Olching – Die laufende Saison ist bis Ende August unterbrochen. Wann eine neue Runde begonnen werden kann, ist noch vollkommen ungewiss. Und doch präsentiert Kreisklassist TSV Geiselbullach für die nächste Spielzeit bereits einen neuen Coach. Stefan Held, derzeit noch Stammkeeper beim Landesligisten und Stadtrivalen SC Olching, wird beim TSV ab der kommenden Saison Spielertrainer. „Wir freuen uns, dass uns diese Verpflichtung gelungen ist“, sagte Geiselbullachs Technischer Leiter Matthias Dressel dem Tagblatt.
Auch Neuzugang Stefan Held sieht der neuen Aufgabe erwartungsfroh entgegen. „Es ist eine reizvolle Aufgabe bei einem ehrgeizigen Verein.“ Der 25-jährige Held spielt damit auf den zweiten Tabellenplatz an, den der TSV Geiselbullach vor der coronabedingten Pause belegte. Und der Blick geht weiter nach oben.
Dass der TSV die Weichen ambitioniert stellt, beweist auch, dass mit dem bis vor zwei Jahren noch beim SC Olching in der Landesliga spielenden Andreas Bartl ein weiterer namhafter Akteur vom SCO zum TSV wechselt. Ebenfalls unterstützend zur Seite stehen wird der bereits in Geiselbullach tätige Florian Meigel.
Letztendlich schließt sich mit der Verpflichtung von Stefan Held ein Kreis, der in der Saison 2010/11 begonnen wurde. Damals gelang Bruder Peter Held mit den Geiselbullachern der Aufstieg in die Bezirksliga. Diesem Erfolg will Stefan nacheifern. „Wir haben uns unter Brüdern schon unterhalten und ich habe auch den ein oder anderen Tipp bekommen“, erklärt Stefan Held zum Verhältnis mit seinem derzeit in Sulzemoos tätigen älteren Bruder Peter.
Vorerst aber steht der 25-Jährige noch in Diensten des SC Olching. „Solange die aktuelle Saison noch läuft, bin ich dort Torwart“, erklärte der SCO-Schlussmann. Es ist seine fünfte Spielzeit bei den Olchingern, mit denen er 2016 den Aufstieg in die Landesliga feierte.
Zuvor hatte Stefan Held in der Bayernliga beim FC Pipinsried Station gemacht, wo er allerdings nur drei Partien bestritt. Die wohl dunkelste Stunde als Torhüter erlebte er im Mai 2013 mit dem SC Fürstenfeldbruck II – ausgerechnet gegen den TSV Geiselbullach. Held selbst kassierte in der ersten Halbzeit sechs Treffer und schied dann verletzungsbedingt aus. Danach löste sich der SCF vollkommen auf und bescherte den Geiselbullachern einen 19:0-Rekordsieg.
HANS KÜRZL