Auch im fünften Anlauf kein Dreier für Kammerberg

Das Spiel begann ohne Überraschung. Kammerberg konzentrierte sich auf eine kompakte Defensive und versuchte, die Gäste nicht in Strafraumnähe zum Abschluss kommen zu lassen. Karlsfeld hatte mehr Ballbesitz, konnte daraus aber kein Kapital schlagen. „Wir haben in der ersten Halbzeit keine Lösungen gefunden. Sie haben nichts zugelassen und super gekontert“, sagte Eintracht-Trainer Sebastian Stangl. Er und sein Trainerkollege Jochen Jaschke sahen, wie die Kammerberger das gefährlichere Team waren.

Die Hausherren hatten nur ein Problem: Sie machten zu wenig aus ihren Möglichkeiten. Gia Sibilia versprang der Ball in zentraler Position (5.). Marcus Malle (37.) und Martin Schön (38.), der einen Alleingang nicht verwertete, ließen innerhalb von zwei Minuten weitere gute Chancen liegen. Eine Zeigerumdrehung später war es Kevin Witzl, der nach einer schönen Vorarbeit von Martin Schön das 1:0 für die Kammerberger erzielte. Da die Eintracht nur einen gefährlichen Abschluss hatte, ging die SpVgg-Führung zur Halbzeitpause in Ordnung.

Das Karlsfelder Trainerduo merkte, dass es in der Offensive etwas verändern musste. Domenico Tanzillo machte auf der Zehn für Fitim Raqi Platz. Karlsfelds zweitbester Torschütze in der vergangenen Saison (neun Treffer) gab nach längerer Verletzungspause sein Saisondebüt. Im Sturm kam Anton Rusp für Daniel Tarmann ins Spiel. Die erste Chance nach dem Seitenwechsel hatten aber die Kammerberger. Markus Zacherl bediente Marcus Malle, der die große Chance auf das 2:0 vergab (52.). Zwei Minuten später jubelten die Gäste, weil Fabian Schäffer einen Schuss aus 20 Metern perfekt traf. Die Umstellungen in der Offensive zahlten sich nun aus. Fitim Raqi war die Zwangspause nicht anzumerken. Er war quirlig, spielfreudig und hatte einen genialen Moment. In der 69. Minute traf er aus 22 Metern, nachdem die Hausherren nicht klären konnten. Die Karlsfelder hatten durch Anton Rusp die Chance auf die Vorentscheidung, es blieb aber bis zum Ende spannend.

„Wir hatten die Chance auf das 2:0, haben es aber nicht gemacht. Wir verlieren nicht hoch, unter dem Strich fehlen uns aber die Punkte“, sagte Kammerbergs Teammanager Gerhard Güntner.