Zudem wird Stani Bergheim als spielender Co-Trainer vom TSV Essingen kommen. „Solche Informationen sind auch wichtig für Spielergespräche.“
Dass dies die Spieler des TSV ablenken würde, glaubt Kettemann nicht. „Die Jungs wissen, worum es geht.“ Mit einem Unentschieden oder mit einem Sieg kann der TSV Ilshofen den Klassenerhalt in der Oberliga klarmachen. „Es ist noch ein großer Schritt. Denn ich halte es nicht für unrealistisch, dass sowohl Oberachern als auch Backnang ihre Spiele gewinnen.“ Backnang empfängt Ravensburg, Oberachern spielt bei der bereits als Absteiger feststehenden Normannia aus Gmünd. „Wir müssen also etwas holen.“
Um das zu erreichen, denken weder Ralf Kettemann noch die anderen Verantwortlichen über den Abschied des Spielertrainers nach. „Natürlich wird etwas passieren“, meint Dario Caeiro, Vorstand Fußball beim TSV Ilshofen über besondere Aktionen, „aber alles ist nach dem Spiel geplant.“
Der TSV Ilshofen hat sein Schicksal selbst in der Hand. Auch deshalb weicht Ralf Kettemann in der Vorbereitung nicht vom üblichen Procedere ab. „Das Entscheidende nach den Erfahrungen der vergangenen Wochen ist: Wir wissen jetzt, wann wir gut sind und wann schlecht.“
Zuletzt überragend war Niklas Wackler. Der wuselige Mittelfeldspieler wird dem TSV Ilshofen aber nicht nur gegen Spielberg, sondern viel länger darüber hinaus fehlen. Er verletzte sich beim Spiel in Villingen. Eine MRT-Untersuchung ergab die Diagnose Kreuzbandriss. Wackler fällt voraussichtlich mindestens bis Ende des Jahres aus. „Das ist unheimlich bitter für ihn, weil er zuletzt auch unser bester Spieler war. Aber wir haben auch ohne ihn schon Spiele in der Oberliga gewonnen“, meint Ralf Kettemann mit einer gewissen Prise Zweckoptimismus.
Der Gegner SV Spielberg konnte sich schon länger darauf einstellen, in der kommenden Runde nicht mehr in der Oberliga zu sein. Lediglich dreimal ging der SV bislang als Sieger vom Feld. Da half auch der Trainerwechsel nichts: Andreas Augenstein musste im März gehen, der Sportliche Leiter Sebastian Weber übernahm. Doch auch er konnte den Abstieg nicht verhindern. Seit der Saison 2011/12 war der SV in der Oberliga, für eine Spielzeit sogar in der Regionalliga. So geht es für den SV Spielberg in Ilshofen vor allem darum, sich nicht dem Vorwurf der Wettbewerbsverzerrung auszusetzen.