2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Das Kelsterbacher Trainerteam muss nun seine Mannschaft nach dem verpassten Punktgewinn wieder aufbauen. Archivfoto: Schulz.
Das Kelsterbacher Trainerteam muss nun seine Mannschaft nach dem verpassten Punktgewinn wieder aufbauen. Archivfoto: Schulz.

Doppelschlag lässt Kelsterbachs Träume platzen

Viktoria schnuppert beim Vorjahresdritten Eintracht Stadtallendorf lange am Auswärtssieg, unterliegt am Ende 2:3 +++ Neuzugang Weigand erzielt historischen Treffer

STADTALLENDORF. Zwei späte Tore bringen Viktoria Kelsterbach um die ersten Punkte in der Hessenliga-Saison. Die Gäste vom Untermain gaben dabei eine zwischenzeitliche 2:1-Führung beim Vorjahresdritten Stadtallendorf noch aus der Hand.

Trainer Ralf Horst schickte die gleiche Elf wie beim abgebrochenen Spiel gegen Dreieich ins Rennen. Den am Außenband verletzten Maxi Thomasberger ersetzte Jassem Imsameh auf der Sechs. Das Spiel begann für die Gäste - ähnlich wie gegen Dreieich - überhaupt nicht nach Maß. Nach einer Flanke von Jascha Döringer netzte Eintracht-Spieler Daniel Vier mit einem Kopfball aus Nahdistanz ein, Keeper Steve Wagner war chancenlos. Eine bis dato verdiente Führung für - wie von Ralf Horst erwartet - druckvoll beginnende Gastgeber. Mit einer guten Parade bewahrte Wagner jedoch seinen Mannen vor einem noch höheren Rückstand, als er nur zwei Zeigerumdrehungen nach dem Führungstreffer einen satten Schuss von Döringer über die Latte lenkte.

Weigand schreibt Geschichte

Nach etwa einer halben Stunde passierte dann Historisches: Einen Eckball brachte Kapitän Manuel May von links herein, in der Mitte schraubte sich der aus Oberrad gekommene Verteidiger Sebastian Weigand in die Höhe und köpfte den Ball zum Ausgleich in die Maschen. Es war das erste Tor von Viktoria Kelsterbach in seiner noch jungen Hessenliga-Geschichte. Mit dem 1:1 ging es dann auch in die Halbzeit.
Den zweiten Abschnitt begann die Viktoria furios. Außenverteidiger Timo Gürtler setzte den durchstartenden Dominic Machado mit einem Traumpass in Szene, letztgenannter behielt im Eins-gegen-Eins die Nerven und markierte die 2:1-Führung. Des Aufsteigers. Beim letztjährigen Tabellendritten. Wahnsinn!

Doppelschlag in fünf Minuten

Doch es sollte letzten Endes nicht sein. Abermals fiel per Eckball der Ausgleich, diesmal jedoch für Stadtallendorf. 14 Minuten vor dem Ende nickte Völk den Ball zum Ausgleich in die Maschen. Noch bitterer wurde es nur vier Minuten später: Kelsterbach spielte weiter mit und erspielte sich eine Ecke. Die Flanke verlängerte Alex Scholz auf den völlig blanken Sebastian Weigand, der das Leder aus fünf Metern drüberköpfte. Aus dieser Szene resultierte dann ein Konter der Eintracht, den Yildirim am Ende mustergültig abschloss und den Favoriten damit wieder in Führung brachte - 3:2! Mit der Einwechslung von Marius Antinac drängte Kelsterbach nochmals auf den Ausgleich. Allein - er sollte nicht fallen.
Weil Alex Scholz nach Pass des ebenfalls eingewechselten Tatsuta Fujioka knapp am Tor vorbeiköpfte und Schiri Wlodarczak Antinacs Fall im Strafraum als Schwalbe anstatt Elfmeter auslegte. "Für mich war das eine strittige Entscheidung", fand Kelsterbachs sportlicher Leiter Christian Trupkovic, der jedoch die gute Leistung hervorhob: "Auch wenn wir am Ende Lehrgeld zahlen mussten, haben wir Paroli geboten. Auf diese Leistung lässt sich aufbauen."

Kelsterbach: Wagner, Gürtler, T. Fischer, Weigand, Machado (71. Fujioka), May, Hasenstab (64. Krause), Imsameh, Mühl, Scholz, Eichfelder (85. Antinac).
Tore: 1:0 Vier (14.), 1:1 Weigand (33.), 1:2 Machado (51.), 2:2 Völk (77.), 3:2 Yildirim (81.).– SR: Wlodarczak (Bebra).– Zu.: 450.

Aufrufe: 030.7.2016, 17:00 Uhr
Philipp DurilloAutor