2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Kurz vor Toresschluss kommt die Freigabe vom Verband: Pascal Coelho (rechts) steht in Heimerdingen gleich  in der Anfangself. Foto: Baumann
Kurz vor Toresschluss kommt die Freigabe vom Verband: Pascal Coelho (rechts) steht in Heimerdingen gleich in der Anfangself. Foto: Baumann

TSV Heimerdingen kassiert späten Ausgleich

Die Heimerdinger Elf muss in der Landesliga weiter auf den ersten Sieg warten. In der 90. Minute trifft Pfedelbach zum 1:1

Die Gastgeber verpassen in der ersten Hälfte, den Vorsprung auszubauen
Es ist nicht immer ganz einfach, einem Unentschieden einen Wert beizumessen. Im Falle des 1:1 des TSV Heimerdingen gegen den TSV Pfedelbach ist die Sache jedoch klar. Die Gastgeber haben zwei Punkte liegen gelassen und ihr neuer Trainer Holger Ludwig muss weiter auf den ersten Sieg in einem Pflichtspiel warten. In der 90. Minute kam der Aufsteiger nach einem Eckball glücklich zum Ausgleich. Marvin Hilkert stand am langen Pfosten völlig frei und köpfte ins kurze Eck.

„Im Moment ist das erst einmal enttäuschend“, sagte Ludwig nach dem Abpfiff, „denn das einzige Mittel, das die hatten, waren lange Bälle.“ Bis auf einen Verlegenheitsschuss von der Seitenlinie (45.) und eine weitere Kopfballmöglichkeit durch Marco Gebert (52.) ließ der TSV Heimerdingen nichts zu. Und das, obwohl Sebastian Kniller auf der rechten Seite ein ums andere Mal Probleme im Defensivverhalten bekam.

Gefahr nach Eckbällen

Die Verhältnisse in der ersten Hälfte waren schnell geklärt. Der TSV Heimerdingen machte das Spiel und stellte den Gegner immer dann vor Probleme, wenn direkt kombiniert wurde. Was fehlte, war der letzte Pass. Für Gefahr sorgten zunächst die Ecken von Roberto Ancona. Erst köpfte Denis Schäffler drüber (10.), dann strich der Kopfball von Norman Röcker am langen Eck vorbei (15.).

Als neuer belebender Faktor erwies sich der Einsatz von Pascal Coelho in der Startelf. Studienbedingt kehrte der 25-Jährige zum TSV zurück, nachdem er zwischenzeitlich in der Oberliga Nordost beim VfL Halle und SV Merseburg gespielt hat. Weil er seine Bachelorarbeit in „heimischen Gefilden“ schreibt, schloss er sich seinem ehemaligen Club zumindest bis zur Winterpause wieder an, trainiert dort seit einer Woche mit und bekam am Freitag kurz vor Toresschluss die Freigabe vom Verband.

Das zweite Tor gelingt nicht

Coelho ist ein Garant für mehr Tempo in der Offensive, hätte seinen ersten Einsatz mit einem Tor krönen können, traf aber auf Zuspiel von Kniller den Ball nicht richtig (43.). Nachdem sich Norman Röcker in der 36. Minute ein Herz gefasst und vom Strafraumeck zum 1:0 abgezogen hatte, wäre das der so wichtige zweite Treffer gewesen, der womöglich auch mehr Ruhe ins Spiel gebracht hätte.

Der zweite Durchgang gestaltete sich sehr zerfahren. Vom Heimerdinger Kombinationsfußball war nichts mehr zu sehen. Ein Übriges taten auch die vielen Unterbrechungen des sehr kleinlich pfeifenden Schiedsrichters Danny Kapell. Wirklich gefährlich wurde es nur noch, als Michele Ancona einen Freistoß an das Lattenkreuz zirkelte (69.) und Daniel Geppert erneut nach einer Ecke einen Kopfball aus aussichtsreicher Position zu hoch ansetzte (85.). Die ungenügende Chancenverwertung wurde am Ende bestraft. Während der Aufsteiger Pfedelbach den ersten Punktgewinn in der Landesliga feierte, schlichen die Heimerdinger Spieler enttäuscht vom Platz.

TSV Heimerdingen: Rampp, Pellegrino, Geppert, Schäffler, Kniller, Kraut, Riffert, M. Ancona, R. Ancona (88. Frey), Coelho (77. Riesch), Röcker (86. Öztürk).

Aufrufe: 04.9.2017, 11:00 Uhr
Leonberger Kreiszeitung / Andreas KlingbeilAutor