2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Mehr als der Anschlusstreffer zum 2:1 durch Florian Kröss (am Ball) gelang dem TSV Neuried beim Spitzenreiter in Freising nicht. Der Aufsteiger steht auf dem letzten Platz – die Stimmung ist aber gut, betont der Trainer. ARCHIV-FOTO: DAGMAR RUTT
Mehr als der Anschlusstreffer zum 2:1 durch Florian Kröss (am Ball) gelang dem TSV Neuried beim Spitzenreiter in Freising nicht. Der Aufsteiger steht auf dem letzten Platz – die Stimmung ist aber gut, betont der Trainer. ARCHIV-FOTO: DAGMAR RUTT

Davide Taurino: "Es macht zurzeit einfach unglaublich Spaß"

Neuried spielt nicht wie ein Absteiger

Landesliga-Schlusslicht TSV Neuried hat in Freising nicht für eine Überraschung sorgen können. Der TSV verkaufte sich zwar teuer, musste sich dem abgezockten Spitzenreiter aber mit 1:3 geschlagen geben.

Nur ein Sieg aus den vergangenen elf Spielen, sieben Punkte Rückstand auf die Nichtabstiegsränge, der letzte Tabellenplatz: Die nackten Zahlen lesen sich niederschmetternd für den TSV Neuried. Doch trotz der miserablen Resultate kann von November-Depression beim Landesligist keine Rede sein.


„Das hört sich vielleicht komisch an, aber es macht zurzeit einfach unglaublich Spaß“, sagte Trainer Davide Taurino. „Wir haben an allen Ecken und Enden Verluste. Aber jeder trägt seinen Teil bei, ob er von den Senioren oder aus der U19 kommt. Da muss ich der Mannschaft ein Riesenkompliment aussprechen.“


Einmal mehr war Taurino zu Umstellungen gezwungen. Dass Carl Weser nach seiner schweren Fußverletzung ausfallen würde, war schon länger klar. Erst kurz vor dem Spiel stellte sich jedoch heraus, dass auch der kränkelnde Nicolas Höhne und Florian Hessenberger nicht mitwirken würden können. Hessenberger hatte sich im Donnerstagstraining an der Kniescheibe verletzt. „Er hätte schon auf die Zähne gebissen, aber wir haben ihn draußen gelassen, damit er gegen Manching auf jeden Fall mitspielen kann“, sagte Taurino. Marco Gühl stand dafür in der Startelf, obwohl er gerade erst aus seinem dreiwöchigen Urlaub zurückgekehrt war. An seiner Seite im zentralen Mittelfeld stand Horst Plasan, der vor einigen Wochen aufgrund der Personalnot von den Alten Herren reaktiviert worden war. „Von allen Seiten knüppelt das Schicksal auf uns ein. Aber die Mannschaft hat trotzdem ein richtig gutes Spiel gemacht“, sagte Taurino.


Der Freisinger CoTrainer habe ihm nach der Partie gesagt, dies sei der glücklichste Sieg des Spitzenreiters in dieser Saison gewesen. „Natürlich können wir uns davon nichts kaufen“, sagt Taurino. Gleichwohl zeigte sich am Samstag erneut, dass sich die Neurieder in der Landesliga vor keinem Gegner verstecken müssen. Der Unterschied zwischen dem Ersten und dem Letzten zeigte sich nur in der Chancenverwertung. „Freising hat aus sechs Chancen drei Tore gemacht“, sagt Taurino. Der TSV hingegen konnte mit Ausnahme von Florian Kröss, der zum zwischenzeitlichen 2:1 traf, seine Möglichkeiten nicht nutzen. Gühl traf in der Anfangsphase nur den Pfosten und zielte im zweiten Durchgang bei einem Distanzschuss einen Tick zu hoch. Im direkten Gegenzug fiel das vorentscheidende 3:1. Ein ähnliches Bild wie bei Freisings zweitem Treffer – auch da hatte Gilching den Ausgleich auf dem Fuß, Maximilian Krüger schoss freistehend im Sechzehner aber über den Kasten. Taurino richtete bereits den Blick nach vorne, in einer Woche geht es im Kellerduell gegen den SV Manching. „Da werden wir noch einmal Vollgas geben“, sagte Taurino. „Wir haben uns die Landesliga letztes Jahr so hart erkämpft, die geben wir jetzt nicht so leicht wieder her.“


SE Freising – TSV Neuried 3:1 (1:0)


TSV Neuried: Grabmaier; Kiefl (61. Mühlegg), Sirovec, Gleich (C), Reid, Plasan, Kaltenecker (46. Link), Kuko, Kröss, Gühl (79. Nitzl), Krüger


Tore: 1:0, 2:0 Hohlenburger (9., 53.), 2:1 Kröss (57.), 3:1 Joseph (77.)

Aufrufe: 020.11.2017, 10:03 Uhr
Niko Aretin - Münchner Merkur (Würmtal)Autor