2024-05-02T16:12:49.858Z

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So muss es laufen: Dorfens Abteilungsleiter Siegfried Mittermaier (r.) deutet auf den Plan, aufmerksam hört ihm unter anderem Präsident Bernd Schmidbauer (hinten, l.) zu. (Foto: prä)
So muss es laufen: Dorfens Abteilungsleiter Siegfried Mittermaier (r.) deutet auf den Plan, aufmerksam hört ihm unter anderem Präsident Bernd Schmidbauer (hinten, l.) zu. (Foto: prä)

Die Löwen in Dorfen: „So ein Ereignis hatten wir noch nie“

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Eine Mammutaufgabe hat der TSV Dorfen für das Totopokal-Spiel gegen den Regionalligisten TSV 1860 München zu stemmen – nicht nur auf, sondern vor allem neben dem Platz. 2500 Zuschauer sollen es werden. „Das packen wir“, so die TSV-Verantwortlichen.

Nach der Ziehung der Paarungen für die zweite Hauptrunde im Toto-Cup stand fest: Das Dorfener Bezirksliga-Team von Trainer Michael Kostner trifft am Dienstag, 22. August, zuhause um 18 Uhr auf die Münchner Löwen. Seitdem tickt die Uhr gnadenlos. Dem TSV Dorfen bleibt wenig Zeit, diese Mega-Herausforderung zu meistern.

Drei Stunden dauerte am Montag alleine eine Vorbesprechung im TSV-Vereinsheim mit den Vereins-Verantwortlichen um Präsident Bernd Schmidbauer, Organisationsleiter Sebastian Weber vom TSV 1860, je zwei Vertretern der Polizei München (Präsidium Oberbayern) und Polizeiinspektion Dorfen, Stadt Dorfen (Ordnungsamt) und Verbands-Spielleiter Josef Janker vom Bayerischen Fußballverband (BFV). Nach der intensiven Besprechung war vor allem eins klar: Durchführung und Organisation werdem dem TSV alles abfordern. „Wir hatten die Löwen schon zum Freundschaftsspiel da“, sagte Abteilungsleiter Anton Haban. „Mit einem offiziellen Verbandsspiel haben wir aber keine Erfahrungen, denn so ein Fußball-Ereignis hatten wir noch nie“.

Bangen um Zusatz-Tribüne

Es wurde eine lange Liste besprochen, was seitens des BFV, der Polizei und der Stadt alles zu beachten und zu gewährleisten ist. Das reicht von der Körper-Kontrolle und Separierung der Zuschauer an den vier Einlässen, Blockbildungen, den Umgang mit Löwen-Ultras bis hin zur Kopiersicherheit der Eintrittskarten und dem Erlass eines Aufenthalts- und Betretungsverbots für Fußballhooligans im und rund um das Stadion.

Die TSV-Sportanlage ist nicht besonders groß. Wenn alles gut geht und man eine Tribüne bekommt, können 2500 Zuschauer Platz finden. Dazu hatte Abteilungsleiter Siegfried Mittermaier ein gefordertes Konzept mit Stadionplan mitgebracht. Sorgen bereiten die Tribünen – alle Gerüstbauer seien ausgebucht, klagte Mittermaier. Der ESC Dorfen würde aushelfen, aber für seine Tribünen muss ein Statik-Gutachten her. Einen Statiker hat man noch keinen gefunden. Aber es pressiert: Heute müssen die Karten in den Druck.

Keine Tribüne, weniger Zuschauer: Das treibt Mittermaier Sorgenfalten auf die Stirn. BFV, Polizei und Stadt fordern einen exakten Platznachweis. Auch für das zwingend nötige Sicherheitskonzept ist wichtig zu wissen, ob es nun eine Tribüne gibt oder nicht. Das Papier muss bis morgen bei der Stadt genehmigt werden und am Freitag beim BFV sein. „Kein Sicherheitskonzept, kein Spiel“, sagte Janker.

250 Karten für Ultras

Vier Eingänge und vier Fan-Blöcke wird das Stadion haben. Die Löwen bekommen 600 Tickets, davon sind 250 für die Ultras. Sie haben einen eigenen Eingang, Zuschauerbereich und Versorgungsstand. Mitbringen dürfen sie Megafone und Trommeln, die auf einer Seite offen sein müssen, damit dort keine Pyrotechnik versteckt werden kann. Große Schwenkfahnen dürfen ins Stadion, wenn der Fan einen Fahnenpass hat. Und dann muss aufgepasst werden, dass keine Spruchbänder mit rassistischen oder diskriminierenden Aussagen aufgehängt werden.

Zudem müssen 2000 Semmeln aufgeschnitten und belegt, 15 Dixi-Klos aufgestellt, hunderte Meter Sicherheitsabsperrungen aufgebaut und noch jede Menge andere Dinge organisiert werden. Janker und die Runde wünschten sich nach drei Stunden Debatte: „Es soll ein Fußballfest werden.“ Trotz all der Anstrengungen, die nun auf den Verein zukommen, sagte Präsident Schmidbauer: „Wir freuen uns auf die Löwen.“

Der Kartenvorverkauf

beginnt morgen um 12 Uhr im TSV-Vereinsheim an der Buchbacher Straße. Der Preis pro Ticket beträgt 13 Euro.

Aufrufe: 016.8.2017, 10:40 Uhr
Hermann Weingartner - Erdinger Anzeiger Autor