2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Im Hinspiel können die Ilshofener jubeln: Sie gewinnen mit 2:0.  Archiv/Werner Kurz
Im Hinspiel können die Ilshofener jubeln: Sie gewinnen mit 2:0. Archiv/Werner Kurz
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TSV Ilshofen: Spiegelverkehrte Statistiken

Oberliga Baden-Württemberg: Heimspiel am Feiertag gegen TSG Backnang

2Das ist doch ein geiles Spiel“, versprüht Ralf Kettemann Vorfreude. „Derby, Abstiegskampf pur. In irgendeiner Form freuen wir uns auf diese Begegnung“, meint Ilshofens Spielertrainer und wirkt dabei so, dass man ihm das abnimmt.

Das überrascht, schließlich könnte man beim TSV auch verzagt sein. In der Rückrunde hat das Team erst sechs Punkte geholt, der Abstand zu den Abstiegsrängen wird immer geringer. Das liegt auch daran, dass die TSG Backnang beständig punktet, holte 21 Zähler in den bislang zwölf Rückrundenpartien. Die Halbserien verlaufen bei Ilshofen und Backnang spiegelverkehrt. „Ja, das kann man so sehen. Und dennoch möchte ich nicht mit der TSG tauschen“, meint Kettemann. „Wir sind in einer guten Ausgangslage, haben immer noch vier Punkte mehr. Außerdem sind wir nicht außer Form. Wir spielen nicht mehr sehr gut wie in der Vorrunde, sondern ordentlich bis gut – dann reicht es eben nicht zu vielen Punkten.“

Chancen blieben ungenutzt

Auch in Linx habe sein Team sich gut präsentiert. Deshalb sei die 0:1-Niederlage „echt bitter. Wir hatten mehr Chancen als in vielen Spielen der vergangenen Wochen, aber am Ende des Tages muss man halt auch einige davon nutzen“, drückt es der Spielertrainer fast schon philosophisch aus.

Ralf Kettemann wird eine Option mehr haben: Carl Murphy ist von seiner Dienstreise zurück. „Wenn sich beim Abschlusstraining niemand verletzt, dann haben wir den Kader vom Linx-Spiel plus Carl zur Verfügung.“

Bei den Gästen ist der Glaube an den Klassenerhalt nach schwacher Hinrunde zurückgekehrt. Vieles hat mit Mario Marinic zu tun. Der Goalgetter fehlte nahezu die komplette Vorrunde. Seitdem er wieder fit ist, hat er neun Tore geschossen. Der Linxer Trainer Sascha Reiß meinte noch vor dem Ilshofen-Spiel: „In dieser Liga ist es so, dass nur die wenigsten Vereine Ausfälle ihrer wichtigsten Spieler kompensieren können. Mit Marinic hat die TSG mehr Selbstbewusstsein.“

Eine weitere Personalie ist besonders: Mit Michele Varallo kehrt ein ehemaliger Ilshofener Stürmer an seine alte Wirkungsstätte zurück. Dreieinhalb Jahre kickte der Italiener für den TSV, ehe er in der Winterpause nach Backnang wechselte. Dort traf er bei bislang neun Einsätzen dreimal. Das letzte Tor war ein entscheidendes: Varallo traf am Samstag in der 88. Minute zum 2:1-Sieg gegen den 1. CfR Pforzheim. Backnangs Trainer Evangelos Sbonjas sprach nach der Partie von einem „dreckigen Sieg“. Doch sind Spielgewinne dieser Art im Abstiegskampf besonders erwünscht.

Dass die TSG wieder auf Schlagdistanz sei, „ist das Ergebnis harter Arbeit. Wir haben uns im Winter das Ziel gesetzt, nicht abzusteigen. Das war damals ambitioniert, denn wir standen sehr schlecht da“, erinnert sich Sbonjas. Doch es hätten sich alle diesem Ziel untergeordnet. Mit Varallo habe er „noch keine Sekunde“ über Ilshofen gesprochen. „Natürlich wird das noch passieren, aber es zeigt, wie fokussiert wir bislang jedes einzelne Spiel zuletzt angegangen sind.“

Aufrufe: 030.4.2019, 09:28 Uhr
HOT / Hartmut RufferAutor