mit einem Schuss ins lange Eck erfolgreich. Nördlingen hatte zu spät zur Schlussattacke geblasen.
Die Gäste wirkten sichtlich müde in den letzten Minuten im Gerd-Müller-Stadion. Von der fußballerischen Klasse der ersten Hälfte war jetzt nicht mehr viel zu sehen.