TSV Lägerdorf und SV Eichede mit torreichem Remis

Die Steinburger wollten unbedingt aus dem tiefen Tal herauskommen, in das sie nach dem 1:4 gegen Weiche II und dem 0:8 bei Holstein II gefallen waren. Doch zu der ohnehin schon vorhandenen Personalnot fiel kurzfristig auch noch Sturmführer Bastian Peters aus. So wunderte es nicht, dass die Gastgeber anfänglich noch nach Orientierung suchten. Das nutzten die Gäste zu ihrem Vorteil und kamen nach einem Eckball zum frühen 1:0 (9.) durch den Kopfball des aufgerückten Innenverteidiger Gerrit Schubring.

Das sorgte jedoch nicht für Sicherheit bei den Gästen, sondern weckte eher die Lägerdorfer auf. Nachdem SVE-Keeper Julian Barkmann bei einem Distanzschuss von Jan Hellmann (13.) noch nachfassen musste, hatte Lägerdorfs Mittelfeld-Stratege Edwart Jauk wenig später mehr Glück. Sein fulminanter Schuss aus fast 30 Metern schlug im oberen Eck zum 1:1 (14.) ein.

Lägerdorf traute sich nun mehr zu und zeigte, das Eichedes Hintermannschaft nicht immer sattelfest ist, wenn sie unter Druck gerät. Zunächst verzog noch der sehr agile Torge Kunter (22.) nach Vorarbeit von Yanneck Kuhr. Als Vorlagengeber war der Peters-Ersatz dann aber erfolgreicher. Sein Zuspiel verwertete erneut Edwart Jauk mit der Innenseite aus 16 Metern direkt ins untere Eck und erzielte das mittlerweile verdiente 2:1 (25.).

Doch damit gaben sich die Lägerdorfer noch nicht zufrieden: Eine lange Flanke von Kenney Beetz köpfte der eher klein gewachsene Torge Kunter dann selbst zum 3:1 (41.) gegen die „langen Kerls“ in der Eicheder Innenverteidigung ein.

Entsprechend gallig kamen die Gäste dann nach Wiederbeginn aus der Kabine und rannten über weite Strecken der zweiten Hälfte an. Den Lägerdorfern gelang dagegen nur noch wenig Entlastung. Mit einem Freistoß scheiterte Marco Schubring (57.) noch an TSV-Keeper Chionidis. Aber spätestens mit dem 2:3 (64.) erneut durch einen Kopfstoß von Gerrit Schubring begann die Lägerdorfer Abwehrschlacht. Bei einem der wenigen TSV-Entlastungsangriffs verpasste Torge Kunter (68.) zwar das 4:2, doch für lange Zeit drückte Eichede seine Gastgeber in die eigene Hälfte.

Wenige Minuten später gelang Mats Facklam (72.) das 3:3 nach Vorarbeit von Marco Schubring. Eichede wollte sogar mehr, aber bei den Möglichkeiten von Marco Schubring (78., 85.) und Torge Maltzahn (79.) fehlte jeweils die Präzision im Abschluss. Am Ende der dreiminütigen Nachspielzeit hätte Lägerdorfs Alexander Feist den Verlauf der zweiten Hälfte bei einem Konter doch noch komplett auf den Kopf stellen können, doch sein Linksschuss strich aus guter Position knapp über das Gebälk – direkt danach war Schluss.

Eichedes Coach Dennis Jaacks hatte zwei Extreme seiner Mannschaft gesehen. „Die halbe Stunde vor der Pause war das Schwächste, was das Team in Pflichtspielen bisher abgeliefert hat. Aber immerhin hat die Truppe dann eine Reaktion gezeigt. Nach dem verdienten Ausgleich hätten wir unsere weiteren Chancen besser ausspielen können. Aber das wäre gegen so leidenschaftlich kämpfende Lägerdorfer des Guten vielleicht auch zu viel gewesen.“

Der Lägerdorfer Kollege Detlef Fink sah sein Team auf dem Wege der Besserung. „Das war der erste Schritt zur Trendwende. Die erste Halbzeit hat mir sehr gut gefallen, nach der Pause hat uns dann so ein bisschen der Mut verlassen. Insgesamt hat die Mannschaft es gut gemacht, auch die Personalnot haben wir ganz gut weggesteckt.“

TSV Lägerdorf: Matteo Chionidis – M. Kunter, Schröder, Brendemühl, Hellmann – Jauk, Matz – Feist, Kuhr, Beetz (86. Strüven) – T. Kunter.

SV Eichede: Barkmann – H. Wurr, G. Schubring, Bojarinow (46. Gürsoy), Fischer – Kleine (67. Bremser), Maltzahn, M. Schubring – Bieche (46. Th. Wurr), Facklam, Al Tamemy.

SR: Glowatzka (Kiel)
Zuschauer: 200.
Tore: 0:1 G. Schubring (9.), 1:1 Jauk (13.), 2:1 Jauk (25.), 3:1 T. Kunter (41.), 3:2 G. Schubring (64.), 3:3 Facklam (72.).


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