Die Olympischen haben nach dem sechsten Saisonsieg endlich den Abstiegsplatz an die Gastgeber übergeben, die die neunte Niederlage in Folge einstecken mussten und nun in der entscheidenden Phase fünf Spieltage vor Schluss mit 20 Punkten mit dem Rücken zur Wand stehen. Dagegen ist beim größten Seestadtverein die Erleichterung spürbar, die 21 Punkte auf dem Konto und am Montag das Nachholspiel bei den Grohner Husaren als Joker in der Hinterhand haben. Sollte das Böning-Team auch in Bremen-Nord gewinnen, dann spricht alles für den angestrebten Klassenerhalt, an den zur Winterpause wohl nur noch das Trainerteam und die Mannschaft geglaubt haben.
„Endlich haben sich die Jungs belohnt, die seit Wochen in jeder Trainingseinheit alles geben. Auch das Torwarttraining von Frank Mertha trägt immer mehr Früchte“, sagte nach dem Sieg ein völlig entspannter Böning.
Grzegorz Kolmajer im Tor sei stabil gewesen. Gökhan Yücel habe sehr gut die Abwehr für den verletzten Hüseyin Babayigit organisiert. Der OSC ging auf dem „Kartoffelacker“ früh in Führung, als Desire Mugara Ruhindwa nach Vorlage von Nehat Shalaj aus vier Metern mit der Innenseite ins Tor schoss.
Das spielte den Gästen in die Karten, die alles im Griff hatten und Mitte der ersten Halbzeit durch Youngster Jeremy da Rocha Nunes zum 2:0 erhöhten. Tarek Chaaban und Peter Lazik waren die Antreiber auf der Sechserposition. „Beide sind angeschlagen ins Spiel gegangen. Hut ab vor der Leistung. Sie haben viele Zweikämpfe und Kopfbälle im Zentrum gewonnen“, lobte Böning den engagierten Auftritt des Duos.
Dagegen ärgerte sich der A-Lizenzinhaber über das Gegentor von Lars Behrens, der nach einem Freistoß auf den langen Pfosten erfolgreich war. In der Szene habe seine Mannschaft einfach nicht gut verteidigt, die auch nach dem Wechsel spielerisch besser war, aber zwei Konter durch Shalaj und da Rocha Nunes nicht konsequent genug ausspielte.
„Jeder hat heute für jeden gekämpft. Jetzt wollen wir in Grohn unseren Vorsprung gegenüber Melchiorshausen ausbauen. Wenn die Jungs mit der gleichen Einstellung in die Partie gehen, steigen wir nicht ab“, so Co-Trainer Roman Opalka.
„Der 1:0-Sieg von Grohn gegen Brinkum gefällt mir. So werden die Jungs nicht überheblich ins Spiel gehen“, hofft Böning auf einen weiteren Sieg im zweiten Endspiel um den Klassen-erhalt in der höchsten Bremer Amateurklasse.
OSC Bremerhaven: Kolmajer – Diekmeier, Yücel, Schlichting, Schütt – Shalaj, Lazik, Chaaban, da Rocha Nunes – Ruhindwa, Behar Nebihi (90. Ali Muhaxheri).
Tore: 0:1 (3.) Ruhindwa, 0:2 (27.) Jeremy da Rocha Nunes, 1:2 (34.) Lars Behrens.