2024-05-02T16:12:49.858Z

Analyse
Mit einem Achillessehnenabriss musste Meitingens Stephan Schuster von Abteilungsleiter Torsten Vrazic, Physiotherapeut Markus Glosauer und Marcel Knaus (von links) vom Platz getragen werden.  Foto: Karin Tautz
Mit einem Achillessehnenabriss musste Meitingens Stephan Schuster von Abteilungsleiter Torsten Vrazic, Physiotherapeut Markus Glosauer und Marcel Knaus (von links) vom Platz getragen werden. Foto: Karin Tautz

Unheimliche Verletzungsserie

Innerhalb von drei Tagen verliert der TSV Meitingen zwei Spieler +++ Gersthofens Coach Eddi Keil denkt an den Toto-Pokal

„Hört denn das gar nicht auf?“ Ganz böse hat in den letzten Tagen wieder das Verletzungspech beim TSV Meitingen zugeschlagen. Während der Woche brach sich der gerade genesene Rückkehrer Josef Sauler die Hand, in der 54. Minute im Spiel gegen den SC Bubesheim musste Stephan Schuster ausgewechselt werden. Mittlerweile hat sich der Verdacht auf Achillessehnenriss bestätigt. „Es ist ohne Feindeinwirkung passiert. Es hat richtig geknallt“, berichtet Abteilungsleiter Torsten Vrazic. Bevor Schuster am Donnerstag operiert wird, hatte er am Montag noch eine wichtige Prüfung zu absolvieren. Da er mit Krücken nicht fahren kann, hat ihn Kapitän Arthur Fichtner nach München chauffiert.

Nicht nur im zwischenmenschlichen Bereich – Denis Buja wurde vergangene Woche Vater einer Tochter – auch sportlich läuft es beim TSV Meitingen inzwischen wieder nach Plan. Mit 4:1 hat der Landesliga-Absteiger den SC Bubesheim aus den Lechauen gefegt. „Vielleicht hat es ja die Pleite gegen Glött gebraucht?“, sinniert Abteilungsleiter Torsten Vrazic. „Vor allem in der ersten Halbzeit haben wir sensationell gespielt. Bubesheim hat keinen Stich gemacht.“ Er freut sich ganz besonders, dass Spielertrainer Florian Prießnitz auch den jungen Spielern eine Chance gibt. Einer davon wäre Stephan Schuster gewesen. Doch der fällt nun erst mal länger aus. Ein anderer Schuster – weder verwandt noch verschwägert – sorgt derweil beim TSV Meitingen als Torjäger für Furore. Matthias Schuster, Sohn des langjährigen TSV-Keepers Karl-Heinz Schuster, hat bereits sieben Treffer auf seinem Konto. „Man muss manche Dinge einfach nur abwarten können“, grinst Torsten Vrazic über den Schachzug, den 21-Jährigen weiter nach vorne beordert zu haben. Schuster ist mittlerweile in der Torschützenliste erster Verfolger von Michael Wende. Der Ex-Meitinger erzielte in der 90. Minute mit seinem achten Treffer den Endstand. Ein Tor, das vor allem Tobis Hellmann ärgerte. Dem hatte Wende vorher noch die Schuhe gebunden.

Das 1:1 im Spitzenspiel gegen den VfR Neuburg nötigte Klaus Assum, dem Abteilungsleiter des TSV Gersthofen, Respekt ab. „Vielen Dank für das Spiel. Ihr habt alles geboten, was zum Sport gehört: Wille, Kampf und Teamgeist. Allen, die gespielt oder nicht gespielt haben, gilt mein Dank. Weiter so! Bin stolz auf Euch alle!“, hat er hinterher auf Facebook gepostet. Trainer Eddi Keil denkt schon weiter. Am Dienstag treten die Schwarz-Gelben im Viertelfinale des Toto-Pokals beim Süd-Bezirksligisten FC Königsbrunn an. „Dieses Spiel ist für den Verein genauso wichtig“, sagt Keil und kündigt gleichzeitig an: „Wir müssen weiter rotieren.“ Bisher klappt das ja vorzüglich: Vor der Partei gegen Neuburg meldete sich kurzfristig Kapitän Mark Huckle mit Grippe ab. Youngster Max Lipp vertrat ihn ausgezeichnet. Zur Pause musste dann Benni Richter mit einer Wirbelblockade passen. Er wurde von Max Reiser ersetzt, der schließlich mit einem Kopfballtreffer in der Nachspielzeit das Unentschieden rettete.

Aufrufe: 023.8.2016, 17:27 Uhr
Augsburger Landbote / Oliver ReiserAutor