2024-04-25T14:35:39.956Z

Testspiel
Da war der Oldie im Kissinger Tor - Robert Kless - machtlos: Sebastian Kinzel, Adelzhausens Torjäger, schiebt frei vor ihm zum 1:0 für den Bezirksligisten ein. Kinzel war auch für das zweite Adelzhauser Tor beim 2:1-Sieg des Bezirksligisten gegen den KSC verantwortlich.  Foto: Peter Kleist
Da war der Oldie im Kissinger Tor - Robert Kless - machtlos: Sebastian Kinzel, Adelzhausens Torjäger, schiebt frei vor ihm zum 1:0 für den Bezirksligisten ein. Kinzel war auch für das zweite Adelzhauser Tor beim 2:1-Sieg des Bezirksligisten gegen den KSC verantwortlich. Foto: Peter Kleist

Kissing geht zweimal leer aus

Am 47 Jahre alten Robert Kless im KSC-Tor liegt es aber keineswegs, dass gegen Aystetten und Adelzhausen verloren wird +++ Siege für Mering und Stätzling

Die Abkühlung durch den Regen tat zumindest den Landesliga-Fußballern gut, die am Wochenende zum Teil zweimal ihre Fußballschuhe schnüren mussten. So gingen die Tests des Kissinger SC, des FC Stätzling und des SV Mering bei angenehmen Temperaturen über die Bühne. Während der MSV seinen ersten Sieg feierte und auch Stätzling gewann, setzte es für den Kissinger SC zwei Niederlagen.

BC Adelzhausen – Kissinger SC 2:1
Nachdem Kergel und Schunn in der Viererkette ausfielen, musste KSC-Coach Manislavic umstellen. Dies funktionierte in der ersten Halbzeit gar nicht gegen die Topstürmer des BCA – Kinzel und Müller. Dennoch hatte der KSC die erste hochklassige Chance, doch nach Genithheims Pass stand ein Kissinger im Abseits. Danach konterten die Hausherren blitzsauber: Die logische Folge waren dann auch die Gegentore in der zwölften und 35. Minute. Beide Male legte Müller auf Kinzel quer und der ließ dem 47-jährigen Robert Kless im KSC-Tor keine Abwehrchance. Mit diesem Ergebnis war man zur Halbzeit aufseiten des KSC gut bedient. Nur Bastian Lang hatte mit einem herrlichen Schuss aus rund 25 Metern Pech, denkbar knapp ging der Ball am Kreuzeck vorbei. Nach den Spielerwechseln wurde der KSC wesentlich besser, war besser organisiert und machte mehr Druck. Rajc’ Schuss wurde noch zur Ecke gelenkt. Dem eingewechselten Jonas Gottwald war es dann vorbehalten, die Vorarbeit des starken Franko Berglmeir zum 1:2-Anschlusstreffer zu vollenden (63.). Pech hatte dann Berglmeir bei seinem Kopfball, der haarscharf übers BCA-Gehäuse ging. Nach den beiden Spielen weiß man zwar, dass noch viel Arbeit auf KSC-Trainer Manislavic wartet, aber die Aufgabe ist sicher alles andere als aussichtslos.

Cosmos Aystetten – Kissinger SC 1:0
Am ersten Testspielwochenende der neuen Saison musste „Oldie“ Robby Kless beim KSC die noch angeschlagenen Torhüter Sedlmeir und Scheurer vertreten. Dies tat er richtig gut. Nicht nur in der vierten Minute, als er einen Weitschuss mit den Fingerspitzen über die Querlatte lenkte, oder in Minute 29, als er bei einem Freistoß von Max Drechsler gerade noch die Fingerspitzen an den Ball brachte und diesen an den Pfosten lenkte. Beim spielentscheidenden Tor für den Vizemeister der Bezirksliga Nord indes hatte er in der 67. Minute keine Chance. Goalgetter Max Drechlser war der Torschütze. Kissings neuer Trainer Vladimir Manislavic konnte – von der Torwartposition einmal abgesehen – aus dem Vollen schöpfen und wechselte auch zum Seitenwechsel sechs Spieler ein. Vor allem die ehemaligen A-Jugendspieler zeigten sehr gute Ansätze. Gerade im ersten Spielabschnitt zeigte man phasenweise einen durchdachten Spielaufbau und erspielte sich so manche Torchance, ohne jedoch eine nutzen zu können. Bastian Lang scheiterte mit einem satten 30-Meter-Schuss am Aystetter Keeper und der agile Julian Büchler wurde im letzten Moment abgeblockt. Die beste KSC-Chance in der zweiten Halbzeit vergab Quirin Springer, der in der 62. Minute den Ball über das Aystetter Gehäuse setzte. Insgesamt war es von beiden Seiten ein guter Test.

