2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
Lukas Knell (vorne) lieferte eine bärenstarke Partie ab. Und das nicht nur, weil er im Pokalspiel gegen Marienborn den Ausgleich markierte. Foto: photoagenten/Axel Schmitz
Lukas Knell (vorne) lieferte eine bärenstarke Partie ab. Und das nicht nur, weil er im Pokalspiel gegen Marienborn den Ausgleich markierte. Foto: photoagenten/Axel Schmitz

TSV Gau-Odernheim im Viertelfinale

VERBANDSPOKAL +++ Petersberger schalten nach einem packenden Spiel TuS Marienborn aus +++ 4:2 im Elfmeterschießen

Gau-Odernheim. Ein paar Schritte nahm Robin Schittenhelm Anlauf. Dann drosch er den Elfer in die Maschen. Danach gab es auf dem Fußball-Platz des TSV Gau-Odernheim kein Halten mehr. Die Fans der Petersberger strömten aufs Spielfeld und gratulierten ihrer Mannschaft überschwänglich fürs sensationelle Erreichen des Südwestpokal-Viertelfinales.

Über zwei Stunden lang hatten die Anhänger in der Kälte bibbern müssen, ehe diese Pokalschlacht am Petersberg beendet war. Erst im Elfmeterschießen setzten sich die TSVler gegen TuS Marienborn durch. 4:2 (0:1, 1:1, 1:1) schlugen sie den Landesliga-Rivalen, der als Spitzenreiter kam und als Pokalspiel-Verlierer ging.

Die Gau-Odernheimer knüpften in diesem Verbandspokal-Achtelfinale an ihre kämpferischen Tugenden der vergangenen Jahrzehnte an. Es brauchte allerdings 45 Minuten, ehe sie diese Qualitäten gegen zuvor bestechend stark aufspielende Marienborner auspackten.

Als Lukas Knell nach Ecke in der 86. Minute endlich den Ausgleich zum 1:1 erzielte, war das mehr als verdient. Und es wäre auch nichts dagegen einzuwenden gewesen, wenn Knell in der 90. Minute der Siegtreffer geglückt hätte. Oder wenn Simon Bumb und Björn Grimm kurz vor Ende der Nachspielzeit die Entscheidung erzwungen hätten. Doch einmal stand der Pfosten im Weg, die anderen Male der überragende TuS-Keeper Johannes Melchior. Er drückte der Partie ebenso seinen Stempel auf wie auf der anderen Seite Daniel Diel. Ohne ihn wäre der TSV in der ersten Hälfte mächtig unter die Räder gekommen.

Im ersten Abschnitt zauberte TuS Marienborn. Die Stürmer Andreas Klapper und Etienne Portmann waren kaum in Griff zu kriegen. Auch beim 1:0 (41.) hatten sie ihre Füße im Spiel. Erzielt hat es aber Moritz Freisler mit einem präzisen Flachschuss ins rechte untere Eck.

Wie schon gegen Phönix Schifferstadt bestand mit dem Pausenpfiff die Befürchtung, dass der TSV Gau-Odernheim nach dem Wechsel die Hütte voll bekäme. Doch auch diesmal lehrte die Elf um den unermüdlich rackernden Florian Schapfel anderes. Je älter das Spiel wurde, desto überlegener agierten die Platzherren. Zeitweise zog der TSV gegen die hochgelobten Gäste ein Powerplay wie im Eishockey auf. Wie es zu der Wende kam, skizzierte Schapfel hinterher spitzbübisch: „Wir haben nach der Pause ein bisschen umgestellt und sind etwas aggressiver ran gegangen. So haben wir besseren Zugriff aufs Spiel bekommen.“ Und sich letztlich in die Runde der besten acht südwestdeutschen Pokalmannschaften gespielt. So weit war der TSV noch nie in seiner Vereinsgeschichte.

TSV Gau-Odernheim: Diel, Görlach, Radetz (34. Schey), Schittenhelm, Gröhl, Wischang, Schapfel, Knell (106. Stark), Strunk (106. Bumb), Hübler, Grimm.



Aufrufe: 02.11.2017, 12:00 Uhr
Claus RosenbergAutor