2024-05-02T16:12:49.858Z

Analyse
Sie sahen in Kirchanschöring die dritte Niederlage in Folge für den TSV Landsberg: Trainer Sven Kresin (links) und sein Co-Trainer Roland Krötz.  Foto: Thorsten Jordan
Sie sahen in Kirchanschöring die dritte Niederlage in Folge für den TSV Landsberg: Trainer Sven Kresin (links) und sein Co-Trainer Roland Krötz. Foto: Thorsten Jordan

»Sechs vor zwölf«

Landsbergs Trainer Kresin sieht Verunsicherung bei seinen Spielern und richtet den Blick nach unten

Verlinkte Inhalte

„Es ist sechs vor zwölf.“ Dieses plakative Bild wählt Sven Kresin nach der dritten Pleite in Folge. Muss der TSV Landsberg nach dem 0:2 in Kirchanschöring sechs Spieltage vor Schluss in der Bayernliga doch noch um den Klassenerhalt bangen? Mit 39 Punkten hat der Bayernligist aktuell sieben Zähler Vorsprung auf einen Relegationsrang.

„Ich will keine Panik machen. Aber wir müssen in die Spur zurückfinden. Ansonsten droht uns die Relegation und da weiß ich nicht, ob wir das schaffen“, sagt der Trainer nach dem völlig verkorksten Auftritt in Kirchanschöring. Das Jahr 2016 läuft für den TSV bislang äußerst durchwachsen. Aus sieben Spielen hat Landsberg erst sechs Punkte geholt. Die anvisierte 40-Punkte-Marke strebt man beim Tabellensiebten seit Wochen an, erreicht sie aber einfach nicht. „Wir brauchen Ergebnisse und wir brauchen Punkte, um von da unten wegzukommen. Es spielt keine Rolle gegen wen und wann“, sagt Sven Kresin. In der jetzigen Phase der Saison zeige sich, ob man eine Mannschaft sei.

Aktuell kann das Team sein Potenzial nicht abrufen. Die begeisternde Hinrunde mit Zauberfußball, in der man sieben Spieltage sogar Tabellenführer war, scheint Lichtjahre hinter dem Klub zu liegen. „Die Verunsicherung ist in jedem zu sehen“, sagt der Coach. Nur zwei bis drei Spieler würden sich derzeit aufopfern und versuchen, den Rest mitzureißen. „Aber das reicht nicht. Jeder Einzelne ist gefragt. Wir müssen schauen, dass sich jeder hinterfragt.“

Nach der jüngsten Niederlage hat der Trainer einige Schwachstellen in der Mannschaft festgestellt – vor allem taktische und individuelle Fehler, die dem Gegner den 2:0-Erfolg ermöglichten. Lichtblick war Startelf-Debütant Noah Kusterer. Der in der Winterpause aus Kissing gekommene 18-jährige Mittelfeldspieler kam auf dem Flügel zum Einsatz und machte seine Sache ordentlich. „Er hat sich gut verkauft. Er hat das erfüllt, was ich von ihm erwartet habe“, so sein Trainer, der am Wochenende mit Julian Birkner, Thomas Spannenberger, Sebastian Nuscheler und Cem Beqiri auf vier Leistungsträger verzichten musste. Am Samstag steht für den TSV Landsberg eines von sechs Endspielen an. Gegner ist der TSV Kottern. Der Tabellenzehnte hat am Wochenende mit 1:2 gegen den Tabellensechsten Unterföhring verloren. Als Siebter hat Landsberg nur noch wenig Chancen, einen Rang gutzumachen. Der Abstand beträgt aktuell sieben Punkte.
Aufrufe: 012.4.2016, 13:32 Uhr
Landsberger Tagblatt / wimdAutor