2024-04-25T14:35:39.956Z

AllStar-Game
F: Bock
F: Bock

Süd-Team gelingt die Revanche im FuPa All-Star Game 2017

MIT VIDEOS + GALERIE: Knapper 3:2-Erfolg gegen die Auswahl der Landesliga Nord

Die Revanche ist geglückt: Nach der 0:4-Niederlage im Vorjahr bei der ersten Auflage des FuPa All-Star Games konnte die Auswahl der Landesliga Süd die Statistik wieder gerade biegen mit einem knappen 3:2-Erfolg gegen die Mannschaft aus der Nord-Staffel.

Nach zwei kurzfristigen Absagen musste die beiden Süd-Trainer Tino Kandlbinder und Sven Goertz ihre ursprünglichen Planungen nochmal überdenken und setzten vor allem in der Defensive auf eine erfahrene Abwehrkette. Mit Lars Konzack (Blau-Weiß Vetschau) und Patrick Lahr (SG Burg) in der Innenverteidigung sowie den beiden Außen Christian Schulze (Kolkwitzer SV) und Tobias Röder (ebenfalls Burg) fanden die Coaches die für den Tag optimale Zusammensetzung. Davor zogen im Mittelfeld Sven Konzack (ebenfalls Vetschau) und Matthias Klein (Blau-Weiß Briesen) die Fäden. Immer wieder fütterten sie die schnellen Flügelläufer mit Bällen.

Entsprechend viel zu tun hatten die beiden Nord-Keeper Alexander Kroop (SG Michendorf) und in der zweiten Hälfte Marc Brosius (FC Hennigsdorf), die mehrmals ihr Können zeigen konnten. Auf der Gegenseite standen den beiden aber Robert Liebe (Vetschau) und Florian Mansbart (BSC Blankenfelde-Mahlow) in nichts nach. Liebe gelang sogar in der 22. Minute das Kunststück, einen Elfmeter von Martin Behrend (Einheit Perleberg) zu entschärfen. Vorher war Prenzlaus Toptorjäger Stephan Bethke im 16er gefoult worden. Liebe ahnte die Ecke und krallte sich die Kugel noch auf der Torlinie im Nachfassen.

Zu dem Zeitpunkt stand es schon 1:0 für den Süden. Die Nord-Auswahl war druckvoll gestartet. Gleich die erste Offensivaktion des Süd-Teams nutzte aber Maik Frühauf vom FSV Dynamo Eisenhüttenstadt per Kopfball zur Führung.

In der Folge boten sich die Mannschaften eine ausgeglichene Partie mit Chancen auf beiden Seiten. Bethke sorgte gefüttert von Ümit Ejder (FSV Bernau) und Tony Schulz (Pritzwalker FHV) für den Norden ständig im Angriffszentrum für Unruhe. Auf der Gegenseite hatte Klein stets ein Auge für die beiden Frühaufs, Rostislav Diakiv und Tobias Voigt (beide Wacker Ströbitz) sowie Dustin Kögler (Blankenfelde) und Marc Fingas (Kolkwitz).

Kögler war es auch, der in der 59. Minute den zweiten Treffer einleitete. Nach einem Lupfer von Klein in den Strafraum blieb er erst an Keeper Brosius hängen. Der Angreifer behauptete aber weiter den Ball und legte ihn mustergültig quer in den Lauf von Sven Konzack, der nur noch ins leere Tor einschieben musste.

Mit einem Tor des Monats brachte Philipp Ulrich in der 62. Minute den Norden wieder zurück in die Partie. Aus knapp 25 Metern zentraler Position zirkelte der Mittelfeldspieler vom FC Schwedt den Ball unhaltbar ins linke obere Toreck zum 2:1-Anschluss. Ulrich: "Für mich war es eine Ehre, bei dem Spiel dabei sein zu können. Und dann auch noch getroffen zu haben, ist natürlich super. Es ist schon etwas anderes, mal in so einem Stadion zu spielen."

