Zwei Nicos treffen fünffach

Nur in der Anfangsphase waren die Gastgeber in der Lage, dem TSV ernsthaft Paroli zu bieten. „In den ersten zehn Minuten haben wir schwach gegen den Ball gearbeitet. Da haben uns die Winterbacher mit ihren langen Bällen Probleme bereitet“, kommentierte TSV-Trainer Lulzim Krasniqi den Auftakt. Nur Torwart Andreas Hirt verhinderte bei seinem Saisondebüt mit zwei starken Paraden einen frühen Rückstand der Gäste, die sich aber nicht verunsichern ließen und mit zunehmender Spieldauer die Oberhand gewannen. Spätestens mit dem Führungstreffer durch einen Kopfball von Nico Richter (22.) hatte der TSV das Spiel im Griff und dominierte das Geschehen.

Auch eine Umstellung nach einer halben Stunde, weil Fabrizio Haas vom Platz musste, schlug sich nicht negativ nieder. Im Gegenteil: Marcel Filomela legte das 2:0 nach (38.) und wenig später vergab Daniel Secker frei vor dem Tor von Tim Warkus. Der SV-Schlussmann hatte schon zuvor zweimal glänzend pariert und so einen noch höheren Rückstand seiner Mannschaft verhindert. So blieb es bei der Langenlonsheimer 2:0-Pausenführung, auch weil Matteo Kunz für die Platzherren eine Konterchance kurz vor dem Wechsel nicht zu nutzen vermochte.

Spannung sollte auch in der zweiten Halbzeit nicht mehr aufkommen, da der TSV mit dem 3:0 schnell für die Entscheidung sorgte. Nach schöner Vorbereitung von Secker musste Nico Richter nur noch einschießen und zementierte damit die Überlegenheit der Gäste, die jedoch nicht unbedingt überraschend kam. Immerhin waren bei Winterbach vier Stammspieler in Urlaub und zwei weitere verletzt, was Spielertrainer Kay Warkus mit seinem knappen Kader nicht kompensieren konnte.

Folglich war die Luft raus aus der Partie und der SV kam auch nur noch zu vereinzelten Entlastungsangriffen. Ein Fehler von Marius Hirsch, der sich an der Seitenlinie den Ball abluchsen ließ, leitete dann das 0:4 ein. Balleroberer Quirin Schmitt bediente Nico Richter, der einmal mehr keine Mühe hatte, das Leder im Tor unterzubringen (65.). Eine Doppelchance kurz darauf weckte dann doch noch einmal die Winterbacher Lebensgeister. Hirt musste zunächst gegen Manuel Warkus retten und hatte nach der anschließend Ecke Glück, dass David Schlich aus guter Position über das Tor feuerte.

Dass die Gastgeber Moral zeigten, machte sie aber für Konter anfällig, was ihnen in der Schlussphase zwei weitere Gegentore durch den für Nico Richter eingewechselten Nico Dorfey einbrachte. Zunächst kam die Vorarbeit von Secker über links (75.), beim 6:0 durch Schmitt über rechts (86.).

„Es war wichtig, dass wir nach der Pause noch ein paar Prozent draufgepackt und gleich das 3:0 nachgelegt haben. Die Winterbacher haben so lange sie konnten dagegen gehalten und sind bis zum Ende fair geblieben. Aber letzten Endes waren wir klar überlegen und haben nur unsere Pflicht erfüllt“, resümierte Krasniqi, der im Hinblick auf das Pokalspiel am Mittwoch die Belastung verteilen wollte. „Die vielen Spiele zehren jetzt schon an den Kräften. Dafür bin ich heute sehr zufrieden.“

SV Winterbach: T. Warkus – M. Warkus, Großkopf, M. Hirsch, Augustin, Greber, Schlich, K. Warkus (76. T. Hirsch), Kunz, Lenhart, Mi. Schrot (86. Ucar).

TSV Langenlonsheim: Hirt – Altvater, N. Richter (65. Dorfey), Filomela (61. Czarnecki), F. Haas (31. Schier), Horst, Scheel, Secker, Schmitt, S. Richter, Petry.

Tore: 0:1, 0:3, 0:4 Richter (22./48./65.), 0:2 Filomela (38.), 0:5/0:6 Dorfey (75./86.).

Schiedsrichter: Marcel Bender.

Zuschauer: 70.