2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Trainer Sascha Groß wird den TSV Gau-Odernheim nach alles in allem erfolgreichen eineinhalb Jahren verlassen. F: Dinger
Trainer Sascha Groß wird den TSV Gau-Odernheim nach alles in allem erfolgreichen eineinhalb Jahren verlassen. F: Dinger

Sascha Groß macht nicht weiter

Interne Querelen beschleunigen lange geplanten Rückzug / Biebelnheim will gegen Guntersblum nachlegen

GAU-ODERNHEIM - Sascha Groß beendet seine Trainertätigkeit beim Fußball-Bezirksligisten TSV Gau-Odernheim. Nicht sofort, aber nach den letzten beiden Spielen vor der Winterpause. „Der Hauptgrund ist der Job. Ich bin da beruflich extrem eingespannt“, erklärt Groß seinen Entschluss und betont: „Das hat nullkommanull etwas mit der Leistung der Mannschaft zu tun. Wir haben 31 Punkte aus 15 Spielen geholt und spielen eine herausragende Runde.“ Allerdings haben „zwei, drei interne Sachen dazu geführt, dass die Voraussetzungen für ein erfolgreiches Arbeiten in der Zukunft nicht förderlich wären.“ Dinge, die seinen Rücktrittsgedanken „beschleunigt haben“. Der Verein lehnte zuletzt ein solches Rücktrittsangebot von ihm ab. Nun machte Groß, der beim Sportartikel-Hersteller Nike als Leiter strategische Planung angestellt ist, Nägel mit Köpfen.

Das ist nicht das Ende der Trainerkarriere von Groß. Über kurz oder lang wird er wieder auf den Fußballplatz zurückkehren. Dort wo er am Sonntag beim Auswärtsspiel gegen Nibelungen Worms nicht sein wird, weil er eine lange geplante USA-Reise durchführt. Vertreten wird ihn Co-Trainer Christoph Hartmüller, der nicht auf Marcel Porth und Christian Stegmaier setzen wird. Porth´s Einwechslung gegen Biebelnheim war eine Ausnahme und hatte rein mit der kurzfristigen Verletzung von Peter Merz und dem Rückstand zutun. Stegmaier dagegen ist aufgrund einer Suspendierung nicht im Kader. Groß hierzu: „Ich habe ihn in Zornheim in der Halbzeit ausgewechselt. Er hat sich gegenüber mir und einem Mitspieler respektlos verhalten. Da musste ich als Trainer durchgreifen, das war alternativlos.“

Biebelnheim selbstbewusst

Mit einer starken Leistung gegen den TSV brillierte am vergangenen Wochenende TuS Biebelnheim. Das 1:1 zeigte mal wieder auf, wie stark die Biebelnheimer sein können. TuS-Trainer Alfred Schumann voll des Lobes: „Wir haben hochverdient einen Punkt in Gau-Odernheim geholt. Das spricht für die Mannschaft. Wir haben ein Riesenspiel gemacht.“ Seine Philosophie von Fußball war deutlich zu erkennen. „Die Gau-Odernheimer Zuschauer sind zu mir gekommen und haben gesagt: Ihr habt ganz schön offensiv gespielt.“ Es ist nicht sein Weg, einen „Defensivblock“ aus einer Mannschaft zu machen. Ein Indiz für den definitiv vorhandenen Glauben an die eigene Stärke. Durch die Bank seien „das alles gute Fußballer.“ Nun gelte es den Schwung aus dem Spiel gegen Gau-Odernheim mitzunehmen und „die Weichen dazu zu stellen“, dass Biebelnheim auf einem Nichtabstiegsplatz überwintert. Zuhause gegen das Abwehrbollwerk SV Guntersblum wird es eine schwere Aufgabe, aber „wir werden Mittel und Wege finden, sie zu knacken“, so Schumann.

Für den FSV Saulheim stellt sich die Frage nach dem Derbysieg. Nach dem 2:2 im Hinspiel gegen den FSV Nieder-Olm steht das Rückspiel an. Die Saulheimer hoffen, den eigenen guten Lauf fortzusetzen und den gegenteiligen Negativlauf der Nieder-Olmer auszunutzen. Ziel ist es „die Euphorie“ aus dem 4:0-Heimsieg gegen Fontana Finthen „mitzunehmen“, sagt Trainer Manuel Hemlinger, der ein Kompliment ausspricht: „Wir haben vor Spielfreude gestrotzt und trotzdem nie aufgehört zu verteidigen. Das hat Spaß gemacht.“

Schornsheim hofft auf einen Glückstag

Für die Fußballer der SG Schornsheim/Undenheim ist nach den 90 Minuten beim TSV Schott Mainz II schon Winterpause. „Bonusspiel“, sagt SG-Coach Marvin Dollmann angesichts der Stärke der Mainzer. Aber vor Ehrfurcht erstarren will er auch nicht: „Wir sind keine Mannschaft, die über ihre eigene Beine stolpert und wenn einer die Meinung hat: Da geht nichts, dann soll er es mir sagen. Dann wird er nicht spielen.“ Er ist sich jedoch auch im Klaren: „Es muss optimal laufen. Von zehn Spielen gegen Schott verlieren wir neun und in einem kann was gehen.“ Doch egal, wie das Ergebnis lautet: „Ich will den ersten Teil der Saison nicht schmälern. 20 Punkte hat uns keiner zugetraut.“

Aufrufe: 020.11.2015, 19:00 Uhr
Nico BrunettiAutor