TSV Friedrichsberg: Calssen zum Zuschauen verdammt

„Sicherlich haben wir im ersten Spiel etwas zurückhaltend begonnen. Das ist auch verständlich für einen Aufsteiger“, sagt TSV-Manager Sven Scherner. „Aber bei den anderen beiden knappen Niederlagen haben wir gezeigt, dass wir in der Lage sind, mitzuhalten. Für den TSV-Manager fehlt nur noch das „Tüpfelchen auf dem i“. Und das sind die Tore. „In der Klasse tiefer hat man viele Chancen bekommen, um Treffer zu erzielen. In der Oberliga hast du nur zwei, drei Möglichkeiten. Und die müssen rein.“ Der einzige Torjubel der Schleswiger galt Patrick Nielsen für seinen Führungstreffer beim Heider SV. Endresultat 1:2. Mit dem gleichen Ergebnis unterlag auch der morgige Gastgeber, der in den anderen Tabellenrubriken ebenfalls eine Eins stehen hat: Sieg gegen Schlusslicht Wankendorf und Unentschieden im Saisoneröffnungsspiel gegen den VfR Neumünster. Erik von Lanken war beim Auftakt vor Ort. Seine Erkenntnis: „Das ist schon eine gute Kombo, die einen guten Ball spielt. Aber wir haben auch Schwachstellen erkannt. Die Frage ist nur, ob wir das auch ausnutzen können. Auf dem Papier ist eine Sache, auf dem Platz eine andere.“

Die Lägerdorfer Mannschaft des neuen Coach Detlef Fink hat in der vergangenen Saison als Aufsteiger einen ausgezeichneten zehnten Platz abgeliefert und jede Menge Erfahrungen in schleswig-Holsteins höchster Spielklasse sammeln können. „Ein großer Vorteil für Lägerdorf“, sagt Erik von Lanken. „Aber auch wir haben in den drei Spielen gelernt und viele Dinge bereits besser gemacht.“ Für Lägerdorfs Neuzugang Kenney Beetz (SV Alemania Wilster) sind die Friedrichsberger ein unbeschriebenes Blatt. „Aber das heißt erstmal nichts.

Die bisherigen Spiele in der Liga haben gezeigt, dass keine Mannschaft unterschätzt werden darf“, sagt der 27-jährige Mittelfeldspieler. Sein Erfolgsrezept gegen die Schleswiger sieht so aus: „Wir müssen mutig nach vorne agieren und so spielen, dass der Gegner sich auf uns einstellen muss und nicht umgekehrt.“ Sein Tipp: Eine 0:2-Niederlage des Aufsteigers – da werden die Friedrichsberger sicherlich entschieden dagegen halten, auch wenn es immer noch einige verletzte und angeschlagene Spieler gibt. Weiter auf seinen ersten Einsatz in der Oberliga warten muss TSV-Kapitän Mats-Oke Callsen. Der 25-jährige Innenverteidiger laboriert noch an einer Mittelfußprellung, die er bei einem Pressschlag im Kreispokalspiel bei Schleswig 06 erlitt. „Zwei Wochen wird das wohl noch dauern“, sagt Callsen und ist froh, dass sich die anfängliche Vermutung eines Bruchs nicht bestätigt hat. Verärgert ist er trotzdem und ungeduldig dazu: „Da steigt du auf und kannst nur zuschauen.“

Auch Trainer von Lanken hätte gerne seinen Kapitän und die anderen Angeschlagenen wieder im Einsatz. Aber der TSV-Coach wischt das Verletztenproblem vom Tisch. „Da hilft kein Jammern. Alle, die bei uns im Kader sind, wollen Oberliga spielen. Und das müssen sie auch abrufen.“