2024-05-02T16:12:49.858Z

Spiel der Woche
Der Schuss von Tobias Witt (Nr. 10) verfehlte das Tor der Buxtehuder.
Der Schuss von Tobias Witt (Nr. 10) verfehlte das Tor der Buxtehuder.

Altkloster gewinnt im Dauerregen

SV Drochtersen/Assel IV vergeben frühe Führung

TSV Buxtehude/Altkloster - SV Drochtersen/Assel IV 2:0 (0:0). Es gibt Tage, an denen man besser zu Hause bleiben sollte. Zu diesen Tagen zählt auch der vergangene Sonntag. Nicht, weil das Spitzenspiel zwischen dem TSV Buxtehude-Altkloster und der SV Drochtersen/Assel IV nichts zu bieten hatte.

Es war eher das Wetter, das einem wahren Spitzenspiel mit vielleicht mehr als den schön gerechneten 30 Zuschauern im Weg stand. 90 Minuten Dauerregen, dazu Sturm und das Ganze am Sonntagmorgen zur Frühstückszeit. Da fährt man als Fußballberichterstatter nach dem Spiel nass bis auf die Unterhose von Buxtehude nach Stade. Fußball wurde aber auch gespielt, und so schlecht wie das Wetter war die Partie auf dem Buxtehuder Kunstrasenplatz bei Weitem nicht. Gute Ballstafetten wechselten sich mit weniger guten, überhasteten Angriffen ab. Zu Beginn des Spiels gab es eine Schweigeminute wegen der feigen Attentate in Paris am Freitag. Die Gäste mussten kurzfristig Dennis Fischer in der Defensive ersetzen, da er aus familiären Gründen wenige Stunden vor dem Anpfiff des sehr guten Schiedsrichters Saghanath Theivendiran absagte. Bei den Buxtehudern lief überraschend Ziobro Bartosz auf, der sich am letzten Spieltag mit einer Schulterverletzung im Krankenhaus wiederfand. „Der stand plötzlich wieder auf dem Trainingsplatz und wollte gegen D/A wieder spielen“, sagte TSV-Coach Horst Richters vor dem Anpfiff. Defensiv standen beide Teams sehr ordentlich. Sowohl Top-Torjäger Timo von Reith als auch Rene Schlegel hatten einen schweren Stand. Chancen gab es trotzdem, da beide Offensivspieler nicht über 90 Minuten aus dem Spiel zu nehmen sind. Das Spiel hätte einen völlig anderen Verlauf nehmen können, hätte Michael Robohm nach einem Foul von Michael Niedrich an Rene Schlegel den Strafstoß nicht am Tor vorbei geschossen (9.). Eine weitere gute Chance ließ Rene Schlegel aus, als er halbrechts Richtung Altkloster-Tor lief und am guten Fabian Haas scheiterte. Allerdings übersah der Kehdinger Stürmer den besser postierten Michael Robohm in der Mitte. Nach 32 Minuten strich ein Kopfball von Timo von Reith knapp am Gehäuse der Gäste vorbei. Noch besser machte es Rene Schlegel auf der Gegenseite. Sein Kopfball ging allerdings auch nicht ins Tor, prallte von der Querstange zurück ins Feld (40.). Nach dem Wechsel zeichnete sich lange ein 0:0 ab, da die klaren Torchancen ausblieben. In der 76. Minute bewies das Buxtehuder Trainerduo Richters/Bredow ein goldenes Händchen. Für Martin Kammer wurde Tobias Fresenborg auf das Feld geschickt. Der bedankte sich mit seiner ersten Ballberührung mit dem 1:0. D/A-Keeper Christian Klein konnte einen Freistoß von Ziobro Bartosz gerade so abwehren, die komplette Hintermannschaft reagierte nicht, und Fresenborg war einer von drei Buxtehudern, die frei vor Klein standen.


Jetzt wurde es schwer für die Gäste gegen den Wind und gegen gut kämpfende Gastgeber. Einmal wurde es noch gefährlich, als Florian Ahlf in einen langen Ball lief, doch Fabian Hass stürmte rechtzeitig aus seinem Tor und spitzelte die Kugel gerade noch so weg. Den Schlusspunkt hinter ein ordentliches Spitzenspiel setzte, wer sollte es auch anders sein, der eigentlich an der Schulter verletzte Ziobro Bartosz in der Nachspielzeit. Stark neben Torwart Haas waren bei den Hausherren Defensivmann Michael Niedrich und eben Ziobro Bartosz, bei den Kehdingern gefielen vor allem Lars Sylvester und Sergej Boikow. Zufrieden waren beide Trainer; D/A-Trainer Björn Apmann meinte: „So ist Fußball. Da spielst Du zwei Wochen schlecht und gehst nicht als Verlierer vom Platz, und diesmal zeigt das Team eine Reaktion und spielt gut, und man fährt mit leeren Händen nach Hause. Insgesamt war es ein gutes Kreisklassenspiel.“ Horst Richters sagte nach dem Spiel: „Es sah lange nach einem Unentschieden aus, doch am Ende war unser Sieg nicht unverdient. Spielerisch war die Partie wechselhaft.“ Das konnte man vom Wetter nicht behaupten, das war 93 Minuten grottenschlecht.
Tore: 1:0 Fresenborg (77.), 2:0 Bartosz (90.+3).


Aufrufe: 017.11.2015, 13:15 Uhr
Michael BrunschAutor