2024-05-10T08:19:16.237Z

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Zuversichtlich: Trainer Bernd Gegenfurtner glaubt fest an den Klassenerhalt des TSV Gräfelfing.  a-foto: dagmar rutt
Zuversichtlich: Trainer Bernd Gegenfurtner glaubt fest an den Klassenerhalt des TSV Gräfelfing.  a-foto: dagmar rutt

Gräfelfings Trainer Gegenfurter zu Abgängen: „Es ist jetzt einfacher zu arbeiten“

Neue Hoffnung im Wolfsbau

Es lief in der Winterpause nicht alles so, wie es Bernd Gegenfurtner eigentlich geplant hatte.

VON CHRISTIAN HEINRICH

„Die Leute, die wir haben wollten, sind nicht gekommen“, bedauerte der Fußballtrainer des TSV Gräfelfing, dass es ihm nicht gelang, irgendeine Verstärkung an Land zu ziehen.

Argumente in eigener Sache hatte der Coach kaum zu bieten. Finanziell sind die Wölfe nicht gerade auf Rosen gebettet, und sportlich zählen sie zu den heißen Kandidaten auf den Abstieg in die Kreisklasse. Das Selbstbewusstsein an der Hubert-Reißner-Straße ist jedoch groß genug, um sich davon nicht aus der Bahn werfen zu lassen.

Gegenfurtner hat seit dem Sommer zwar einen wahren Exodus an Spielern zu verkraften, doch die Verluste wirkten sich nicht negativ auf die Stimmung im Team aus. Im Gegenteil: Die Mannschaft hat sich in den vergangenen Wochen noch einmal zusammengerauft. „Die ganzen Störfeuer haben wir nicht mehr“, sagt Gegenfurtner. Er ist erleichtert, dass sich Sascha Polecki über Weihnachten zum Bezirksligisten MTV Berg abgesetzt hat. Ivan Crnac und Milan Osmanovic haben dem Verein ebenso den Rücken gekehrt wie Philip Sterr. Der Torjäger ist im Winter wieder zum SV Untermenzing gewechselt, von wo er vor einem Jahr zum TSV zurückgekehrt war. Da sich der Sportverein bisher hartnäckig weigert, eine Ablösesumme zu zahlen, ist der Stürmer wohl noch bis April gesperrt. Aber das ist nicht mehr das Problem des Trainers. „Es ist jetzt einfacher zu arbeiten“, meint Gegenfurtner, „es gibt keinen Ärger und keinen, der blöd daherredet“.

Die Kicker, mit denen der Tabellenzwölfte der Kreisliga 2 München in die Rückrunde geht, pflegen keine Starallüren und stehen loyal zum Trainer und zum Verein. „Es entwickelt sich gerade ein gutes Team.“ Der Coach ist davon überzeugt, dass seine Mannschaft, wenn schon nicht durch individuelle Klasse, gerade durch ihre Geschlossenheit punkten kann. Mitte Februar wirkt die Elf so entschlossen wie selten. „Alle sind sehr fleißig im Training“, registriert Gegenfurtner nicht nur eine ordentliche Beteiligung, sondern auch ein besonderes Engagement. Jedem Einzelnen ist bewusst, dass er persönlich Verantwortung für die 14 noch ausstehenden Begegnungen dieser Saison trägt.

Den letzten Motivationsschub sollen die Spieler beim Trainingslager in Kroatien erhalten, das erste Mannschaft, Reserve und A-Jugend gemeinsam bestreiten. Darüber hinaus hat sich beim TSV auch eine Malocher-Mentalität entwickelt, die im Abstiegskampf nur förderlich sein kann. Die Zeiten sind endgültig vorbei, in denen die Wölfe die Gegner beherrschten. Nun müssen jeder Punkt und jeder Sieg hart erarbeitet werden. „Wir wissen, dass wir unsere Spiele mit 1:0 oder 2:0 gewinnen und nicht mit 8:0“, stellt der Übungsleiter klar. Allein dass Gegenfurtner vom Siegen spricht, zeigt, dass es im Wolfsbau trotz aller Rückschläge wieder Hoffnung gibt.

Vorbereitungsprogramm

Testspiele: TSV Gräfelfing – SpVgg Erdweg 0:0, TSV Gräfelfing – SVA Palzing (Samstag, 16. Februar, 15 Uhr), TSV Gräfelfing – FC Alemannia München (Sonntag, 17. Februar, 15.30 Uhr), TSV Gräfelfing – FC Aich (Sonntag, 24. Februar, 15.30 Uhr)

Rückrundenstart: SC München – TSV Gräfelfing (Sonntag, 10. März, 11 Uhr)

Aufrufe: 014.2.2019, 09:37 Uhr
Münchner Merkur (Würmtal) / Christian HeinrichAutor