2024-05-02T16:12:49.858Z

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Sieht noch viele Defizite, des es auszumerzen gilt: Peter Schmidt bleibt Trainer beim TSV Gilching. 
Sieht noch viele Defizite, des es auszumerzen gilt: Peter Schmidt bleibt Trainer beim TSV Gilching.  – Foto: Andrea Jaksch

TSV Gilching hält an Trainer Schmidt fest

Weichen für die Zukunft sind gestellt

Die Weichen für die Zukunft im Herrenfußball beim TSV Gilching-Argelsried sind gestellt. Peter Schmidt wird weitere zwei Jahre beim Landesligisten an der Seitenlinie stehen.

Gilching Die Weichen für die Zukunft im Herrenfußball beim TSV Gilching-Argelsried sind gestellt. Peter Schmidt wird weitere zwei Jahre beim Landesligisten an der Seitenlinie stehen. Robert Brand bleibt dem Verein ebenfalls erhalten, er wird für mindestens ein weiteres Jahr die zweite Mannschaft betreuen. „Wir sind mit beiden sehr zufrieden“, sagt Abteilungsleiter Stefan Schwartling.

Dabei ist noch unklar, ob die erste Mannschaft den Landesliga-Klassenerhalt schafft. „An der sportlichen Situation trägt der Trainer aber keine Schuld“, stellt Schwartling klar. Und auch die Spieler selbst sind von Schmidt, der vor einem Jahr Erfolgscoach Wolfgang Krebs abgelöst hatte, überzeugt. „Ich habe viel Zuspruch bekommen“, berichtet Schmidt. Dabei waren zunächst kurz nach seinem Amtsantritt Stimmen laut geworden, die insbesondere die gestiegene Trainingsintensität (dreimal statt zweimal die Woche) in Frage stellten. Davon ist an der Talhofstraße allerdings nichts mehr zu hören. „Dreimal Training ist nötig, um etwas voranzubringen“, sagt Schmidt.

Der 37 Jahre alte Familienvater musste nicht lange überlegen, als ihm der TSV eine zweijährige Vertragsverlängerung anbot. „Meine Meinung ist, dass man mindestens drei Jahre bei einem Verein sein muss, um etwas zu bewegen“, sagt Schmidt. Auszumerzende Defizite gäbe es beim TSV noch mehr als genug. „Das haben die bisherigen Spiele gezeigt“, sagt Schmidt.

Er möchte in den nächsten Jahren die Verjüngung des Kaders vorantreiben. Dazu seien auch Veränderungen im Jugendbereich nötig. „Ich bin in engem Austausch mit dem Jugendleiter“, berichtet Schmidt. Er wünscht sich, dass noch mehr Qualität aus dem Nachwuchs in den Herrenbereich vorstößt. „Nur so kann man dauerhaft in der Landesliga spielen“, sagt Schmidt. Der TSV verfüge zwar über eine der größten Jugendabteilungen Bayerns, doch es sei zuletzt zu wenig dabei herausgekommen. „Vielleicht muss man auch mal alte Zöpfe abschneiden“, so Schmidt.

Robert Brand sieht das nicht ganz so. „Natürlich sind gute Jugendtrainer die Basis, um aus mittelmäßigen Spielern sehr gute zu machen. Aber Veränderungen brauchen ihre Zeit“, sagt der 55-Jährige, der seit vielen Jahren beim TSV aktiv ist. Er ist zufrieden mit der Entwicklung. „Mir macht es viel mehr Spaß als noch vor wenigen Jahren. Da musste ich die Spieler teilweise anbetteln, dass sie in meiner Mannschaft aushelfen“, erinnert sich der Trainer der Reserve. Inzwischen verfügt er über ein junges, hoch motiviertes Team. „Zudem freut es mich, dass der Trainer der ersten Mannschaft auch den jungen Spielern aus der zweiten Mannschaft in der Landesliga eine Chance gibt“, sagt Brand.

„Solange ich Abteilungsleiter bin, wird Robert bei uns bleiben“, verspricht Abteilungsleiter Schwartling. „So ein Vertrauen ehrt mich natürlich“, entgegnet Brand. Er kann sich aber auch gut vorstellen, in ein paar Jahren wieder im Nachwuchs zu arbeiten. „Wenn mein Enkel das Fußballspielen anfängt, wäre das eine Möglichkeit“, sagt der stolze Opa eines einjährigen Buben.

Aufrufe: 020.7.2020, 08:41 Uhr
Starnberger Merkur / Tobias HuberAutor