2024-04-25T14:35:39.956Z

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– Foto: Stefan Tschersich

Corona: Stadtallendorf nur mit Rumpfelf

RL SÜDWEST: +++ Eintracht Stadtallendorf muss zum FSV Frankfurt und kann dort nur ein Rumpfteam aufbieten. Einige Akteure sind noch in Quarantäne +++

STADTALLENDORF - Letztmalig stand Eintracht Stadtallendorf in der Fußball-Regionalliga Südwest am 27. Februar auf dem Platz, ehe ein Coronafall im Betreuerstab den Spielbetrieb in den vergangenen Wochen auf Eis legte. Am Samstag (14 Uhr) wartet am Bornheimer Hang mit dem Gastspiel beim FSV Frankfurt das "Comeback", doch sportliche Ambitionen dürfte das Team von Trainer Dragan Sicaja dort wohl kaum hegen können. Zum einen sind die Gastgeber nämlich noch mitten im Aufstiegsrennen dabei, zum anderen bekommen die Herrenwalder für das 25. Saisonspiel kaum eine spielfähige Mannschaft zusammen.

Weshalb der erste Vorsitzende des Vereins, Reiner Bremer, in den letzten Tagen auch Himmel und Hölle in Bewegung setzte, um die Partie in Südhessen zu verlegen - alleine genutzt hat es nichts. "Es geht da leider nach Statuten und Paragrafen. Solange wir eine spielfähige Mannschaft zusammen bekommen, müssen wir antreten", berichtet Stadtallendorfs Teammanager Norbert Schlick, der Überlegungen eines Nichtantritts aber direkt entgegentrat. "Es wäre aus meiner Sicht auch überhaupt nicht sportlich, das Spiel abzusagen, auch wenn die Situation alles andere als schön ist. Daher werden wir auf jeden Fall spielen. Zudem wüssten wir auch gar nicht, wie der Verband in solch einem Fall reagieren würde."

Allerdings wird der Aufsteiger und Tabellenletzte mit dem wirklich allerletzten Aufgebot nach Frankfurt reisen, denn nach Bekanntwerden des Coronafalles und der vorsorglichen Quarantäne traten weitere Fälle, auch im Mannschaftskreis, auf, sodass einige Akteure noch eine gute Woche lang "außer Gefecht" gesetzt sind. Da die Eintracht mit Vidakovics, Pape, Ofori oder Zildzovic zudem auch eine längere Verletztenliste aufweist, dürften Coach Sicaja am Wochenende wohl praktisch keine Auswechselspieler und nur eine erste Elf zur Verfügung stehen. "Und selbst wenn Spieler noch vor dem Wochenende aus der Quarantäne entlassen werden, wäre es unverantwortlich, sie ohne jegliches Training ein Regionalliga-Spiel bestreiten zu lassen", so Schlick, der auch sorgenvoll in die nahe Zukunft schaut, denn bereits am kommenden Dienstag steht die Nachholpartie beim SV Elversberg auf dem Programm, für die sich die Personallage kaum entspannen dürfte.
Helfen fürs Wochenende dürfte den Eintracht-Kickern zudem auch nicht, dass sich der FSV Frankfurt noch mitten im Aufstiegsrennen befindet und daher jeden Zähler dringend benötigt. Zwar liegt der ehemalige Zweiligist aktuell nur auf Rang sechs, musste vor wenigen Wochen aber ebenfalls eine coronabedingte Zwangspause einlegen, hat daher drei Partien weniger bestritten als die Tabellenspitze und könnte diese daher noch mal attackieren. Hoffnungen, dass die Frankfurter die dezimierte Eintracht möglicherweise auf die leichte Schulter nimmt, sollten sich die Herrenwalder daher wohl nicht machen.
Aufrufe: 020.3.2021, 10:30 Uhr
Oberhessische ZeitungAutor