2024-05-08T14:46:11.570Z

Interview
Lägerdorfs neuer Coach Detlef Fink  hofft auf einen guten Start. at*
Lägerdorfs neuer Coach Detlef Fink hofft auf einen guten Start. at*

Fink (TSV Lägerdorf): "Das wird eine ganz heiße Serie"

Neu-Coach Detlef Fink über die ersten Eindrücke und die Aussichten auf die zweiten Saison im schleswig-holsteinischen Oberhaus

Am Sonntag trat der Oberligist TSV Lägerdorf erstmals in dieser Saison zu einem Pflichtspiel an. Zwei Wochen nach dem Trainingsauftakt unter dem neuen Coach Detlef Fink unterlag Lägerdorf dem Westrivalen Heider SV im Landespokal mit 2:3 (1:2). Welche Eindrücke Fink in den ersten Tagen an alter Wirkungsstätte gewonnen hat, erläutert der 56-Jährige.

Herr Fink, Sie sind offiziell seit 1. Juli Trainer des TSV Lägerdorf. Wie fallen die ersten Eindrücke nach knapp zwei Wochen Vorbereitungszeit aus?
Sehr gut. Es war für mich leicht, beim TSV wieder rein zu finden. Der TSV ist ein sehr gut geführter Verein. Man merkt, dass hier erfahrene Leute schon länger die Fäden in der Hand haben. Die Eindrücke sind schon absolut positiv.

Wird der TSV unter Ihrer Leitung im Bereich Spielphilosophie und Ausrichtung Änderungen erfahren?
Es macht wenig Sinn, das bisherige Spielsystem gerade jetzt am Anfang über den Haufen zu werfen. Das würde nur zu Irritationen führen. Deshalb halte ich erstmal daran fest. Mittelfristig schwebt mir aber schon vor, eine neue Variante rein zu bringen. Aber das muss im Training erst eingeübt werden, und den Akteuren muss klar werden, was ich da vorhabe. Das erfordert Überzeugungsarbeit. Nur dann greifen Veränderungen.

Welche Rolle spielen die Neuzugänge?
Die Neuzugänge müssen erstmal in der höchsten schleswig-holsteinischen Liga Fuß fassen. Die körperliche Belastung, die Spielgeschwindigkeit, der technische Anspruch, da müssen sich die Neuen erstmal reinfinden. Das wird vielleicht noch Zeit brauchen. Grundsätzlich kann ich sagen, die Integration der jungen Leute in das Team ist super gelaufen.

Sie sind in Lägerdorf kein Unbekannter, haben hier gespielt und auch schon als Trainer gearbeitet. Wie ist die Rückkehr gelaufen?
Der sportliche Reiz war natürlich gleich da. Aber als der Anruf aus Lägerdorf kam, hat es schon etwas länger gedauert, bis wir zueinander gefunden haben. Immerhin ist ein hoher zeitlicher Aufwand mit der Aufgabe verbunden. Das musste ich auch mit meiner beruflichen Tätigkeit als Bankkaufmann mit den Vorgesetzten bei der Sparkasse Westholstein abstimmen. Nachdem diese Gespräche erfolgreich verlaufen waren, war es dann einfach für mich, eine positive Entscheidung zu treffen.

Das zweite Jahr in einer Liga ist nicht selten eine schwierige Saison. Was trauen Sie der Mannschaft in der Oberliga zu?
Das sehe ich genauso. Auch aus meiner Erfahrung heraus ist das zweite Jahr immer die schwerere Saison. Ich glaube auch, durch die Reduzierung auf 16 Teams und den zu erwartenden euphorischen Aufsteigern wird das für uns eine ganz heiße Serie. Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass wir uns gewaltig strecken müssen, um auch im zweiten Jahr in dieser Liga zu bestehen. Wir müssen sehen, dass wir nicht zu Beginn der Saison gleich unten in der Tabelle hängen bleiben. Durch einen guten Start sollten wir Selbstvertrauen aufbauen. Das wäre mein erstes Ziel. Ich rechne aber mit einer schweren Saison.
Aufrufe: 021.7.2017, 06:00 Uhr
SHZ / Interview: G.SchönigerAutor