2024-04-25T14:35:39.956Z

Interview
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„Bin extrem froh, den Schritt nach Lauchheim gemacht zu haben“

Der SV Lauchheim ist mit seinem Stammtorhüter Patrick Muck maximal maximal gut in die Saison gestartet: Drei Siege, drei Mal zu null - was will man denn mehr, wenn man zwischen den Pfosten steht? Im Interview erzählt der 29-Jährige, wer seine fußballerischen Vorbilder sind und warum es danach nicht mehr so recht klappen wollte mit den weißen Westen.

Seit 2012 steht Patrick Muck im Lauchheimer Tor und hat mit dem Verein und den Menschen beim SV viel erlebt. Auch in diese Saison ist man unfassbar gut gestartet: Siege gegen Bargau, Spraitbach und Lorch gehörten für die Lauchheimer um Muck zum fabelhaften Saisonstart, bei dem die Nummer 1 zwischen den Pfosten jeweils ohne Gegentor blieb. Nach zwei Auswärtsniederlagen beim Spitzenteam aus Unterkochen und in Nattheim, startete der SV Lauchheim erneut eine kleine Serie und blieb bis zur Saisonunterbrechung ohne Niederlage.

Ein guter siebter Platz steht mit dieser Bilanz bislang zu Buche, doch wohin geht der Weg des SV noch, wenn die Saison fortgesetzt wird?

Patrick Muck (29), SV Lauchheim: „Bin extrem froh, den Schritt nach Lauchheim gemacht zu haben“

Was macht einen guten Torhüter aus? Was ist das Geheimnis guter Defensivarbeit?

Patrick Muck: Man braucht ein sehr großes Vertrauen zu seinen Vorderleuten. Zuallererst betrifft das die Abwehr, wo wir eine sehr gute Mischung aus jungen Spielern und erfahrenen Spielern haben, das ergänzt sich richtig gut! Zur Defensivarbeit gehören aber alle elf Spieler auf dem Platz und das wissen und trainieren wir auch. Besonders hervorheben möchte ich allerdings die Arbeit unserer Spieler, die auf der Sechs spielen, was die wegräumen ist echt richtig stark. Zu einem guten Torwartspiel gehört auch ein gutes Torwarttraining. Ich habe wirklich Glück, dass ich ein sehr gutes Torwarttraining in Lauchheim habe.

– Foto: Birgit Härter

Wie reagierst du, wenn der Ball doch mal im Netz zappelt?

Ich bin natürlich angepisst, jeder Torspieler möchte die weiße Weste wahren. Kurz den Frust in einem Schrei rauslassen und dann wieder positiv auf das weitere Spiel schauen.

Du hast die ersten drei Saisonspiele allesamt zu null bestreiten können, danach wollte es dann nicht mehr klappen. Alles Glück, Pech und Zufall oder gab es sowohl für die tolle Miniserie als auch für deren Einreißen irgendwelche Gründe?

Beide Fragen kann ich auf einmal beantworten: Das erste Spiel der Saison ist immer das mit Abstand geilste Spiel für mich. Nach einer harten Sommervorbereitung, in der keine Mannschaft so richtig weiß, wo sie steht, konnten wir in dieser Saison 0:4 gegen einen ehemaligen Landesligisten gewinnen. Das war für mich das beste Spiel der Saison! Wir sind perfekt gestartet und da nimmt man eine gewisse Sicherheit mit in die nächsten Spiele. Ich denke, das war ein Grund für die ersten drei Spiele zu null. Dann stehst du relativ weit oben in der Tabelle und jeder Gegner und vor allem die gegnerischen Spitzen wissen das und wollen dann den ersten Treffer landen. Aber auch dieses Eis ist irgendwann gebrochen und dann ist diese Geschichte mit den weißen Westen auch erledigt. Wobei das Endergebnis immer noch am wichtigsten ist.

Was machst du, wenn du zu null spielst?

Ein Bier trinken, welches der Trainer ausgibt, wenn wir zu null spielen.

Wer sind deine fußballerischen Vorbilder?

Oliver Kahn damals, Manuel Neuer heute. Diese beiden haben in meinen Augen das Torspieler-Niveau jeweils auf ein neues Level gehoben. Schade das beide bei den Bayern waren oder sind lacht.

Was ist dein persönliches Ziel, wenn die Saison fortgesetzt wird? Und was wollt ihr als Mannschaft noch erreichen?

Zuerst würde ich einfach gerne wieder auf dem Platz stehen. Mannschaft, Zuschauer, Verantwortliche, alle um das Team herum wiedersehen, einfach alles genießen, was den Fußball ausmacht. Als Mannschaft wollen wir eine gute Saison spielen, die Favoriten ärgern und Spaß haben.

– Foto: Birgit Härter

Was macht für dich den SV Lauchheim aus?

Ich bin extrem froh, den Schritt 2012 mit dem Wechsel nach Lauchheim gemacht zu haben. Ich habe in Lauchheim neue Menschen kennengelernt, die ich nicht mehr missen möchte. Aus fremden Menschen, da nehme ich Fans oder Verantwortliche nicht raus, wurden Freunde. Auch diese Art von Familie macht diesen Verein aus und ich denke, genau aus diesem Grund sind wir als Verein schon so lange in der Bezirksliga.
Aufrufe: 027.1.2021, 10:39 Uhr
Michael FeindertAutor