2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Durchgesetzt: Im Kellerduell der Landesliga Nord gewann der SC Oberhavel Velten (links mit Maurice Duhme) gegen die SG Michendorf mit 2:1 und machte den wohl entscheidenden Schritt in Richtung Klassenerhalt Foto: Nico Albrecht
Durchgesetzt: Im Kellerduell der Landesliga Nord gewann der SC Oberhavel Velten (links mit Maurice Duhme) gegen die SG Michendorf mit 2:1 und machte den wohl entscheidenden Schritt in Richtung Klassenerhalt Foto: Nico Albrecht

Velten so gut wie gerettet

Der SC Oberhavel gewinnt Kellerduell gegen Michendorf | Borgsdorf in diesem Jahr weiter sieglos | Hohen Neuendorf unterliegt bei Schönberg | Füchse geben Spiel gegen Premnitz aus der Hand | Zehdenick dreht Derby gegen FC 98

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Im viertletzten Saisonspiel gelang dem SC Oberhavel in der Landesliga Nord ein großer Schritt in Richtung Klassenerhalt. Nach dem siebten Saisonsieg liegen die Ofenstädter nun neun Punkte vor dem Tabellenvorletzten.

FSV Babelsberg vs. FSV Forst Borgsdorf 2:2 (2:2).

Es war das Spiel der Doppelschläge. Robin Pfeifer (17.) und Christoph Brandt (21.) schossen den abstiegsbedrohten Gastgeber in Führung; Jonny Ratajczak (31./Strafstoß nach Foul an Christopher Linz, 36./Kopfball nach Flanke) sorgten für den Ausgleich. „Nach einem 0:2-Rückstand muss man schon sagen, dass es ein gewonnener Punkt ist“, bemerkte Trainer Steffen Dierich. „Wir können nach dem Wechsel auch das dritte und vierte Tor machen, nach hinten raus war dann aber wieder Babelsberg am Drücker.“ Für den FSV war es erst der zweite Punktgewinn im zwölften Spiel der Rückrunde. Sind diese kleinen Schritte wichtig? „Ja. Gemessen an der Situation musst du zufrieden sein. Wir waren nur mit einem Auswechselspieler unterwegs, zudem waren nicht alle eingesetzten Spieler fit. Da hätten die Köpfe nach dem 0:2 auch runtergehen können“, so Dierig. Ziel sei, in den drei noch anstehenden Spielen noch ein bisschen was mitzunehmen, „damit die Jungs ein gutes Gefühl haben“.

SC Oberhavel Velten vs. SG Michendorf 2:0 (1:0)

Der SCO begann sehr entschlossen und beherrschte in der ersten Halbzeit klar das Spiel. Im Mittelfeld machten die Schützlinge von Trainer Bastian Peschel die Räume eng, so dass die abstiegsbedrohten Gäste kaum durch kamen. Allerdings hielt sich die Torgefährlichkeit der Hausherren vorerst in Grenzen. Bis zur zwölften Minute. Dann führte ein grober Fehler der Gäste zur Führung durch Salim Abderrahmane. Dieser schaltete am schnellsten, als nach einem Foul an David Lorenz der erwartete Pfiff des fehlerfrei leitenden Schiedsrichters André Stolzenburg nicht ertönte, und schoss ein. Es war die einzige nennenswerte Szene der ersten Halbzeit.Nach der Pause wirkten die Gäste etwas entschlossener und hatten durch einen knapp verzogenen Schuss von Paul Rössel die erste Möglichkeit. Nur drei Minuten später musste SCO-Keeper Florian Wendorff reaktionsschnell gegen Maximilian Schott klären. Die Chancen häuften sich jetzt – vor allem für die Veltener. Tim Matzat (54.), Lorenz (63.; 72.) machten aber den Sack nicht zu. Das erlösende 2:0 gelang in der 75. Minute. Maurice Duhme spielte einen geschickten Pass in die Tiefe auf Lorenz, der den Ball an den herausstürmenden SG-Schlussmann Kroop vorbeischlenzte. Die schwachen Gäste ergaben sich nun ihrem Schicksal und mussten in den Schlussminuten noch weitere heikle Situationen überstehen.

Chemie Premnitz vs. Falkenthaler Füchse 2:1 (0:1)

Mit einem 13-köpfigen Kader verkaufte sich das abgeschlagene Schlusslicht beim Tabellenvierten teuer. „Am Ende müssen wir fast traurig sein. Es war wirklich mehr drin“, betonte Trainer Björn Flieger. Seine Mannschaft habe im ersten Abschnitt richtig super gespielt. „Nach der Führung haben wir gut verteidigt und hatten die Chance zum 2:0.“ nach einem langen Ball ging Maik Ehlert aus der eigenen Hälfte allein auf Felix Baitz zu, brachte den Ball aber nicht im Tor unter. „Dann kam es wie so oft in den letzten Wochen. In einigen Szenen haben wir etwas unglücklich agiert. Aber ich bin wirklich zufrieden, weil wir uns super verkauft haben“, so der Coach.