SV Mering – TSV Gersthofen 4:2
Ein Spiel mit Höhen und Tiefen sahen die Zuschauer in Mering. Der SV Mering, noch durch Urlauber und verletzte Spieler dezimiert, schickte im dritten Test die dritte Startaufstellung aufs Feld. Der MSV war anfangs die klar spielbestimmende Mannschaft und ging nach zehn Minuten durch Harald Kerber verdient mit 1:0 in Führung. Doch Gersthofen war motiviert, bissig und aggressiv. Und so fiel nur vier Minuten später nach einem Konter durch Nicolas Korselt das 1:1. Die Gäste bekamen Oberwasser und in der 20. Minute schaffte Korselt das 2:1 für Gersthofen. Merings Co-Trainer Andreas Holzmann reagierte und brachte den erfahrenen Bajram Gocevic, der die Abwehr stabilisierte. Mering erarbeitete sich immer mehr Spielanteile und kontrollierte das Geschehen. Dennoch dauerte es bis zur 71. Minute, ehe Lukas Krebold das 2:2 gelang. Keine 60 Sekunden später machte Neuzugang Manuel Hiemer das 3:2 für den MSV, den 4:2-Endstand stellte Manuel Müller mit einem herrlichen 20-Meter-Schuss ins Kreuzeck her. Andreas Holzmann war am Ende zufrieden: „Gersthofen hat das eine Halbzeit gut gemacht und uns vor Probleme gestellt. In der zweiten Halbzeit haben wir wieder besser gespielt. Jetzt müssen wir sehen, dass wir eine Startformation finden und dass wir von Anfang an wach sind.“

Stadtwerke SV Augsburg – FC Stätzling 1:3
Große Aussagekraft hatte dieses Spiel für Stätzlings neuen Trainer Alex Bartl naturgemäß noch nicht. „Wir haben alle 24 Spieler zum Einsatz gebracht, lagen zur Pause noch 0:1 hinten und haben’s dann am Ende doch verdient gewonnen – allerdings bleibt noch eine Menge Arbeit“, meinte er. Die Stätzlinger profitierten auch davon, dass der Augsburger Torhüter wegen eines absichtlichen Handspiels außerhalb des Strafraums die Rote Karte sah. Der Stadtwerke-Keeper war von Markus Wehren überlupft worden und wusste sich nur mit dem Handspiel zu helfen.
In Überzahl setzten sich die Stätzlinger dann immer besser in Szene und feierten dank der Tore von Aykut Atay (2) und Marvin Gaag letztlich einen durchaus verdienten Sieg. „Es war ein guter Auftakt“, so Bartl, der seine Truppe in dieser Woche dreimal zum Training bitten wird, ehe man dann am Samstag beim TSV Rain antritt.

TSV Dinkelscherben – Türkspor Augsburg 4:1
Einen gelungenen Einstand feierte Dinkelscherbens neuer Trainer Christian Ludl. Mit 4:1 besiegte der in den Süden umgesiedelte Bezirksligist den Landesligisten. Unmittelbar vor dem Seitenwechsel brachte Dominik Mayrock die Lila-Weißen in Führung. Der eingewechselte Nachwuchsspieler Hakan Avci stellte mit zwei Treffern (59. und 66.) auf 3:0. Türkspor antwortete mit dem Anschlusstreffer durch Goalgetter Jerome Faye (85.). Nach einer Gelb-Roten Karte gegen Gästeakteur Damir Suljanovic (87.) besorgte Dominik Mayr per Elfmeter den Endstand.

Aufrufe: 026.6.2016, 20:09 Uhr
Friedberger Allgemeine / Peter Kleist, rgw, jodaAutor