Daniel Hindelang war sauer. Die Niederlage am vergangenen Wochenende gegen Abstiegskandidat Rott (1:4) wurmte den Coach des TSV Ingenried gewaltig. „Das war gar nichts“, sagt er über die Leistung seiner Mannschaft. Sein Team hatte sich nicht nur abkochen lassen, sondern auch wichtige Punkte im Aufstiegsrennen verschenkt. Aktuell liegt es fünf Punkte hinter Platz zwei, der zur Aufstiegsrelegation berechtigt. Und was machte Hindelang nach der Pleite? Straftraining? Weit gefehlt. Der Trainer streichelte seine Mannschaft, setzte in den Einheiten unter Woche auf den Spaßfaktor. „Wir haben gezockt, Kurzpassspiel trainiert, einfach die Dinge gemacht, die im Fußball Spaß machen“, sagt er.
Der Grund dafür ist ganz einfach. Hindelang weiß, dass es nichts bringt, sein Team abzustrafen, es sinnlos im Kreis laufen zu lassen. Er braucht auch in den kommenden Wochen Spieler, die gerne auf dem Platz stehen, sich für ihren Klub zerreißen. Denn der Aufstiegszug ist noch nicht abgefahren. Gewinnt der TSV am Sonntag (15 Uhr) sein Heimspiel gegen den Tabellenzweiten aus Wessobrunn, rückt die Tabellenspitze noch enger zusammen. Der Abstand auf Platz zwei könnte auf zwei Punkte zusammenschmelzen. „Und dann“, sagt Hindelang, „ist wieder alles möglich.“
Ein Spaziergang wird das Duell gegen den SVW aber nicht. Auf Ingenried wartet die beste Defensive der Liga (nur 23 Gegentore in 22 Spielen). Hindelang erwartet daher ein knappes Ergebnis, sagt: „Ich bin mir sicher, dass das Team, das das erste Tor schießt, das Spiel gewinnen wird.“ Im Hinspiel bewahrheitete sich diese These allerdings nicht. Ingenried ging früh in Führung, schaffte am Ende aber nur ein Remis (1:1).