Timo von Reith trifft in der Nachspielzeit

TSV Buxtehude-Altkloster - VfL Güldenstern Stade III 3:2

Ein von beiden Seiten offensiv geführtes Match. Die Zuschauer bekamen einiges zu sehen. Bereits nach zwei Minuten hätte der vierfache Torschütze aus der Vorwoche, Ziobro Bartosz die Führung der Hausherren erzielen können. Aus drei, vier Metern schob er die Kugel knapp am Tor vorbei. Das machte Timo von Reith nach knapp einer halben Stunde besser. Einen Freistoß aus 20 Metern zirkelte er gekonnt über die Mauer hinweg in den Torwinkel. Keine Chance für Daniel Lehmann im Kasten der Stader.

Stades Routinier Özdemir Avci (rechts) stoppt den späteren Rotsünder Abdullatif Youssef.

Im ersten Abschnitt kamen die Gäste nicht richtig ins Spiel. Sie schienen mit dem Druck der Buxtehuder nicht klarzukommen. Kurz nach dem Rückstand hatte der starke VfL-Kapitän Tobias Wöhl Glück, dass er noch nicht zum Duschen geschickt wurde. Nach einem gelbwürdigen Foul hätte es von Schiedsrichter Kevin Völkers auch die Ampelkarte geben können. Gut, dass in so einem wichtigen Spiel auch mal ein Auge zugedrückt wird. Wöhl war es dann auch, der kurz vor der Pause nach einer Ecke die beste Gelegenheit der Gäste hatte. Sein Kopfball strich nur knapp über den Querbalken. Kaum waren beide Teams aus der Kabine zurück, stand es auch schon 2:0. Einen Schuss von Timo von Reith parierte Daniel Lehmann, den Abpraller schob Abdullatif Youssef aus abseitsverdächtiger Position über die Linie. Das war für die Stader so etwas wie ein Weckruf. Plötzlich wurde Tempo gemacht und teilweise gut kombiniert. Ein herrlicher Flugkopfball von Tobias Wöhl landete zum 2:1-Anschluss im Netz. Altkloster hatte jetzt große Probleme und kassierte sogar den Ausgleich. Torschütze: Tobias Wöhl! Da war doch was im ersten Durchgang?

Nichtsdestotrotz war der Ausgleich inzwischen hochverdient. Jetzt war es ein offener Schlagabtausch. Beide wollten gewinnen. Mit etwas zu viel Elan ging Abdullatif Youssef in einen Zweikampf, sah dafür glatt Rot (84.). Die Gäste wollten jetzt mehr, obwohl es für sie in dieser Saison zumindest nicht um den Aufstieg geht, da in der Kreisliga bereits die zweite Mannschaft spielt. Leider – aus Sicht der Stader – kam dann wieder ein alter Schlendrian aus vergangenen Tagen hervor. Anstatt die Defensive abzusichern, stürmten fast alle Spieler nach vorne und hatten die Rechnung ohne Top-Stürmer Timo von Reith gemacht. Der vernaschte zunächst seinen Gegenspieler und tanzte dann noch Lehmann aus und schob zum umjubelten 3:2 in der Nachspielzeit ein. Aufgrund der zweiten Halbzeit hätten die Stader einen Punkt mit nach Hause nehmen müssen. „Das tut mir jetzt ein wenig leid für die Jungs, dass sie jetzt mit leeren Händen dastehen. Zu Beginn der Partie kamen wir mit dem starken Druck der Buxtehuder nicht zurecht. Einen Timo von Reith kannst du nicht komplett ausschalten“, sagte VfL-Coach Uwe Duchow. Ein Lächeln im Gesicht hatte TSV-Trainer Karsten Bredow: „Das war natürlich klasse, wie Timo das 3:2 machte. Es war ein hartes Stück Arbeit. Nach unserer Roten Karte spielten beide mit offenem Visier, wollten gewinnen.“

Michael Niedrich machte ein gutes Spiel in der Abwehr, hier im Zweikampf mit Enes Demirelli.

Schiedsrichter: Kevin Völkers - Zuschauer: 65
Tore: 1:0 Timo von Reith (27.), 2:0 Abdulltatif Youssef (47.), 2:1 Tobias Wöhl (61.), 2:2 Tobias Wöhl (74.), 3:2 Timo von Reith (94.)
Platzverweise: Rot gegen Abdulltatif Youssef (84./TSV Buxtehude-Altkloster/Foul)