Auf der Gegenseite entwickelte sich ein kleines Privatduell der beiden Marcs - Fingas gegen Brosius. Der Hennigsdorfer Schlussmann entschied es letzendlich für sich und wehrte alle Chancen des Angreifers ab. Chancenlos war er aber in der 86. Minute beim 3:1 durch Diakiv. Geschickt von seinem Mannschaftskollegen Voigt blieb der Ukrainer vor dem Nord-Tor eiskalt wie eine Hundeschnauze und lupfte die Kugel über Brosius hinweg in die Maschen.

Ümit Ejder konnte fast im Gegenzug zwar nochmal für etwas Spannung in der Schlussphase mit seinem 3:2 sorgen. Der souverän leitende Schiedsrichter Max Stramke gönnte beiden Teams bei schweißtreibenden Temperaturen aber einen pünktlichen Feierabend. Somit blieb es beim Sieg des Süd-Teams und der erfolgreichen Revanche nach der 0:4-Niederlage im Vorjahr.

Darüber freute sich auch Patrick Lahr: "Es hat Spaß gemacht. Für eine zusammengewürfelte Truppe haben wir schon ziemlich gut zusammengespielt. Die Stimmung innerhalb des Teams hat gepasst und es waren viele coole Typen dabei. Alle können Fußball spielen, dann klappt das Zusammenspiel fast von selbst." Sven Goertz fügt noch hinzu: "Ich hatte denke wir hatten eine überragende defensive Viererkette und vorne tolle Einzelspieler, welche hervorragend zusammen gespielt haben." So sah es auch Tino Kandlbinder: "Trotz hoher Außentemperaturen ein den Erwartungen jederzeit entsprechendes intensives und gutklassiges Spiel der besten Landesligaspieler Brandenburgs. Unsere Jungs aus dem Team Süd haben mit ihrer kompakten Spielweise versucht, Team Nord den Schneid abzukaufen und im Aufbauspiel zu Fehlern zu zwingen, um dann im Umkehrspiel selbst zu schnellen Abschlüssen zu kommen. Das ist uns über einen Großteil des Spiels recht gut gelungen und wir hätten, insbesondere bei einer konzentrierteren Spielweise im letzten Drittel des Spiels, die Begegnung vorzeitig entscheiden können. Letztendlich ergab das daraus resultierende Chancenplus den Ausschlag für den knappen Erfolg des Südbrandenburger Teams."

Aber auch bei den Verlierern hielt sich nach dem Schlusspfiff die Enttäuschung in Grenzen. Marc Brosius: "Das Spiel hat mir gut gefallen. Für ein Freundschaftskick war die Partie schon halbwegs intensiv. Am Ende waren einige durch die Vorbereitung etwas kaputt und die Reihen wurden löchriger. Aber insgesamt war das Spiel ausgeglichen und ein Unentschieden wäre auch gerecht gewesen. Nur ein paar mehr Zuschauer hätten es sein können." Ähnlich sah es auch Trainer Heiko Stäck: "Wir hatten ein sehr gutes Team zusammengestellt und von der spielerischen Seite her war es auch gut anzusehen. Wir waren total zufrieden. Wir haben es nur nicht geschafft, bis zum letzten Drittel zu kombinieren, so wie wir uns das eigentlich vorgenommen hatten. Man sieht natürlich auch, dass viele Spieler mitten im Trainingsprozess sind und relativ schnell müde waren. Es war trotzdem eine gute Harmonie auf dem Platz. Der Gegner hat am Ende gewonnen, weil sie in der Lage waren, ihre Chancen auch zu nutzen."

Einziger Wermutstropfen blieb die Verletzung von Prenzlaus Marcel Blume. In der 18 Minute war er ohne Einwirkung des Gegners unglücklich umgeknickt und konnte den Rest des Spiels nur noch von der Bank verfolgen.

>>> Hier gibt es noch den ausführlichen Liveticker zum Nachlesen!

Aufrufe: 022.7.2017, 21:45 Uhr
Sven BockAutor