2024-05-02T16:12:49.858Z

Spiel der Woche
Doppeltorschütze und Spielertrainer Stefan Roth und seine Gredinger fuhren dem SC Großschwarzenlohe (in Orange mit Mar­co Ranft) sauber in die Parade. Aufmerksam beobachtet vom tadellosen Schiedsrichter Thomas Funke. F: Zink
Doppeltorschütze und Spielertrainer Stefan Roth und seine Gredinger fuhren dem SC Großschwarzenlohe (in Orange mit Mar­co Ranft) sauber in die Parade. Aufmerksam beobachtet vom tadellosen Schiedsrichter Thomas Funke. F: Zink

Greding: Ein Neuling mischt die Bezirksliga auf

TSV gewann auch in Aufsteigerduell gegen Großschwarzenlohe und ist nun Tabellenzweiter

Neuling TSV Greding mischt in der Bezirksliga 2 weiter munter vorne mit. Gestern gewann der amtierende Meister der Kreisliga Neumarkt das Aufsteiger­und Rother Landkreisduell beim SC Großschwarzenlohe souverän mit 3:0 (1:0) und ist nun schon Tabellenzweiter.

SC Großschwarzenlohe - TSV Greding 0:3 (0:1)

„Ich hatte Groß­schwarzenlohe anders erwartet, in Ornbau gewinnt man ja nicht einfach so mit 3:0“, sagte Stefan Roth wenige Minuten, nachdem sein TSV Greding das Duell der beiden Rückkehrer in die Bezirksliga 2 mit 3:0 beim SC Großschwar­zenlohe gewonnen hat­te. Und nicht nur Roth, der gemeinsam mit Manuel Wolfsteiner im vierten Jahr als Spieler­trainer beim südlichen Vertreter des Landkrei­ses Roth fungiert, hatte sich auf heftigere Gegenwehr im nörd­lichen Zipfel des Landkreises einge­stellt. Immerhin war der SCG, der als Vizemeister der Kreisliga Jura die Relegation (5:1 gegen Ochenbruck, 1:0 gegen Herrieden) gemeistert hatte, mit sieben Punkten aus fünf Spielen ordentlich in die Saison gekommen. Und ließ am vergangenen Sonntag mit eben jenem 3:0-Auswärtssieg beim Meisterschaftsaspiranten SV Ornbau aufhorchen.

Doch im Aufsteigerduell, das unter der ausgezeichneten Leistung des Schiedsrichtergespanns um Thomas Funke stand, erwischte die Mann­schaft von Trainer Denis Opcin einen gebrauchten Tag. „Greding hat so gespielt wie wir in Ornbau“, sagte Opcin, „sie sind hinten gut gestanden und haben auf ihre Konter gelauert. Sie waren heiß und haben verdient gewonnen.“ Spielertrainer Roth brachte die Gäs­te aus der Schwarzachstadt bereits nach zehn Minuten in Führung. Am Strafraum bekam der Ex-Bezirksober­liga- Spieler – mit Manuel Wolfsteiner beim FC Beilngries – zu viele Freihei­ten und schoss mit links trocken und für SCG-Schlussmann Martin Tschin­kel unhaltbar zum 1:0 ein. Der 33-Jäh­rige war auch für das 2:0 verantwortlich, als er einen Freistoß aus 17 Metern – diesmal mit rechts – herrlich in den Winkel hob (49.). Als Torjäger Fabian Koller den Ball mit der Hacke in vollem Lauf sehenswert mitnahm und eiskalt mit seinem sechsten Saisontreffer abschloss (56.), musste man als Fan der Heimelf Böses befürchten. Denn während Großschwarzenlohe in den 90 Minuten keine einzige echte Tor­chance hatte, hätten Christoph Bieder­mann mit zwei Distanzschüssen – einer davon ließ die Querlatte erzit­tern (21., 35.) – und Koller nach einem weiteren Alleingang (46.) das Ergeb­nis noch deutlicher gestalten können.

„Wir hatten keine Ballsicherheit und kein Tempo, waren viel zu ängst­lich“, haderte Opcin, der selbst nicht auf dem Platz stand. Nach seinem Urlaub fühlt sich der ehemalige Regio­nalliga- Akteur des SC Feucht noch nicht fit genug, spielte im Vorspiel bei der Reserve in der A-Klasse gegen den TSV Feucht II (5:2) mit. „Man merkt halt das Alter“, konnte der 34-Jährige auch schon wieder schmunzeln, „wenn ich mir die Leistung der Jungs heute anschaue, bin ich aber schneller wieder dabei als gedacht.“

Während Opcin alleine urlaubs­bedingt am kommenden Samstag beim nächsten Landkreisduell in Bü­chenbach schon umstellen muss, gibt es für personelle Änderungen beim Gredinger Trainerduo Roth/Wolfstei­ner vor dem nächsten Aufsteigerduell gegen Dittenheim eigentlich keinen Grund. Beim TSV, der von 2005 bis 2008 bereits auf Bezirksebene spielte, vertraut man ohnehin auf seine einge­spielte Mannschaft. Die wurde nach der Meisterschaft im Sommer „nur“ um fünf A-Jugendliche ergänzt. „Wir haben die Euphorie nach dem Aufstieg mitgenommen“, sagte Stefan Roth, „und dann ist uns der Start gegen Büchenbach und Solnhofen auch noch gut geglückt, unsere zwölf Punkte nimmt uns keiner mehr. Wir sind zufrieden mit unseren Leistun­gen und können ohne Druck befreit aufspielen.“ Wie das aussehen kann, musste gestern der SC Großschwar­zenlohe leidvoll erfahren.

Schiedsrichter: Thomas Funke - Zuschauer: 82
Tore: 0:1 Stefan Roth (12.), 0:2 Stefan Roth (51.), 0:3 Fabian Koller (57.)

Aufrufe: 07.9.2015, 11:16 Uhr
Mathias Hochreuther (NZ)Autor