2024-05-08T14:46:11.570Z

Pokal
Tor des Jahres zum Saisonstart: Tim Meßner (rechts) gelang mit einem traumhaften Lupfer das 2:1.  Joachim Mayershofer
Tor des Jahres zum Saisonstart: Tim Meßner (rechts) gelang mit einem traumhaften Lupfer das 2:1. Joachim Mayershofer
VR Bank Bodensee-Oberschwaben

WFV-Pokal: TSV Crailsheim eine Runde weiter

Geniestreich von Meßner zum 2:1

Verlinkte Inhalte

Es gibt Tore, da steht man als Zuschauer draußen und denkt sich: „So eine geile Bude hätte ich auch gerne mal erzielt!“ Tim Meßner gelang so ein Traumtor am Samstag in der zweiten Runde des WFV-Pokals. Aus gut 25 Metern und aus vollem Lauf lupfte er den Ball mit dem Spann über den Bietigheimer Keeper Joshua Pfahl hinweg ins Gehäuse zum 2:1 für den TSV Crailsheim (54.). Die Vorentscheidung in dieser Partie.

In diese waren die Hausherren besser gestartet. „Sie haben uns von Beginn an unter Druck gesetzt“, lobte Gästecoach Matthias Schmid den TSV Crailsheim. „Wir haben die ersten 20 Minuten gut gespielt, uns einige Halbchancen erarbeitet, es war aber zu wenig Zwingendes dabei“, erklärte Crailsheims Spielführer Kai Rümmele. Zweimal wurden Rückpässe im Sechzehner zu schlecht gespielt, einmal hielt Pfahl einen Flachschuss von Dennis Schwenker. Das 1:0 fiel dann nach einem Standard: Tamas Herbaly brachte den Freistoß in den Sechzehner, Daniele Hüttl ging energisch zum Kopfball hoch – alle Crailsheimer jubelten schon, doch das Leder hüpfte an den Pfosten. Gedankenschnell setzte Hannes Wolf nach und drosch den Ball an Freund und Feind vorbei in die Maschen (16.).

„Doofer Konter“ zum 1:1

Doch dann war ein Bruch im Crailsheimer Spiel erkennbar. „Nach dem Tor bekommen wir einen doofen Konter zum 1:1, den wir früher unterbinden müssen. Dann haben wir 15 Minuten lang viele einfache Fehler gemacht, viele Fehlpässe gespielt“, sagte TSV-Kapitän Rümmele. „Mit dem Tor haben wir den Respekt abgelegt“, sagte Bietigheims Trainer Schmid. Vor dem 1:1 hatte TSV-Schlussmann Lars Albig im Eins-gegen-eins gegen Daniele Cardinale noch klasse pariert. Gegen den Schuss von Jonas Schneider war er dann aber machtlos (18.).

Nach der Pause hatte Crailsheim das Spiel dann völlig im Griff. „In der zweiten Hälfte haben wir dann gar nichts mehr zugelassen, waren defensiv sehr konzentriert“, lobte Rümmele seine Kollegen. „Uns hat dann etwas die Kraft gefehlt, und wir haben uns zu einfache Ballverluste geleistet“, erklärte Schmid.

Nach Meßners Geniestreich trafen die Gäste zwar zum vermeintlichen 2:2, aber Schiedsrichter Niklas Klüdtke (Oedheim) entschied auf Behinderung des Crailsheimer Torhüters. „Bei der Szene war ein Kontakt da, der Schiri kann, muss aber nicht pfeifen. Ich hätte mich wohl auch beschwert, wenn es bei uns passiert wäre“, gab Rümmele nach dem Spiel zu.

„Vielleicht hat uns heute auch das Quäntchen Glück gefehlt. Aber unter dem Strich war es ein verdienter Sieg für Crailsheim“, so Schmids Analyse nach dem 3:1. Den Schlusspunkt hatte Tamas Herbaly nach einem Konter gesetzt (88.). „Crailsheim wird in der Runde oben mitspielen. Nach 24 Jahren Abwesenheit aus der Landesliga ist unsere Priorität natürlich der Klassenerhalt“, sagte der Coach des Aufsteigers.

Der TSV Crailsheim und der SV Germania Bietigheim werden sich schon am 9. September wieder im Schönebürgstadion gegenüberstehen – dann zum Punktspiel.

Aufrufe: 013.8.2018, 08:41 Uhr
HOT / Joachim MayershoferAutor