TSV Gersthofen - SV Cosmos Aystetten 3:4
In der Nachspielzeit überschlugen sich die Ereignisse: Nikola Cvetic traf nach einem zweifelhaften Elfmeter zum 3:3, das den Chancen nach insgesamt gerecht gewesen wäre. Doch nachdem die Aystetter lange Zeit Sekunden geschunden hatten, profitierten sie zum Schluss sogar noch davon. Markus Gärtner besorgte mit seinem dritten Treffer in der fünften Minute der Nachspielzeit den Endstand. Zeit gewinnen mussten die Cosmonauten, weil Torhüter Lukas Hohenberger bereits nach einer halben Stunde die Rote Karte gesehen hatte. Eine harte Entscheidung, die vielleicht den beiden vorhergehenden groben Aktionen von Pham van Thuan geschuldet waren, der Gersthofens Flügelflitzer Michael Korenik nur mit Fouls stoppen konnte. Zu diesem Zeitpunkt führten die Gäste mit 2:0, weil die Hausherren nicht nur vor dem Anpfiff mit einem Kasten Bier statt Blumen zur Meisterschaft gratulierten. Das nächste Geschenk servierte Max Leicht seinem Namenskollegen Max Drechsler, der sich die Einladung zum Torschuss nicht entgehen ließ (3.). Nur sechs Minuten später veredelte Markus Gärtner artistisch eine Flanke von Nemanja Ranitovic. Die Aystetter Angriffe schnitten durch die überforderte Gersthofer Dreierkette wie das Messer durch die Butter. Einen Kopfball von Thomas Hanselka lenkte Roman Artes über den Kasten (13.). Aber auch der TSV hatte Chancen. Christoph Wagemann fackelte zweimal drüber (7. und 17.), Cvetic scheiterte an Hohenberger (23.), der auch einen Freistoß von Leicht parierte (29.). In der 45. Minute strich ein Kopfball von Cvetic knapp vorbei.
Nach dem Wechsel kam mit der Hereinnahme von Stefan Schnurrer und Nicolas Korselt für die A-Jugendlichen Danny Dörr und Cyrill Siedlaczek noch mehr Druck in die Aktionen. Aystettens schwergewichtiger Ersatzkeeper Alexander Canovic konnte jedoch mit Glück und Geschick den Anschluss verhindern. Als Wagemann mit einem weiteren haarsträubenden Fehlpass Gärtner das 0:3 servierte (56.), schien die Partie entschieden. Doch der TSV gab nicht auf, kam durch Cvetic (Elfmeter/59.) sowie einem herrlichen Kopfball von Korselt (87.) auf 2:3 heran und schließlich sogar zum Ausgleich. Trotzdem musste man in zweifacher Überzahl (Ranitovic hatte Gelb-Rot gesehen/78.) noch den Gegentreffer zum 3:4 hinnehmen. Aystettens Trainer Marco Löring durfte sich dies alles von der Tribüne aus betrachten.
TSV Meitingen - TSV Rain/Lech II 1:1
Schon in der 15. Minute gab es einen echten Aufreger, als Matthias Kühling ohne eine Chance auf den Ball in Torwart Hellmann hineinsprang, der dann gut zehn Minuten später wegen einer Gesichtsverletzung ausgewechselt werden musste. In der 21. Minute brachte Musis Avdic einen schönen Pass in die Gasse zur 1:0-Führung in das Meitinger Tor unter. Keine vier Minuten schoss der TSV Rain sein zweites Tor. Jedoch nicht ins gegnerische, sondern ins eigene. Ein Rückpass von Konstantin Flassak entwickelte sich zu einem Torschuss und ging unhaltbar zum 1:1 in die Maschen.
In Hälfte zwei versuchten die Meitinger, angetrieben von Roman Kadutschenko, immer wieder den Ball an den Rainer Sechzehner zu befördern, jedoch fehlte durch die Ausfälle der Offensivkräfte leidlich die Anspielstationen. Die Rainer hatten Mitte der zweiten Hälfte wohl die größte Chance auf die Führung, als David Pickard alleinstehend vor Daniel Wagner den Ball übers Tor schoss. In der 84. Minute kam Andreas Kratzer frei zum Schuss, der gerade noch von Christian Kühling abgeblockt werden konnte. Meitingens Trainer Florian Prießnitz war nach der Partie froh, weder verloren noch eine weitere Rote Karte in dieser Saison kassiert zu haben.