TSV dominiert, aber verliert

Nachdem der schwedische Schiedsrichter, der in einem Austauschprojekt diese Partie leitete, das Spiel angepfiffen hatte, ging es sofort nur in eine Richtung und zwar in die des Boizenburger Tores. In einem offensiven 3-4-3 wurden die Gäster in der eigenen Hälfte eingeschnürt, und es wurden erste ansehnliche Angriffe gefahren. Oft wurde der TSV jedoch wegen Abseitspositionen zurückgepfiffen. Dann war es der Gegner, dem der erste Treffer der Partie vorbehalten blieb. Aus einem Strafraumgewühl nach einem Freistoß konnte ein Boizenburger freistehend am langen Pfosten zur Führung einnicken (16.). Die Bützower um Kapitän Tony Lübke zeigten sich jedoch zunächst nicht geschockt und spielten weiter unermüdlich auf das Boizenburger Tor. Die Angriffsbemühungen konnte schließlich Felix Engert belohnen, als er einen Ball von Paul Puskeiler aus dem Halbfeld über die Linie drückte (22.) Den weiteren ständigen Versuchen der Bützower konnten die Boizenburger wiederum in der 35. Minute einen herben Dämpfer verpassen: Bei einen ihrer wenigen Offensivbemühungen behauptete ein Boizenburger zentral vor dem Tor den Ball und brachte ihn durch die Beine eines TSV-Verteidigers im Tor unter. Auch hiervon ließ sich der TSV nicht schocken. Jedoch wurden die Angriffe zu selten konsequent zu Ende gespielt oder man lief sich im Boizenburger Neun-Mann-Bollwerk fest. Dass der Gegner dann mit einem nicht ganz unhaltbaren Sonntagsschuss das 1:3 mit dem Halbzeitpfiff erzielte, passte sehr ins Bild der Partie.

Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich an der Verteilung der Spielanteile nicht viel. Während die Bützower in Dauerschleife anrannten und über die Außenbahnen versuchten, dem Gegner mit Flanken beizukommen, beschränkten sich die Boizenburger auf eine kompakte Defensive. „Wenn ich meiner Mannschaft heute und vor allem in der zweiten Halbzeit einen Vorwurf machen muss, dann nur, dass in zu vielen Situationen, egal ob vor dem gegnerischen oder vor dem eigenen Tor, die falschen Entscheidungen getroffen wurden. Ansonsten bin ich sehr zufrieden mit dem Auftritt“, so Trainer Helge Marquardt. In der 83. Minute verkürzte erneut Engert mit einem wohlüberlegten Abschluss aus dem Rückraum nach einem der zahlreichen abgewehrten Bützower Schüsse. Nun warf der TSV alles nach vorn, doch die Dauerbelagerung war nicht von Erfolg gekrönt. Fazit: Der hohe Aufwand und der Nutzen stehen momentan einfach nicht in einem erfolgreichen Verhältnis.

TSV: André Krüger, Paul Puskeiler, Maximiliano Oliveira, Tommy Bladek, Tony Lübke, Sebastian Synwoldt (84. Roberto Hampel), Danny Koop, Anderson Costa Camelo (69. Marcel Papenhagen), Christoph Höpel (73. Paul Schirmer), Felix Moritz, Felix Engert