2024-05-10T08:19:16.237Z

Interview

TSV Lägerdorf will nicht mit leeren Händen dastehen

Interview mit dem Trainer des TSV Lägerdorf, Detlef Fink, vor dem Auftaktduell der Fußball-Oberliga gegen den VfR Neumünster

Es geht wieder los: Am Freitag startet der Fußball in Schleswig-Holstein mit dem Saison-Opening der Oberliga in die neue Spielserie. Dabei richten sich alle Augen nach Lägerdorf, wo der TSV um 19 Uhr gegen den VfR Neumünster antritt. Bereits ab 17 Uhr gibt es ein umfangreiches Rahmenprogramm auf dem Sportplatz an der Breitenburger Straße (siehe auch nebenstehende Zusammenfassung). Sportlich stehen die Gastgeber nicht nur in der Auftaktpartie vor einer schweren Aufgabe. Die von 18 auf 16 Teams reduzierte Liga ist stärker einzuschätzen als in der vergangenen Saison, in der die TSVer als Aufsteiger positiv überraschten und einen guten zehnten Rang belegten. Eine ähnliche Platzierung wünscht man sich auch diesmal, wenngleich jedem klar ist, dass das Ziel in erster Linie nur der Klassenerhalt sein kann. Der neue Trainer Detlef Fink sagt klipp und klar, dass alle Spieler in jeder Partie an ihre Leistungsgrenze müssen, um als Team erfolgreich sein zu können. Mit Fink sprach unser Sportredakteur Reiner Stöter vor der Auftaktpartie.

Sie haben einen Monat Zeit gehabt, ihr neues Team richtig kennenzulernen. Waren Sie mit der Vorbereitung zufrieden?
Die Beteiligung und das Engagement war gut. Trotz Urlaubern und Langzeitverletzten waren immer 20 Mann auf dem Platz. Unser Hauptaugenmerk lag darin, den Deckungsverband weiter zu verstärken, mehr Tempo aufzunehmen und das schnelle Umschaltspiel zu verbessern. Das hat zuletzt in Kellinghusen über weite Strecken schon ganz gut geklappt. Natürlich dürfen wir den Pokalerfolg beim VfL nicht überbewerten, denn der VfR Neumünster ist ein ganz anderes Kaliber, aber wir waren dort sehr beweglich und das hat uns Mut gemacht. Für mich ist die Aufgabe in Lägerdorf übrigens eine ganz besondere Herausforderung, denn der TSV lockt Akteure nicht mit finanziellen Mitteln, sondern versucht talentierte Spieler aus der Umgebung voranzubringen. Wir haben zwar eine junge aber dennoch gewachsene Mannschaft, die sich schon aus der Jugend heraus kennt. Deren Entwicklung ist noch nicht zuende und man merkt, dass sie noch mehr wollen. Es muss aber jedem klar sein, dass im zweiten Jahr nach dem Aufstieg der Überraschungseffekt weg ist. Nun kennt uns jeder. Wir müssen deshalb in jedem Spiel alles aus uns herausholen und jeder an seine Leistungsgrenze gehen. Nur so können wir in dieser starken Liga Erfolg haben.

Wie schwer wiegt der Ausfall von Torjäger Bastian Peters?
Natürlich ist das ein Verlust. Basti ist ein potenzieller Stammspieler. Ich bin aber optimistisch, dass wir seinen Ausfall kompensieren können. Wir haben mit Kenney Beetz einen neuen Spieler, den wir fast überall einsetzen können. Vor allem ist er aber in der Offensive stark, so dass wir mit ihm eine gute Alternative besitzen, zumal Björn Strüven noch nicht wieder ganz fit ist. Janek Reese macht sich im Training zwar immer besser, muss aber noch beweglicher werden, so dass Beetz erste Wahl sein wird.

Dann kann man wohl davon ausgehen, dass die Startelf so aussehen wird, wie zuletzt in Kellinghusen?
Wenn alle gesund sind, könnte das in der Tat so sein.

Wer hat denn bei den Torhütern die Nase vorn?
Das ist im Moment die schwierigste Entscheidung. Marvin Koch und Matteo Chionidis stehen absolut auf einer Stufe. Marvin ist der lautere Torhüter, der seine Vorderleute mehr anspricht, Matteo hat dafür fußballerisch Vorteile. Beide sind sehr engagiert, führen aber einen fairen Zweikampf und gehen mit der Situation gut um. Das wird eine harte Nuss, möglicherweise eine Bauchentscheidung, die ich kurz vor dem Spiel treffe.

Wie schätzen sie den VfR Neumünster ein?
Eine sehr starke Mannschaft, die mit breiter Brust hier antreten wird. Es wird ein ganz anderes Spiel als in der vergangenen Saison, wo es zum Saisonschluss praktisch um nichts mehr ging. Gegen die starke Offensive dürfen wir uns keine Fehler erlauben. Aber wir haben keine Angst und wollen den VfR so lange wie möglich fordern und möglichst auch etwas mitnehmen. Für unsere Jungs ist das auf jeden Fall kein normales Punktspiel, sondern etwas ganz Besonderes vor hoffentlich großer Zuschauerkulisse.

Wagen Sie einen Tipp?
Das hab ich noch nie gemacht. Ich hoffe, dass die Mannschaft unseren Matchplan umsetzen kann. Dann wird man sehen, was dabei herauskommt. Wir wollen ein würdiger Gegner sein und natürlich am Ende nicht mit leeren Händen dastehen.
Aufrufe: 04.8.2017, 10:45 Uhr
SHZAutor