SV Zehdenick vs. FC 98 Hennigsdorf 3:2 (0:2)

Wechselbad der Gefühle bei bestem Fußballwetter: Im Oberhavel-Derby der Fußball-Landesliga Nord sah der FC 98 Hennigsdorf am Sonntag trotz einer schwachen Leistung schon wie der Sieger aus, musste sich nach einer 2:0-Führung aber mit 2:3 beim SV Zehdenick geschlagen geben. „Der Sieg geht absolut in Ordnung“, räumte Gästetrainer Gerd Pröger ein. Sein Team sei in keiner Phase über eine durchschnittliche Leistung hinaus gekommen.

„Ich habe meiner Mannschaft gesagt, dass sie die Schuld bei keinem anderen suchen müssen. Der Schiedsrichter war schwach. Das als Ursache zu sehen, wäre aber falsch. Das Spiel haben wir alleine verloren.“ Dass seine Mannschaft durch Tore von Toni Dietrich (23.) und Stephan Arndt (40.) mit 2:0 führte, habe nur einen Grund gehabt: „Unsere Effizienz war enorm. Gut gespielt haben wir aber nicht. Eigentlich kamen wir über Ansätze nie hinaus und haben nur mit Glück so lange die Null gehalten.“ Nach der Pause wollten die Gäste ein risikoloses Spiel aufziehen, machten aber diverse Fehler. Diese bestrafte Zehdenick zunächst nicht.

So setzte Christian Voß einen Foulelfmeter mit einem knallharten Schuss an die Latte (48.). Mit dem Führungstreffer durch Moritz Grasmann (53.) war der Bann gebrochen. Sebastian Hauck (67.) und Philipp Woiton (78.) sorgten für den Sieg. „Vom spielerischen her waren wir klar überlegen. Der Sieg gegen einen unangenehmen Gegner war vollkommen verdient“, freute sich Trainer Daniel Runge. Sein Team habe gezeigt, dass es in der Lage sei, Spiele zu drehen. „Es spiegelt die Saison wieder, dass wir uns von Rückschlägen nicht unterkriegen lassen. Die Mannschaft kommt immer besser in Schwung und hat den positiven Trend, den sie seit Wochen und Monaten an Tag den legt, bestätigt.“ Lohn dafür: Der SVZ wird die Saison als bestes Oberhavel-Team der Landesliga beenden.

Berliner Landesliga:

1. FC Schönberg vs. BW Hohen Neuendorf 1:0 (0:0)

In der umkämpften und ausgeglichenen Partie gab am Ende die minimal bessere Chancenverwertung des Gastgebers den Ausschlag. Beide Teams gingen mit erheblichen Personalproblemen in die Partie und versuchten zunächst, sich mit robustem körperlichen Einsatz Respekt zu verschaffen. Insbesondere die Kopfballduelle fanden dabei häufig außerhalb des Erlaubten statt. So ergaben sich insbesondere in der ersten Hälfte nur wenige Einschussmöglichkeiten. Entgegen ihrer „Gewohnheit“ legten die Blau-Weissen nach dem Seitenwechsel konzentriert los und kamen zu mehreren Chancen. Den Offensivaktionen der Hohen Neuendorfer hatten die Platzherren in dieser Phase nur Standards entgegen zu setzen. Als die Blau-Weissen in der Schlussphase immer weiter aufrückten, ergaben sich für die Platzherren einige gute Möglichkeiten. Den Treffer des Tages erzielte Okitapenge mit einem Heber über Gille hinweg, nachdem er mit einem Lupfer in Position gebracht worden war (85.).

Das Tor des Robert Reimann

■ In der Torjägerliste der Landesliga wird Robert Reimann seit Sonnabend auf dem 35. Platz geführt.

■ In der 17. Minute besorgte er mit seinem fünften Saisontreffer die Falkenthaler Führung beim Spiel in Premnitz.

■ Trainer Björn Flieger sprach von einem „Tor des Jahres“.

■ Nach einem Konter verloren die Premnitzer im Mittelfeld das Leder. Reimann erlebte die Szene so: „Der Ball kam zu mir. Ich stand ein paar Meter hinter der Mittellinie und sah, dass der Torwart zu weit draußen steht. Da habe ich einfach mal abgezogen.“ Der Schuss landete an der Latte. „Dann bekam der Torwart den Ball unglücklich an den Körper und das Ding war drin. Kennt man alles.“

■ Reimann bemerkt, dass es schon eine Weile her sei, dass er aus ähnlicher Position traf. „Und am Ende hat es leider sowieso nichts gebracht. Dabei hatten wir die Chancen für den zweiten Treffer. Mit der Elf war es aber eine achtbare Vorstellung.“ (sz)

Aufrufe: 023.5.2017, 11:27 Uhr
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