Frankfurt erzielte in den bisherigen 13 Spielen acht Siege, zwei Unentschieden und drei Niederlagen und hat lediglich zwei Punkte Rückstand zu Tabellenplatz eins. Crailsheim hat genau die umgekehrte „Erfolgsbilanz“ vorzuweisen und hat „nur“ zwei Zähler Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz vor. Auch die indirekten Vergleiche gehen eindeutig zugunsten der Hessinnen aus. Sie gewannen jeweils mit 3:0 gegen Ingolstadt und Würzburg, während Crailsheim gegen beide Gegner der letzten vier Wochen mit 0:1 unglücklich verlor.
Das zeigt zum einen die Stärke der Frankfurter Angriffs. Mit Kanako Fuse und Kaho Fushiki haben die Fußballerinnen aus der Mainmetropole zwei Japanerinnen neu verpflichtet, die im wahrsten Sinne des Wortes durchschlagenden Erfolg beim Aufsteiger mit jeweils sechs Treffern haben. Zum anderen weist es aber auch auf eine starke Defensive hin.
Offensive als Sorgenkind
Dagegen ist die Offensive bei Crailsheim etwas das Sorgenkind der Mannschaft. Mit nur 15 erzielten Toren in 13 Spielen gehören die „Horaffen“ zu den vier schlechtesten Offensivteams in der Regionalliga Süd.
Am Sonntag gilt es für die Einheimischen zu beweisen, dass sie gerade gegen vermeintlich starke Mannschaften ihre besten Spiele machen können. Im Hinspiel unterlag man in Frankfurt äußerst knapp mit 1:2. Das Tor auf Crailsheimer Seite schoss die erst kurz vorher eingewechselte Djellza Istrefaj. Leider führte die Schlussoffensive der Crailsheimerinnen nicht mehr zu einem durchaus möglichen Remis.
Teamgeist und Entschlossenheit
Trainer Wulf Saur wird dieses Spiel sicherlich in Erinnerung rufen und auf die durchaus vorhandenen Stärken seines Teams hinweisen. Dies sind in erster Linie Teamgeist und Entschlossenheit sowie hohes technisches Können. Dies gebündelt müsste selbst gegen so selbstbewusst auftretenden Gäste zum Erfolg führen.
Unter der Woche musste die Mannschaft allerdings mit einer schlechten Nachricht fertig werden. Bei Stürmerin Lisa Wich wurde nach dem Spiel gegen Weinberg ein erneuter Bandscheibenvorfall diagnostiziert. Somit fällt nach Sarah Herrmann eine weitere Stammspielerin mit großer Erfahrung über längere Zeit aus.
Dies sollte aber nun Anlass sein, dass das junge Team noch enger zusammenrückt, um mit der „Jetzt-erst-recht-Mentalität“ ins sonntägliche Spiel zu gehen. Allerdings ist noch nicht sicher, ob das Spiel bei weiterem Schneefall überhaupt stattfinden kann.