Stangl: "Jetzendorf ist ein starker Gegner"

Karlsfeld würde mit einem Sieg bis auf drei Punkte an Spitzenreiter Moosinning heranrücken – und hat dann immer noch ein Spiel in der Hinterhand. Für Jetzendorf geht es darum, sich möglichst schnell aus dem Tabellenkeller abzusetzen. Die Gäste gehen als Drittletzter in die Partie.

Am vergangenen Wochenende kassierte Jetzendorf im Heimspiel gegen Eching (2:3) die vierte Niederlage in Folge. In den ersten zehn Saisonspielen haben die Grün-Weißen schon sechsmal verloren – so oft wie in der gesamten vergangenen Spielzeit. Aufgrund des Tabellenstands fehlt den Jetzendorfer Spielern die Lockerheit. „Wir waren gegen Eching nicht schlechter. Aber: Wenn du unten stehst, verlierst du so ein Spiel, wenn du oben stehst, gewinnst du es“, sagte TSV-Trainer Tarik Sarisakal. Mit der Art und Weise, wie seine Mannschaft aufgetreten ist, war er aber einverstanden. „Die Spannung und die Aggressivität haben gepasst. Darauf können wir aufbauen“, so der Jetzendorfer Trainer.

Ob Wlad Beiz und Alexander Schäffler auflaufen können, wird sich kurzfristig entscheiden. Beide sind angeschlagen. Die beiden Personalien haben aber keinen Einfluss darauf, was Tarik Sarisakal von seiner Mannschaft sehen will. Er fordert, dass sie so auftritt, „wie es unsere Tabellensituation erfordert – gallig und mit großem Einsatz.“

Karlsfeld will sich vom Tabellenstand der Jetzendorfer nicht täuschen lassen, die Eintracht-Kicker erwarten eine Mannschaft, die besser ist als ihr Tabellenstand. „Wir wissen, dass die Tabelle lügt. Jetzendorf ist ein starker Gegner, der nach den vergangenen Ergebnissen auf Wiedergutmachung aus ist“, sagt Eintracht-Trainer Sebastian Stangl. „Wir sind aber von unserem Spiel überzeugt. Wenn wir das umsetzen, was wir uns vornehmen, haben wir sehr gute Chancen auf drei Punkte“, so Stangl weiter.

Er hat allen Grund dazu, optimistisch zu sein, denn die Eintracht hat ihre letzten vier Ligaspiele gewonnen. Der 1:0-Sieg gegen Rohrbach am vergangenen Wochenende war der dritte Zu-Null-Sieg in Folge. Mit dem Erfolg kommt die Lockerheit. „Die Spieler freuen sich auf die Aufgabe. Im Training haben sie einen sehr fokussierten Eindruck hinterlassen“, sagt Stangl.

Kritikpunkte gibt ist kaum. Wo seine Mannschaft allerdings noch Luft nach oben hat, ist bei den Spielen im eigenen Stadion. In den drei Heimspielen (sechs Punkte) schossen die Karlsfelder nur zwei Tore. Auswärts sind es in fünf Spielen 15 Tore. In der Torflaute vor heimischem Publikum könnte die Chance für Jetzendorf liegen? Die Gäste müssen aber erst einmal ihre Auswärtsschwäche in den Griff bekommen. Viermal waren die Grün-Weißen im Einsatz – viermal gingen sie als Verlierer vom Platz.

Text: Moritz Stalter