2024-05-02T16:12:49.858Z

Der Spieltag
Der Ball ist drin! Clemens Schneider (weißes Trikot) brachte den TSV Neusäß mit dem 1:0 gegen den TSV Möttingen auf die Siegerstraße.  Foto: Oliver Reiser
Der Ball ist drin! Clemens Schneider (weißes Trikot) brachte den TSV Neusäß mit dem 1:0 gegen den TSV Möttingen auf die Siegerstraße. Foto: Oliver Reiser

Entscheidung innerhalb von elf Minuten

Nur kurz löst der TSV Neusäß beim 3:0-Sieg gegen Möttingen die Handbremse +++ Hollenbach hat das Jubeln nicht verlernt

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Die Erleichterung war riesengroß. Mit einem 3:0-Heimerfolg gegen den TSV Möttingen hat der TSV Neusäß in der Bezirksliga Nord nach zwei Niederlagen wieder einen Sieg unter Dach und Fach gebracht. Die Handbremse so richtig lösen konnten die Schützlinge von Trainer Gerhard Hildmann, der vor Spielbeginn ziemlich angespannt wirkte, aber nur für wenige Minuten. Innerhalb von elf Zeigerumdrehungen fielen die drei Treffer. Nach diesem klaren Erfolg machten die Hollenbacher einen Sprung von gleich drei Plätzen in der Tabelle nach oben. Und eine Erkenntnis darf man ebenfalls herausstreichen: In dieser Verfassung ist der TSV nach seinem doch etwas holprigen Start in die Saison durchaus konkurrenzfähig.

TSV Neusäß - TSV Möttingen 3:0
Hildmann hatte von den Seinen mehr Killerinstinkt gefordert: Den zeigte als erster Clemens Schneider, als er nach einem Abwehrfehler beherzt nachsetzte und das Spielgerät mit einem strammen Schuss im Netz versenkte (14.). Dieser frühe Führungstreffer tat den Lohwaldkickern, die auf zahlreiche Akteure verzichten mussten und mit Sayed Hashemi und Muhammed Sanyang zwei Kicker aus der zweiten Mannschaft auf der Bank hatten, sichtlich gut. Als Simon Haas, der trotz Grippe auflaufen konnte, nach innen flankte, schloss Daniel Scherer direkt am langen Pfosten direkt zum 2:0 ab (23.). Nur zwei Minuten später servierte Haas auch für Daniel Birthelmer, der sich von der rechten Seite durchtankte, nicht lange fackelte und mit links zum 3:0 abschloss (25.). Dieser perfekte Doppelschlag tat dem angeschlagenen Nervenkostüm sichtlich gut. „Es läuft gut, aber ich bin noch nicht ganz zufrieden“, zeigte sich Günther Hausmann kritisch. Er dachte dabei an die Riesenchance von Anil Zambak, der noch vor dem Wechsel hätte nachlegen können. Doch sein Schuss auf fünf Metern ging über das Tor (41.). Der Routinier in vorderster Front tat dem Spiel der Lohwaldkicker jedoch sichtlich gut. Immer wieder hielt er die Bälle oder ließ für seine Mitspieler prallen.
An der Veredelung seiner Ballkontakte muss der lange verletzte Neuzugang vom SV Mering noch arbeiten. In der 55. und 68. Minute fand er nach fast perfekt getimten Schüssen in Möttingens Torhüter Christoph Husel seinen Meister. Benni Schmoll setzte einen Kopfball vorbei (64.), Christian Wink ein Geschoss aus 20 Meter (70.). Und der TSV Möttingen? Die Gäste aus dem Ries hatten ihren ersten und einzigen Torschuss in der 86. Minute durch ihren einzigen Auswechselspieler Michael Mittring.
Schiedsrichter: Magdalena Noderer (Eysölden) - Zuschauer: 200
Tore: 1:0 Clemens Schneider (14.), 2:0 Daniel Scherer (23.), 3:0 Daniel Birthelmer (24.)


Glückliche Hollenbacher: (von links) Angelo Jakob, Christian Adrianowytsch, Torschütze Patrick Fischer und Maximilian Golling. Foto: Wilhelm Baudrexl

TSV Hollenbach - SV Wörnitzstein-Berg 5:2
Nach diesem klaren Erfolg machten die Hollenbacher einen Sprung von gleich drei Plätzen in der Tabelle nach oben. Und eine Erkenntnis darf man ebenfalls herausstreichen: In dieser Verfassung ist der TSV nach seinem doch etwas holprigen Start in die Saison durchaus konkurrenzfähig. Überragender Mann auf dem Platz war Simon Fischer, der nun bereits fünf Saisontore vorweisen kann. Beim ersten Treffer ließ er sich in halbrechter Position nicht bremsen. Vor dem zweiten Tor wurde er gefoult, den Elfmeter verwandelte sein Bruder Patrick. Und beim 3:0 leistete Simon Fischer mit einer Balleroberung im Mittelfeld ebenfalls die Vorarbeit. So kam Ricardo Anzano zu seinem ersten Erfolgserlebnis. Nicht genug damit: Simon Fischer führte kurz nach dem Wechsel der Seiten auch die Vorentscheidung herbei. Danach war die Luft einigermaßen raus aus diesem Duell, wobei die Gastgeber nach wie vor den Ton angaben. Tobias Schmid stellte den Endstand her. Die Hollenbacher legten einen tollen Blitzstart hin und führten nach gut einer halben Stunde bereits mit 3:0. Doch dann zeigten sie ihr zweites Gesicht. Christian Adrianowytsch, der Spielertainer, sah sein Team nun im „Tiefschlaf.“ Diese Lässigkeit bestraften die Gäste mit einem Doppelschlag durch Johannes Hippele. Wie danach die Hausherren zurückkamen, das spricht für ihren Teamgeist und ihre Moral. Bemerkenswert war, dass die Gastgeber allein in Durchgang zwei gleich dreimal die Latte anvisierten. Zweimal hieß der Schütze Simon Fischer und einmal Tobias Schmid. Auch der SV testete Aluminium. Vor der Pause traf Alexander Musaeus den linken Pfosten. Für Adrianowytsch war’s ein besonders schöner Abend. Er wurde 30 Jahre alt: „Super war’s bis zum 3:0, dann haben wir aufgehört.“ Am Ende aber überwog bei Weitem die Freude: „Jetzt ist der Knoten geplatzt. War ein höchst verdienter Sieg“ Nach dem Premierendreier verspürte er eine große Erleichterung.
Schiedsrichter: Philipp Ettenreich (Zusamaltheim) - Zuschauer: 250

Tore: 1:0 Simon Fischer (17.), 2:0 Patrick Fischer (22. Foulelfmeter), 3:0 Ricardo Anzano (34.), 3:1 Johannes Hippele (35.), 3:2 Johannes Hippele (36.), 4:2 Simon Fischer (49.), 5:2 Tobias Schmid (85.)

Aufrufe: 024.8.2016, 22:16 Uhr
Augsburger Allgemeine / meiAutor