Wechsel-Frust! Schwartling bedient:"Zum Kopf schütteln"

Gilching – Am liebsten wäre es Abteilungsleiter Stefan Schwartling gewesen, er hätte sich zu diesem Thema gar nicht mehr äußern müssen. Bereits seit Trainingsbeginn wissen sie beim TSV Gilching-Argelsried, dass sie in der kommenden Saison ohne Lukas Hornung planen müssen. Der 19-Jährige, der in der Landesliga in der vergangenen Saison in 16 Einsätzen immerhin drei Tore erzielte, spielt zukünftig für den 1. SC Gröbenzell in der Kreisliga. „Viele junge Spieler verstehe ich einfach nicht mehr“, sagt Schwartling klagend.

Der Youngster spielte seit dem Beginn seiner Fußball-Laufbahn an der Talhofstraße. Und obwohl er in der vergangenen Saison weite Teile der Vorbereitung wegen Krankheit und Urlaub verpasst hatte, bekam er recht schnell wieder eine Chance in der ersten Mannschaft. „Ich hätte gerne noch mehr gespielt“, sagt Hornung, der auch Probleme mit Trainer Wolfgang Krebs als Wechselgrund angibt. „Wir waren nicht immer einer Meinung“, berichtet der Auszubildende zum Elektriker.

„Er hatte nicht mal die Courage, sich von der Mannschaft zu verabschieden“, kommentiert Krebs. Er hätte gerne mit dem talentierten Außenspieler weitergemacht. „Ich glaube, dass er mit seiner Schnelligkeit bei uns eine gute Chance gehabt hätte. Aber er macht damit auch die Türe wieder für einen anderen Spieler auf“, sagt Krebs, der dabei besonders Rachid Teouri im Auge hat. „Wenn der den nächsten Schritt macht, kann er uns noch enorm weiterbringen“, so Krebs. Hornung jedenfalls hat andere Pläne. „Ich wollte auch mal was Neues sehen. Mein Ziel ist es, mit Gröbenzell in die Bezirksliga aufzusteigen“, sagt der Flügelspieler, der in Gilching wohnt.

Ebenfalls nach Gröbenzell wechselte Amiskael Encarnacion Castro. Dabei hatte der 21-Jährige in Gilching bereits für ein weiteres Jahr zugesagt. „Aber das zählt ja heutzutage offensichtlich nichts mehr“, meint Schwartling. Reserve-Coach Robert Brand traf Castro noch kurz vor dem ersten Training auf der Straße. „Da hat er gesagt, dass er sich auf das Training freut. Er hatte die Zusage von Krebs, erst mal bei der Ersten mittrainieren zu dürfen“, erzählt Brand. Einen Tag später flatterte beim TSV eine Passanforderung aus Gröbenzell ein. Brand ist enttäuscht: „Da kann man nur noch mit dem Kopf schütteln.“