2024-05-08T14:46:11.570Z

Analyse
Wie bitte? Die Meitinger Florian Prießnitz, Fabian Wolf, Florian Bauer, Xhevalin Berisha, Florian Steppich und Marco Lechner (von links) konnten einige Entscheidungen von Schiedsrichter Bernd Zitzl nicht nachvollziehen.  Foto: Karin Tautz
Wie bitte? Die Meitinger Florian Prießnitz, Fabian Wolf, Florian Bauer, Xhevalin Berisha, Florian Steppich und Marco Lechner (von links) konnten einige Entscheidungen von Schiedsrichter Bernd Zitzl nicht nachvollziehen. Foto: Karin Tautz

Kollektive Fassungslosigkeit

Auch am Tag danach herrscht beim TSV Meitingen immer noch Ratlosigkeit über den Elfmeter in letzter Minute

Die Emotionen haben bereits im Spielbericht hoch geschlagen. Der TSV Meitingen fühlte sich verschaukelt. Ein Elfmeter in letzter Minute hatte zur 1:2-Heimniederlage gegen den SV Egg an der Günz geführt. Das an sich wäre schon schlimm genug. Aber was die Meitinger völlig fassungslos, ratlos und hilflos zurücklässt, ist die Tatsache, dass niemand nachvollziehen kann, warum der fränkische Schiedsrichter Bernd Zitzl (SV Maiach Hinterhof) auf den Punkt gedeutet hatte. Trainer Ali Dabestani ist noch am Tag außer sich: „Unser Torhüter hat den Ball außerhalb des Strafraums abgegrätscht und dann innerhalb des Sechzehners den Nachschuss pariert. Trotzdem hat der Schiedsrichter einen Freistoß angezeigt. Plötzlich hat der Assistent gewunken und dann hat er den Ball auf den Elfmeterpunkt gelegt.“ Warum? Wieso? Weshalb? Dabestani wirft dem Unparteiischen sogar Absicht vor: „Er hat massiv und mutwillig ins Spiel eingegriffen.“

Auch der Schiedsrichter-Beobachter habe nur den Kopf geschüttelt, berichtet Abteilungsleiter Torsten Vrazic. „Ich habe mich so was von machtlos gefühlt“, hätte er sich zu seinem 43. Geburtstag am Montag Erfreulicheres gewünscht. „Mit dem 1:1 wären beide Mannschaften zufrieden gewesen“, spricht Vrazic von „entscheidenden Punkten im Kampf um den Klassenerhalt, die nicht wir verloren haben.“

Ali Dabestani geht es dabei gar nicht nur um den Elfmeter. Bereits um die 75. Minute herum, als die Meitinger nach einigen Einwechslungen gerade zur Aufholjagd angesetzt hatten, zog der Referee bei einem „ganz normalen Kopfballduell“ die Gelbe Karte gegen Benni Hoff, der zuvor schon Gelb gesehen hatte und somit zum Duschen musste. Auch Dabestani musste nach lautstarken Protesten ebenfalls seinen Platz auf der Bank verlassen. „Eine Frechheit! Wir waren drauf und dran, das Spiel für uns zu drehen, weil beim SV Egg nach einer starken ersten Halbzeit die Kräfte geschwunden sind“, so der 36-Jährige. „Es sieht jetzt zwar so aus, als ob wir eine Rüpelmannschaft wären“, sagt Dabestani mit Blick auf die Rote Karte, die Denis Buja vor Wochenfrist in Mering gesehen hatte, „aber diesmal müssen wir uns wirklich nicht an die eigene Nase fassen.“

Aufrufe: 022.3.2016, 15:47 Uhr
Augsburger Landbote / Oliver ReiserAutor