2024-04-25T14:35:39.956Z

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Immer ein Bein dazwischen: Der Schuss des Gau-Odernheimer Björn Grimm (links) wird vom Herxheimer Christian Pabst geblockt.	Foto: pa/Schmitz
Immer ein Bein dazwischen: Der Schuss des Gau-Odernheimer Björn Grimm (links) wird vom Herxheimer Christian Pabst geblockt. Foto: pa/Schmitz

Überzahl nicht ausgenutzt

TSV Gau-Odernheim lässt bei 1:1 gegen den Tabellenzweiten Herxheim zu viele Möglichkeiten ungenutzt

Gau-Odernheim. Es dauerte gut zehn Minuten bis Daniel Diel seien Adrenalinspiegel wieder heruntergefahren hatte. Davor war der Torwart und Kapitän des TSV Gau-Odernheim kaum zu stoppen. Nicht dass der 26-Jährige handgreiflich geworden wäre. Aber verbal musste er sich Luft machen, beim Schiedsrichter, bei Mit- und Gegenspielern. Wobei er bei seiner Wortwahl schon noch darauf achtete, dass alles in angemessenem Rahmen blieb. Doch so wie die Partie gegen den SV Viktoria Herxheim gelaufen war, konnte er einfach nicht schnell zur Tagesordnung zurückehren. Denn es war für sein Team mehr drin gewesen als das 1:1 (1:1).

„Eine Stunde in Überzahl und eine Menge Chancen, da kann man auch gewinnen“, war der eine Punkt gegen den Tabellenzweiten für Diel fast schon zu wenig. Andererseits: „Auch wenn wir heute nicht gewonnen haben, war das im Vergleich zur vergangenen Woche eine klare Steigerung.“ Das sah auch sein Trainer Christoph Hartmüller so. „Alleine schon der Fakt, dass wir mit einem Unentschieden gegen den Tabellenzweiten nicht zufrieden sein können, ist doch extrem positiv“, war der TSV-Coach mit dem Auftritt seiner Mannschaft zufrieden. „Das Spiel lief so, wie es oft ist, wenn zwei gute Mannschaften auf einem kleinen Platz wie unserem aufeinandertreffen“, meinte Hartmüller nach einer Partie, die an Intensität kaum zu überbieten war.

Das hatte allerdings zur Folge, dass beide Teams kaum einmal über mehrere Stationen kombinieren konnten. Fast immer war schon im Mittelfeld ein Bein dazwischen, war der Ball für die angreifenden Mannschaft schon wieder verloren. Daher war wenig verwunderlich, dass beide Treffer im Anschluss an einen Standard fielen. In der 15. Minute schaltete der Gau-Odernheimer Lukas Knell nach einer Ecke von Simon Kustan am schnellsten und schoss den Ball aus dem Fünfmeterraum in die Maschen. Doch die Freude über die frühe Führung währte bei den Gastgebern nicht sonderlich lange. Denn in der 21. Minute hatten die Herxheimer einen Freistoß im rechten Halbfeld zugesprochen bekommen. Die Flanke verlängerte Erik Hübler unglücklich in die eigenen Maschen. „Ich hab noch versucht an den Ball zu kommen, aber da haben mir mal locker 20 Zentimeter an Körpergröße gefehlt“, schildert Diel den vergeblichen Versuch, das Unheil noch abzuwenden.

Ansonsten ereignete sich herzlich wenig vor dem Gau-Odernheimer Gehäuse aber auch der Gäste-Keeper hatte nicht gerade einen arbeitsreichen Tag. Auch nicht, nachdem der Herxheimer Ismael Imre in der 36. Minute nach wiederholtem Foulspiel die Gelb-Rote Karte sah. Das einzige Mal, dass die Gau-Odernheimer vor der Pause die Überzahl nutzten, war nach einem Konter über den agilen Simon Bumb, dessen Schuss allerdings zur Ecke geklärt wurde.

Nach dem Seitenwechsel wurde das Bestreben der Gastgeber sichtbar, den Gegner mit Ballstafetten müde zu spielen. Doch die nun sehr tief verteidigenden Herxheimer brachten immer noch ein Bein dazwischen oder die Gau-Odernheimer Angreifer verfehlten ihr Ziel. Und auch die Standards, sonst einer der Stärken des TSV waren diesmal nicht präzise genug. So blieb die Rote Karte gegen den Herxheimer Patrick Stieber der letzte große Aufreger der hitzigen Partie. Er hatte nach einer strittigen Entscheidung den Ball Richtung Linienrichter gedroschen, was der Schiedsrichter, als versuchte Tätlichkeit auslegte.

TSV Gau-Odernheim: Diel – Gröhl, Schittenhelm, Hübler – Schey – Knell, Strunk (69. Wischang), Kustan, Stark (74. Grimm) – Bülbül, Bumb (90. Szymkow).



Aufrufe: 011.3.2018, 21:50 Uhr
Carsten DietelAutor